Dieser Beitrag ist als kleiner Reminder gedacht, wenn ich im Sommer wieder an den Lake Tahoe zum Biken will. Die An- und Rückfahrt ist rund 300 Meilen lang und dauert 5 1/2 bis 6 Stunden. Auf dem Hinweg wählten wir den schönen Weg ab Stockton via die CA-88 und CA-49. Auf dem Rückweg fuhren wir die klassische Route CA-50 und I-5. Zum Glück kamen wir ohne Schneeketten über den Echo Summit (ca. 2250m). Der Highway 50 wird mit grossem Aufwand schwarzgeräumt. Da wir mit Sommerpneus unterwegs waren, gab es trotzdem eine Fahrt auf Eiern und auf dem Rückweg musste ich in South Lake Tahoe für einige Meilen doch noch Ketten montieren. Richtige Berge gibt es hier übrigens nirgends. Die Bezeichnung ‚Alpine Lake‘ für den Lake Tahoe (ca. 1890m) lässt uns deshalb doppelt schmunzeln.
South Lake Tahoe ist ein Touristenort am südlichen Ende des riesigen Sees. Ein malerisches Bergdorf sollte man sich nicht vorstellen. Ein Hotel reiht sich ans andere. Die Grenze zwischen den Bundesstaaten Kalifornien und Nevada verläuft direkt durch den Ort und den ganzen See. Erkennbar ist dies durch die grossen Casinos auf der Nevada Seite. Wir waren im Embassy Suites untergebracht, gleich an der Stateline und in Gehdistanz zur Gondola, der Gondelbahn, die ins Skigebiet Heavenly führt. Das Embassy Suites sieht von aussen wie ein kleines einstöckiges Inn aus, sobald man aber die Lobby betritt, sieht man in die hohen Hallen, die der Embassy Suites Hotelkette eigen sind. Das grenzt schon fast an ein optisches Wunder.
Wir waren mit dem Hotel sehr zufrieden. Die Suiten bestehen aus einem Salon und einem Schlafzimmer. Die Kids konnten gut auf der Coach schlafen und es kam fast ein wenig Ferienwohnungfeeling auf. Zwischen 1630 und 1830 gibt es zudem in der Lobby Getränke (inkl dem ganzen alkoholischen Barangebot) und Snacks gratis. Der Après Ski ist damit gerettet. Die Kinder hatten zudem viel Freude am kleinen aber warmen Indoor Pool. Schliesslich ist auch das Frühstücksbuffet reichhaltig und so ist der Preis von 237 USD plus 24 USD Parkgebühr ganz in Ordnung.
Am Abend profitierten wir von den beiden Casino-Schwesterhotels Harrahs und Harveys, die einige Restaurants bieten. Empfehlenswert ist speziell das Forest Buffet im 18. Stock des Harrahs. Wer nicht stundenlang warten will, muss jedoch früh Essen gehen. Diese Regel gilt zu dieser Jahreszeit für viele Restaurants vor Ort. Fazit: Wir können das Embassy Suites nur empfehlen. Der Skimietservice im Haus, die Gondel in Skitragstrecken-Distanz und die Möglichkeit in mehr als einem Restaurant essen zu gehen ohne das Auto zu brauchen, sind ideal. Aber eben, Skiferienstimmung kam trotzdem nicht richtig auf. So waren wir ganz froh zumindest auf den Skiliften vertrautes Schweizerischer und Österreichisches Material zu haben.