Unten grau – oben blau, das heutige Motto. Also auf direktem Weg nach Oberdorf zur Talstation der Weissenstein Bahn. Sämtliche Parkplätze sind voll und oben am Berg wird an jeder möglichen und unmöglichen Ecke geparkt. Es scheint, als das ganze Mittelland heute über den Nebel will.
Entlang der Juraflanke und durch wunderbare Herbstwälder schraube ich mich Meter um Meter nach oben. Der Nebel kommt immer näher und beim Tunnel unterhalb der Schauenburg ist die Grenze erreicht. Darüber – stahlblauer Himmel! Ideal um im Restaurant Schauenburg die Aussicht zu geniessen.
Zum ersten Mal fahre ich die steile Schotterstrasse von der Schauenburg rauf zum Althüsli. Wobei fahren das falsche Verb ist. Es definitiv zu steil, trotzdem sind die 150 Höhenmeter mit schieben rasch überwunden und der Weg scheint mir eine gute Alternative zur endlosen Strasse via die Gitziflue.
Beim Althüsli blickt man gegen Norden – völlig nebelfrei und gegen Osten, meinem nächsten Ziel, der hintere Weissenstein. Es hat heute sehr viele Mountainbiker unterwegs – das bin ich mir gar nicht mehr gewohnt. Ob die wohl alle von ganz unten raufgefahren sind?
Etwas entfernt vor dem Kurhaus raste ich ein weiteres Mal am Waldrand vis-à-vis des Punktes 1225 und lasse das tolle Alpenpanorama auf mich wirken. Da kann man sich kaum sattsehen.
Auf dieser Tour gibt es alle paar Kilometer ein Restaurant. Angefangen beim Restaurant Schauenburg, dem Althüsli, dem hinteren Weissenstein und schliesslich dem Kurhaus Weissenstein, das mitsamt der Weissensteinbahn zu neuem Leben erwacht. Ich verzichte auf den Ausflüglerrummel und fahre direkt runter auf den Balmberg.
Der Nebel drückt nach oben und schon bald tauche ich auf der alten Balmbergstrasse wieder in die Suppe ein. Oberhalb von Oberrüttenen zeigen sich zum Glück in der untergehenden Sonne Auflösungserscheinungen – ideal für tolle Abendfotos.
Zurück nach Hause hänge ich noch einige Solothurner Trails an – wie jedes Jahr ist Biken im raschelnden Herbstwald Spass pur. Wieso in die Ferne schweifen lautet das Fazit und mit dem Winter kommen meine Hometrails definitiv wieder mehr zum Tragen.
Statistik Tour: 33.5 km, ca. 1214 Höhenmeter, Fahrzeit 3:04h
Das unterschreibe ich sofort: Biken im herbstlichen Blätterwald ist ein Riesenspass 😉