Bei 27°C war gestern Abend der richtige Zeitpunkt um nach einer langen Arbeitswoche eine ausgiebige Abendtour zu machen. Nach meiner Rechnung übrigens das erste Mal in diesem Jahr, dass dies überhaupt richtig möglich war. Als Inspiration diente die jüngste Ausgabe der ride mit dem Schwerpunktthema Emmental und ich entschloss mich die Ochlenberg Tour nachzufahren. Da die Dateien des ride aber nur als .xol Overlays für die Swissmap 25 und 50 Produkte vorliegen, musste ich die Daten noch kurz ins .gpx Format exportieren und dann auf das GPS raufladen. Über die Formatproblematik und mögliche Konverter ein anderes Mal mehr.
Anfahrt von Gerlafingen via Seeberg bis nach Heimiswil, wo die eigentliche Tour beginnt. Bei Riedtwil biegt man ein in den Mutzbachgraben. Die jüngsten Unwetter im Emmental haben dem Weg und dem ganzen Täli arg zugesetzt. Zum Glück wird überall aufgeräumt und so kann man bei trockenen Verhältnissen das Schild ‚Wanderweg gesperrt‘ ignorieren. Es fällt auf, dass auf der ganzen Tour die Wege teilweise stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Einige Singletrails gleichen eher Bachbetten und die Feldwege haben oft tiefen Schotter. So geht das Ganze recht stark in die Beine.
Am Ende des Tales ist der schöne Mutzbachfall. Gleich daneben gibt es eine kurze Tragstrecke und wenn ich Tragstrecke schreibe, ist dies auch so. Eine kleine Treppe zwingt das Bike auf die Schulter und guter Gleichgewichtssinn ist gefragt. Nach 10 Minuten schieben gibts in Richtung Rüdisbach einen kurzen aber guten Singletrail. Kurz darauf passiere ich den aus den Gotthelf – Filmen bekannten Glunggehof. Im Moment spielt auf dem wunderbaren Bauernhof das Theater ‚Ueli dr Chnächt‘ vor ausverkauftem Hause.
Es folgt die Abfahrt nach Wynigen, wo uns die Unwetter ein zweites Mal einholen. Bereits der Einstieg in den sogenannten ‚Chänu‘ lässt sich wegen mannshohen Brennesseln und Brombeeren schlichtweg nicht finden. Schlimmer noch, im unteren Teil ist der tief eingeschnittene Weg völlig versperrt durch umgestürzte Bäume und einen kleinen Erdrutsch. Die Umgehung ist ziemlich gefährlich. Ich rege mich einen kurzen Moment auf, dass ein Magazin, das aktuell am Kiosk liegt, eine solche Route propagiert. Deshalb: Den Abschnitt Hint. Leggiswil – Britteberg unbedingt via Leggiswil umfahren. Das Bild zeigt die kriminelle Dschungelpassage! Hoffentlich wird der Weg wieder geräumt.
Danach geht es gemütlich auf dem Öschbach entlang auf die Lueg. Endlich wieder einmal schönes Wetter und eine wunderbare Aussicht auf die Alpenkette in der Abendsonne. Ich bin mir die Lueg ja auch bei anderem Wetter gewohnt! Auf die kleine Ehrenrunde bei der Lueg verzichte ich und fahre direkt hinunter zur Schaukäserei. Das Auf- und Ab hat hier ein Ende und ab jetzt führt die Route schön die Höhe behaltend über Friesenberg – Ryschberg nach Linden. Auf der Höhe von Höchalp erlebe ich einen Super Sonnenuntergang, der die ganze Gegend in einen roten Farbtopf taucht.
Da es mittlerweile Nacht ist, muss ich bei Linden die Tour abbrechen und den Downhill nach Thörigen auf der Hauptstrasse fahren. Diesen Teil und den Loop hinüber zur Hohwacht in Reisiswil hole ich dann im 2. Teil nach. Via Burgäschisee fahre ich mit hoher Kadenz durch die Nacht zurück nach Hause.
Fazit: Dem Beschrieb im Ride kann ich mich nur anschliessen ‚Anspruchsvolle hügelige Tour mit schönen Aussichtspunkten‘. Für eine Tour nach dem Znacht ganz schön happig, für eine Tagestour ideal, vorausgesetzt, die Unwetterschäden werden rasch behoben.
Statistik: 64.7 km, ca. 1102 Höhenmeter, Fahrzeit 03:43 h
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