Wir haben vier Tage in Los Angeles verbracht und hier ist der erste von drei Beiträgen. Auf der Hinfahrt haben wir eine der schönsten Küstenstrassen der Welt abgefahren, den Highway No 1 zwischen Monterey und Los Angeles. Nach Carmel und Point Lobos beginnen ca. 90 Meilen menschenleere Wildnis und stroffe, felsige Pazifikküste, durchzogen von einer sich an den Hang windenden Küstenstrasse. Immer wieder hielten wir an und bestaunten die fantastischen Ausblicke. Das Beste: sogar vom Auto aus konnte man die Wasserfontänen der südlich wandernden Wale sehen. Dank Fernglas, guten Augen und etwas Geduld waren so Walbeobachtungen ab der Küste möglich. Eine seltene Gelegenheit. Die Wale wandern nur in den Wintermonaten und wenn das Meer nicht ruhig ist, sieht man sie kaum. Man sollte sich für diesen Highway genügend Zeit nehmen. Eine Fahrt bis nach Los Angeles in einem Tag ist unrealistisch. Beim Ragged Point haben wir einen guten Burger gegessen und das Motel hoch über den Klippen sieht sehr gut aus. Vielleicht übernachten wir mal dort.
Etwas weiter thront mitten im Nichts hoch über der Küste das Hearst Castle. Ein ‚europäisches‘ Schloss in Kalifornien, das Scharen von Besuchern anzieht. Wir verzichten und bestaunen lieber die Kolonie See-Elefanten am Piedras Blancas Beach. Seit 20 Jahren kommen hier die See-Elefanten, die grössten Robbenart der Welt, wieder zu Hunderten an den Strand. Wir sahen wenige Tage oder Stunden alte Jungrobben, famose Kämpfe zwischen den jungen Bullen und imposantes Gehabe der riesigen Haremchefs. Man kann bis auf wenige Meter an die Tiere heran. Die Männchen sind sehr eindrücklich. Geburtszeit ist Dezember – Januar, ab Mitte März sind die Tiere bereits wieder weg.
Wir fuhren weiter der No 1 entlang bis nach Lompoc, bogen da jedoch auf die 246 ab, um in Solvang ein z’Vieri zu essen. Solvang ist ein ‚dänisches‘ Dörfchen und sieht aus wie ein Gemisch aus Freilichtmuseum und Disneyland. Alles im Dorf ist Dänisch und die Touristen bewundern dieses kleine Europa in Kalifornien. Wir geniessen das sehr gute Dänische Gebäck. Der Besuch ist etwas für die Kategorie ‚unglaublich, aber wahr‘. Via die 154 fuhren wir entlang des Lake Cachuma um dann den Berg runter nach Santa Barbara zu stechen. Dort übernachteten wir und hatten am nächsten Tag leider zuwenig Zeit das alte und relativ schöne Städtchen länger zu besuchen. Bis nach Los Angeles und die nächste Destination, die Universal Studios, waren es nochmals 90 Minuten Fahrt.