Wenns beim Biken knarzt und knackt !

Morgen geht es auf eine grössere Biketour mit etwas Abenteuerpotential und so will ich ein Mountainbike auf das ich mich verlassen kann. Bei einem sieben Jahre alten Gaul muss man etwas mehr Zuwendung zeigen. Nach Monaten habe ich mein Scott Genius deshalb vorgestern wieder mal gewaschen. Seit Wochen nervt mich ein Knarzen und Knacken bei jedem Pedaltritt. Ich hatte schon den Rahmen und die Lager in Verdacht. So gab es gestern eine kleine Zerlegung, Kurbel weg und die Lager angeschaut und etwas nachgefettet.

BikewäscheFehlende Schraube am grossen Kranz

Heute dann noch die Kurbelblätter nachgezogen und was sieht mein Auge – es fehlt eine Schraube! Kein Wunder dass es knarzt! 😉 Also eine alte Schraube einer FSA Kurbel reingeschraubt und die scheint sogar zu passen. Dann noch die Gänge nachgestellt, den Dämpfer wieder mal mit Luft befüllt und so kann es morgen in die Berge gehen.

Mittelfristig machen mir nun noch die abgeschliffenen Zähne des grossen Kranzes etwas Sorgen. Da muss ich wohl trotzdem etwas investieren.

Nach Wangen und zurück !

haareAarebrücke im Abendlicht

So richtig Lust auf eine Runde hatte ich heute Abend nicht, aber das Wetter ist relativ gut und meine Zielsetzung von 200 km pro Monat in Gefahr. Es geht auf die Standardfeierabendrunde nach Wangen an der Aare und zurück. Die Jahreszeit ist definitiv im Übergang – nicht Sommer und auch nicht Herbst. Auffallend ist nur das viele Wasser, das die Emme und Aare runterfliesst. Je länger die Tour geht, umso mehr lüftet sich der Kopf und der Spass kommt von alleine, trotz matschigem Untergrund. 😉

Statistik: 34.6 km, ca. 102 Höhenmeter, Fahrzeit 1:40 h

Montagsgedanken – 4!

Personalisierte Google Werbung

Heute fiel mir beim Öffnen des Google Mail Clients diese personalisierte Werbung auf – die trifft wie die Faust aufs Auge! Das will man lieber nicht sehen. Beim Mountainbiken verdrängt man gerne die Risiken, obwohl sich in meinem Feedreader fast jedes Wochenende die Meldungen von verunfallten Mountainbikern stapeln. Wenn dann mal jemand, den man kennt verunglückt, der zudem noch fahrtechnisch sehr gut ist, wird man schon etwas nachdenklich. Was kann man tun? Vorbeugen und Vorsorgen!

Vorbeugen: Es gar nicht so weit kommen lassen. Tatsächlich fahre ich meistens sehr defensiv, auch im Bewusstsein, dass ich oft alleine unterwegs bin und so Hilfe nicht immer sofort da wäre. Trotzdem gibt es irgendwo ein Restrisiko, das man nicht kalkulieren kann…

Vorsorgen: Da kommt nun wieder die angesprochene Werbung ins Spiel. So zahle ich brav den Rega Gönnerbeitrag und meine Unfallversicherungsprämie. Zudem ist die Rega Notfallapp auf dem Smartphone griffbereit und im Rucksack immer ein kleiner Verbandskasten dabei. Zudem informiere ich jeweils meine Frau bei grösseren Touren über den geplanten Weg oder sende den GPS Track auf ihre Mailadresse. Trotzdem werde ich mich nun ernsthaft mal mit Livetracking befassen.

Und sonst? Risiko verdrängen – Holz aalänge – Kopf freimachen und weiter Spass haben!

Auf den Bettlachstock !

Aufstieg zum BettlachbergAufstieg zum Bettlachberg

Erneut gab es einen relativ schönen Freitag vor einem verregneten Wochenende. So ging ich etwas früher nach Hause und fuhr eine kleine Feierabendrunde, die grösser wurde als gedacht. Mein Arbeitskollege empfahl mir doch mal auf den Bettlachstock zu fahren. Dies ist ein der ersten Jurakette vorgelagerter Hügel zwischen Brüggli und Bettlachberg und damit aus der Ferne schlecht erkennbar. Aber der ‚Hügel‘ hat es mit seinen 1298m durchaus in sich. Die Anfahrt ist via Solothurn und Lommiswil. Leider ist es nicht so einfach die Höhe zu halten, da sowohl der Lochbach wie der Brügglibach überwunden werden wollen.

Waldmessstation am BettlachstockBettlachstock - Bauernhaus und Asbestsanierung

Nach dem letzteren geht es auf einer steilen Kiesstrasse durch den Staatswald hinauf in Richtung Bettlachberg. Auf 900m durchbricht die Strasse die typischen Kalkfelsen und es ruft der erste wirklich steile Abschnitt. Unterhalb des Restaurants Bettlachberg zweigt der Weg zum Bettlachstock rechts über eine Kuhweide ab. Der Bettlachstock ist seit Jahrzehnten nicht mehr bewirtschaftet und eines der bedeutendsten Waldschutzgebiete in dieser Region. In diesem Jahr wird nun das mächtige Bauernhaus auf dem Bettlachstock abgerissen und zur Zeit vom Asbest befreit.

Bettlachstock - BauernhausBettlachstock - Blick zum Bettlachberg

Doch vorher musste die Armee die verfallene Zufahrtsstrasse erst wieder instand stellen. Deshalb ist es nun per Mountainbike problemlos möglich hinaufzufahren, jedenfalls bis zum Stockmätteli mit den Umwelt-Messstationen. Danach wird es steil und wenn ich sage steil, dann meine ich es so. Die Schotterstrasse durch den Oberer Stock ist einfach nur am Limit des Fahrbaren. Mit viel Willen und etwas fluchen schaffe ich es fahrend bis rauf zum Bauernhaus. Die Lichtung ist so menschenleer wie eine verlassene Alp nur sein kann.

Panorama BettlachstockBettlachstock - Blick zum Bieler- und NeuenburgerseeBettlachstock - Steinmauer

Eine flach ansteigende Wiese breitet sich im Abendlicht goldfarben aus. Das Gras wird nicht mehr geschnitten, nichts mehr bewirtschaftet und die Natur geht ihren freien Lauf. Ich wandere durchs hohe Gras bis zur Krete in Richtung Westen. In der Abendsonne glitzern die drei Mittellandseen in der Ferne und tief unter mir ist der Berggasthof Bettlachberg. Zeit um sich unter einen Baum ins Gras zu setzen und die Stille und die tollen Farben der tiefen Sonne zu geniessen. Diese Stimmung wäre nur noch mit guter Sicht auf die Alpen zu toppen.

Bettlachstock - SonnenuntergangAbfahrt nach Bettlach

Zeit um wieder abzufahren. Zuerst geht es zur Ruine Grenchen, danach direkt den Wanderweg runter zum Schiesstand Bettlach und gleich weiter in die Ebene. Auf dem Jurasüdfussradweg fahre ich der Aare entlang zurück nach Solothurn und ab nach Hause. Das war wieder mal ein richtiges Highlight im Radius meiner Feierabendtouren. Vorsicht beim Nachfahren: Es ist steil… 😉

Statistik: 46.1 km, ca. 1034 Höhenmeter, Fahrzeit 3:11 h

Der Mountainbike Gabelservice bei FlowControl !

Leckende FedergabelZiemlich viele Dichtungen in der Gabel

Im vergangenen Jahr verlor die Federgabel am Scott Genius immer wieder mal Öl, speziell wenn ich das Bike beispielsweise im Auto schräg lagerte – Ungut! So sah ich mich im Internet nach einem Gabelservice Anbieter um und stiess auf Flowcontrol. Das Design der Webseite ist äusserst ansprechend und mit wenigen Klicks ist ein Auftrag erteilt. Ich entschied mich die Gabel direkt in Spiez vorbeizubringen.

Massive Schachtel für den VersandDichte Dichtung

Nach wenigen Tagen kam die Gabel perfekt verpackt wieder bei mir an. In der Zwischenzeit rief mich Joachim an, um sicherzugehen, dass ich die Gabel trotz einem Schaden am Rohr noch revidieren wollte. Das nenn ich mal individuelle Beratung! Doch damit nicht genug, die gewechselten alten Dichtungen werden beigelegt und die Revision wird mit Bildern dokumentiert und dem Auftraggeber mitgeschickt. Zudem kriegt man einen Servicekleber ähnlich wie beim Skiservice.

Bereit zum EinbauWieder fast wie neu...

Mit 200 CHF war der Service nicht billig, aber immer noch preiswerter als wenn ich dies über den Bikemech gemacht hätte. Mittlerweile habe ich zudem genug Übung um Federgabeln aus- und einzubauen. Eine erste Fahrt beweist den guten Eindruck. Die Gabel bügelt wieder seidenfein über die Trails und dazu gibt es das schlürfende Geräusch beim Ausfedern, das ich schon lange vermisst hatte.

Ready to rock!Etwas Bling für das neue Jahr

Seit dem Service im Frühjahr hat das Scott Genius wieder anstandslos viele Kilometer gefahren und die Gabel hält. Aus Freude an der revidierten Federgabel gab es noch ein wenig Bling Bling ans BIke in Form blauer Ventilverschlüsse. Im Sommer habe ich zusätzlich die Federgabel des Scott Contessa meiner Frau bei Flowcontrol revidieren lassen und ich kann nur sagen: Empfehlenswert, toller und individueller Service, sympathischer Besitzer, interaktive Webseite und detaillierte Dokumentation!