Die Biketour zum westlichsten Punkt der Schweiz !

Weizen und WolkenWeizen im Kanton Genf

Entgegen den Prognosen blieben die Gewitter heute in den französischen Alpen und so durfte ich eine kleine Feierabendrunde in Genf drehen. Entlang Rhone ging es aus der Stadt, über die Barrage de Verbois, bei La Plaine über die Grenze und danach bei Chancy wieder über die Rhone und zurück in die Schweiz. Aufgefallen sind mir die Kornfelder und die Tatsache, dass es im Kanton Genf überhaupt so weite Felder gibt. Die Temperatur war herrlich und ich bin sicher schon monatelang nicht mehr unter solchen Bedingungen Mountainbike gefahren.

Grenzstein No 1 bei der RhôneWestlichster Punkt der Schweiz

So hatte ich Zeit und Lust und machte den kleinen Abstecher zum westlichsten Punkt der Schweiz. Der befindet sich in der Mitte der Rhone etwas südlich von Chancy. Die Grenze selber ist markiert durch zahlreiche Grenzsteine aus verschiedenen Epochen und so wurden die Borne No 1 mit 1.1 bis 1.5 nummeriert. Auf der Landeskarte sind diese Grenzsteine einzeln eingezeichnet.

Wasserstandsanzeige RhôneScott und Grenzstein No 1

Das ganze Gebiet steht unter Naturschutz und ist zu dieser Jahreszeit gut überwachsen. So muss man die Grenzsteine ein wenig suchen. An der Rhone steht als Orientierungspunkt in der Nähe des westlichsten Steins eine Wasserpegel-Messstation.

Genfer WappenSavoyer WappenG wie GenèveS wie Savoie

Etwas verwirrend sind die Bezeichnungen der Steine. Vor 1860 war hier ein Dreiländereck zwischen der Republik Genf, Savoyen und Frankreich. So kommt es, dass die alten Steine mit S für Savoie und mit G für Genève bezeichnet sind, während die neuen Steine F und S eingemeisselt haben. Viel mehr gibt es nicht zu sehen, die Symbolik des Ortes muss alleine genügen.

Zurück auf der Route de Chancy

So fahre ich auf der Route de Chancy mit leichten Rückenwind zurück und geniesse den lauen Fahrtwind.
PS: Die volle Ladung Grenzsteingeschichte des Kantons Genfs gibt es in diesem .pdf Dokument nachzulesen. Erstaunlich übrigens, dass man im Prinzip permanent an der Grenze rumbastelt und kleine Landtausche gemacht werden.

Statistik: 42.2 km, ca. 389 Höhenmeter, Fahrzeit 2:18 h

Die grenzwertige Biketour 2016 !

Rafrüti -Stallkaffee im Hinderarni

Als überzeugter Schönwetterbiker war der letzte Sonntag wieder mal eine Herausforderung. Markus hat erneut zur grenzwertigen Biketour ins Emmental nach Langnau eingeladen. Ohne ein motivierendes Telefon hätte ich mich im Bett umgedreht und die Sonne in Solothurn genossen. Aber nein, ich stehe um 0530 Uhr auf und fahre nach Langnau um den Tag im Regen mit einigen anderen Verrückten zu verbringen. Wir fahren via Lüderenalp nach Hinderarni und geniessen im Stall fröstelnd ein Kaffee. Hinüber nach Ahorn wird das Wetter zunehmend schlechter und so kehren wir patschnass im Restaurant Ahorn ein.

Panorama SchiltHike a Bike nach AhornRast und Schutz vor dem Regen bei Punkt 1099

Es folgt die bei trockenem Wetter tolle Route über die Fritzefluh, heute war sie etwas mühsamer, aber immer noch spassig. Die Rückfahrt nach Langnau war dann nur noch ‚grusig nass‘ und der Fotoapparat blieb im Trockenen. Zum Schluss gab es ein feines Grillieren bei Markus (Besten Dank!).

Langsam wird die Grenzwertige zur Institution und es macht jedes Jahr Freude bekannte Gesichter zu sehen. In diesem Sinne wird die Tour im 2017 sicher wieder auf irgendeine Art ‚grenzwertig‘ werden.

Statistik: 60.3 km, ca. 1513 Höhenmeter, Fahrzeit 4:57 h

Die AUTHENTICA !

Kapuzinerkloster SolothurnOrte der Stille

Schon seit ihrem ersten Auftritt hier in Solothurn besuche ich jeweils die AUTHENTICA Ausstellung. Ich finde das Konzept super – lokale Produkte aus den Bereichen Handwerk und Nahrungsmittel in einer wunderbaren Umgebung vom Produzenten dem Kunden präsentiert. Mit den Jahren sind dabei die Aussteller in den Hintergrund gerückt und ich geniesse es einfach im alten Kapuzinerkloster durch die Gemäuer und den Garten zu spazieren.

Frozen Joghurt im KlostergartenAuthentica 16 - Buechibärger Bier

So ist das Probieren im Vordergrund und ich nehme nicht mehr das dicke Portemonnaie mit. Denn billig sind die Produkte nicht, dafür stimmt die Qualität und hinter jedem Bissen ist eine Entstehungsgeschichte – Slow Food eben. In diesem Jahr war die Ausstellung etwas abgespeckt und das Verpflegungszelt fehlte. Als Alternative gab es ein tolles Frozen Joghurt und ein anschliessenes Buechibärger Bier im hüfthohen Gras des Klostergartens.

Authentica 13 - FleischplatteAuthentica 13 - Schoggi

Wer noch nie da war – empfehlenswert!

Mountainbiken im Aostatal: Übersicht !

Gipfelpanorama Aostatal

Zum Abschluss meiner Beitragsserie zu unserem Pfingstwochenende im Aostatal, hier ein Hintergrundbericht. Zuerst zur Übersicht der Beiträge:

Nebel auf dem Grossen Sankt-BernhardHotel Restaurant Du Crêt - Bourg-Saint-PierreTunnelportal Grosser Sankt Bernhard

Die Anfahrt machten wir bereits am Freitagabend, um den ersten Tag bereits produktiv auf den Trails verbringen zu können. Dazu buchte ich sehr günstig ein Zimmer im Hotel Restaurant du Crêt, der wohl letzten Übernachtungsmöglichkeit vor dem Tunnel des Grossen Sankt-Bernhards. Der Wirt erwartete uns auch noch spät am Abend und Zimmer und Frühstück waren einfach, aber gut. Am nächsten Tag fuhren wir dann durch den Tunnel und mussten wohl oder übel die 45 CHF für Hin- und Rückfahrt bezahlen. Alternativen gibt es keine solange die Passstrasse noch geschlossen ist.

Grand Hôtel Billia - Saint-VincentZimmeraussicht Grand Hôtel Billia - Saint-VincentPanorama Saint-Vincent mit Hotel Billia

Die Auswahl der Unterkunft bedurfte einer kleinen partnerschaftliche Diskussion zwischen Ehemann und Ehefrau und wer die Oberhand behielt dürfte bei diesen Bildern klar sein. Statt in ein günstiges Bikehotel irgendwo im Talgrund an der Hauptstrasse, stiegen wir im 5* Grand-Hotel Billia in Saint-Vincent ab. Zum Glück bezahlten wir auf Booking.com den gefühlten halben Preis der anderen Gäste. Das Haus ist vollständig neu renoviert und bietet viel Luxus in ehrwürdigen Gebäuden mit Stil. Wer aber mit verdreckten Bikeklamotten und -ausrüstung durch die Lobby läuft, fühlt sich definitiv im falschen Hotel. Egal, wir profitierten vom grossen Wellnessbereich und dem ausgiebigen Frühstücksbuffet. Empfehlen kann ich das Haus trotzdem nicht wirklich, die Gäste, welche im Casino nebenan ihr Geld verspielen, sind nicht meine Wellenlänge.

Kirche Saint-VincentGassen Saint-Vincent

Dafür war die Lage in Saint-Vincent sehr gut (Distanz von Solothurn – Gute 3h). Das Dorf bietet Charme und eine schöne Fussgängerzone mit zahlreichen Restaurants und Geschäften. Da kann man sich an einem Regentag verweilen. Zudem war es ein guter Ausgangspunkt für Biketouren, ohne dass man erst nochmals einige Höhenmeter aus dem Talgrund zurücklegen muss. Soviel für den Moment. Gerne ergänze ich den Beitrag, wenn wir das Aostatal wieder mal besuchen.

Aostatal: Castello di Fénis !

Castello di Fénis - AussenansichtCastello di Fénis - Eingang

Neben Natur und Sport musste noch etwas Kultur in unser Pfingstwochenende im Aostatal. So besuchten wir am Pfingstmontag und Abreisetag eine der zahlreichen Burgen und Schlösser, die Burg Fénis im gleichnamigen Ort östlich von Aosta. Die Burg macht einen richtig mittelalterlichen Eindruck und wurde ziemlich ‚frei‘ restauriert.

Castello di Fénis - DrachentöterCastello di Fénis - Modell

Fünf EUR kostet der Eintritt, gute Führung auf Italienisch und Französisch inklusive. Die Führung war sehr interessant und die Burg hat einen ziemlich speziellen Grundriss und eigenen Charakter. Speziell gefällt der Innenhof und die zahlreichen Fresken – besonders die Drachentöter-Freske. 😉 Besuch empfehlenswert!

Castello di Fénis - RittersaalCastello di Fénis - Erker

Nach diesem kulturellen Update geht die Fahrt via Grossem Sankt Bernhard Tunnel, einem feinen italienischen Mittagessen und Autobahn zurück nach Hause. Fazit: Manchmal muss man solche Kurztripps einfach tun – in jedem Fall besser, als im Regen in der Deutschschweiz auf der Coach zu liegen.