Am letzten Samstag wollte ich wie angekündigt eine Tour auf den Jura machen. Der ultimative Härtetest hier in der Gegend ist die alte Balmbergstrasse. Nach der Anfahrt via Solothurn (447m) beginnt die Tour bei St. Niklaus. Bereits nach 100 Meter fühlt sich die Gabel etwas komisch an und weitere zehn Meter weiter ist der Grund klar: Platt am Vorderrad. Rad ausgebaut, Nobby Nic problemlos von Hand abgezogen, neuer Schlauch rein und auch wieder von Hand auf die Felge, dann mit der kleinen Handpumpe aufgepumt – und aufgepumpt – und aufgepumpt – und klack bricht das Ventil sauber an der Felge ab. Was bin ich doch für ein Trottel. Also wieder Reifen weg, neuer Schlauch entsorgt, alter Schlauch aufgepumpt, Loch gesucht, Loch geflickt, aufgezogen und diesmal sehr vorsichtig ohne grosse Horizontalbewegungen aufgepumpt. Und schon geht es weiter. 🙁
Alles über Forststrassen führt der Weg bis nach Balm bei Günsberg (760m), auf einem Singletrail an der dortigen Burg vorbei. Ab hier führt dann die unglaublich steile, feinschotterige, alte Balmbergstrasse hinauf bis zum Skilift (940m) und weiter auf der Teerstrasse zur Passhöhe (1084m). Auf dem Steilstück heisst es ab Beginn den kleinsten Gang rein und die Gabel soweit absenken wie es nur geht. Noch dann ist das Vorderrad ständig in der Luft und das Hinterrad braucht jeden Steinkrümmel um etwas Grip zu haben. Ohne gleichmässiges, gefühlvolles Fahren geht nichts. Die Steigung dürfte irgendwo zwischen 18% und 20% sein.
Auf dem Balmberg ist recht viel Action, speziell wegen dem neuen Seilpark. Nach einer Verschnaufspause geht es weiter zum Weissenstein hinauf. Auch dieser Streckenabschnitt beginnt harmlos und wird dann immer steiler und grobschotteriger. Oben angekommen gibt es im Kurhaus Weissenstein (1300m) das verdiente kühle Getränk und eine umwerfende Aussicht auf das Mittelland.
Den Weissenstein runter führt eine beschilderte Downhill – Strecke nur für Mountainbiker. Leider ist sie im ersten Teil total ausgewaschen und ein einziges Bachbett. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass hier jemand runterfahren kann. Ab der Mittelstation wird es etwas besser und über kurze Strecken gibt es Anlieger, Sprünge und Wellen. Leider ist es immer noch sehr feucht und ich muss einige Male absteigen. Für diesen Downhill lohnt es sich nicht mal mit der Bahn raufzufahren. Wer ein Erlebnis haben will, soll die Strecke nach Ost oder West verlängern. Fazit: Ein guter Härtetest für die Beine und die Geometrie des Bikes gepaart mit einer Super Aussicht. Zum Runterfahren wählt man besser eine andere Strecke als direkt vom Weissenstein nach Solothurn.
Statistik: 37.5 km, ca. 945 Höhenmeter, Fahrzeit 02:34 h
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