Wieder einmal zum Geissfluh-Chalet !

Zwei Gründe für die heutige Tour: Erstens will ich dem inneren Schweinehund den November und Dezember nicht kampflos übergeben. Zweitens schlägt die Nebeldecke aufs Gemüt und nach dem grossen Festtagsfressen ist Bewegung keine schlechte Idee. Um über den Nebel zu kommen muss man schon etwas höher hinaus.

An solchen Tagen gibt es in der Schweiz nur drei Aggregatszustände: Unter dem Nebel, Im Nebel und Über dem Nebel. Dabei ist die Phase ‚Im Nebel‘ die unangenehmste, jedoch immer die mystischste. Ich suche mal eine neue Route und fahre den Busletenwald nördlich der Migros Langendorf an. Das macht den nun folgenden endlosen Anstieg bis zum Geissfluh Chalet (1330m) nicht kürzer oder weniger beschwerlich. Auf den letzten Metern bin ich echt am Kämpfen.

Die klare Luft, der blaue Himmel und die wärmende Sonne machen den Effort etwas erträglicher. Es folgt eine ausgedehnte Pause auf dem Bänkli vor dem Chalet. Zum Glück habe ich heissen Tee und ein Biberli mitgebracht. Die Restaurants auf dem Berg haben trotz Prachtswetter und Festttagen wieder mal fast alle geschlossen.

Vor der Rückfahrt geht es noch die Treppe zur Aussichtsplattform runter um das Panorama des Nebelmeeres und der Alpen richtig einzufangen. Es gibt wohl wirklich fast keinen besseren Ort um das Nebelmeer zu geniessen als beim Geissfluh Chalet.

Rüber zum hinteren Weissenstein geht es via den Wanderweg. Dazu gehören ebenfalls einige Meter Treppe, die etwas rutschig sind, weil sich Eis und Schnee auf der Schattenseite gehalten haben. Kaum zu glauben, aber ich bin noch nie den direkten Weg vom Schilizmätteli durch die Weissenstein Chlus nach Oberdorf gefahren.

Wie am Weissenstein nicht anders zu erwarten, entpuppt sich die Abfahrt als sehr steiles, teilweise schottriges Bremsenkillermonster. So tauche ich mit glühenden Bremsen wieder in die frostige Suppe ein. Keine Abfahrt, die man unbedingt machen muss. Unten bei der Talstation der Weissensteinbahn am Mittag schon das pure Chaos. Alle Parkplätze sind belegt und die Zufahrtsstrasse ist bereits ab Oberdorf gesperrt. Da bin ich froh schon wieder zu Hause im warmen Bad zu liegen. 😉

Statistik: 25.4 km, ca. 915 Höhenmeter, Fahrzeit 2:29 h

1 Kommentare zu “Wieder einmal zum Geissfluh-Chalet !

  1. sven
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    Der dritte aggregatszustand ist mir der liebste, über den wolken (resp. über dem nebelmeer) ist die freiheit einfach grenzenlos, schöne eindrücke hast du uns hier mitgebracht 🙂
    Dank deinem post und der inversionslage, durfte ich dieses wunderbare feeling auch auf meiner letzten hochtour im november auf dem faulhorn geniessen.

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