
Beurteilung: Es ist amüsant zu sehen, dass das Buch von einem Mann geschrieben sein könnte. Die Autorin lässt kein Frauenklischee aus und zementiert so das Bild der technisch unversierten, ängstlichen Bikerin. Doch ohne diesen Ansatz wäre es wohl nicht möglich gewesen ein Buch nur für Frauen zu schreiben.
Hier einige Zitate:
‚Da wir Frauen nicht unbedingt High Tech Freaks sind und auch gerne auf den Geldbeutel schauen, ist Carbon eher für jene, die das ultimativ leichte Bike suchen…‘,
‚Frauen neigen keinesfalls zu den protzig auftragenden Scheibenkneifern. … Ein Muss für Frauen sind sie jedenfalls nicht.‘ (Scheibenbremsen)
‚Fahrtechnik üben und trainieren lohnt sich auf jeden Fall, besonders für uns Frauen, die lieber mit Köpfchen radeln als mit blosser Kraft.‘
Störend ist je nach Gesichtspunkt die Oberflächlichkeit und eine gewisse Ziellosigkeit in der Themenauswahl. Obwohl das Mountainbike im Zentrum steht, werden Rennräder und Tourenräder beschrieben, hinzu kommen dann Kapitel über Fitness, Pilates und Ernährung. Ich würde das Buch umbenennen in ‚Biken für Dummies‘. Den das Buch ist ein recht guter und breit abgestützter Einstieg ins Thema Fahrradfahren und es wird jeden Einsteiger wegen den einfachen und verständlichen Erklärungen ansprechen. Dabei ist es völlig egal ob dies Männlein oder Weiblein sind.
Dabei war doch kürzlich zu lesen, dass 20 (oder schon 30?) Jahre Emanzipation uns Männer an den Rand des Abgrunds befördert haben. <br/>Sind das schon erste Anzeichen der Umkehr?<br/>Grüsse aus dem Aargau, Urs