Die Bike Days 2014 !

Bike Days 2014 Logo

Alle Jahre wieder und doch immer etwas anders. Ich suchte mir den trockenen Samstag für einen Familienbesuch an den Bike Days aus. Erst mal ein grosses Lob an die Veranstalter, welche in diesem Jahr organisatorisch einen grösseren Schritt vorwärts machten. Erst fällt das neue Logo und der einheitliche optische Auftritt ins Auge. Weiter wurde die Ausstellungsfläche besser strukturiert und die Gehwege scheinen nun auch dem Regen standzuhalten. Schliesslich gefällt die neue Anordnung der Dirtjumps der Freerider im Schanzengraben.

Bike Days 2014 - Cross Country RennenBike Days 2014 - Bike ChannelBike Days 2014 - Fatbikes

Dabei gab es wieder das volle Programm. Es ist die Mischung aus Sport, Ausstellung und Networking, welche die Bike Days zu einem besonderen Event machen. Zudem liegen mir als Solothurner die Stadt und die schöne Ambiance natürlich speziell am Herzen. Das Programm war dabei so dicht, dass ich neben all den Events kaum Zeit hatte die Ausstellung im Detail zu besichtigen. Die vielen Fatbikes entgingen mir jedoch nicht… Na ja, auf diesen Trend werde ich ausnahmsweise nicht aufspringen – wir leben ja nicht in Alaska.

Bike Days 2014 - FMB TourBike Days 2014 - Breakdance vs Flatlands

Ebenfalls zu kurz kamen die persönlichen Kontakte. Die Bike Days hätten Gelegenheit geboten einige meiner Mitleser und virtuelle Netzbekannten wieder einmal in Natura zu sehen. Mein persönlicher Höhepunkt an den Bike Days 2014 war übrigens am Samstag Abend der Breakdance vs Flatlands Contest in der Reithalle – Tolle Action – Tolle Stimmung. Ich freue mich schon jetzt auf nächstes Jahr und dann muss ich mir definitiv mehr Zeit einplanen!

Von der Griesalp ins Gamchi !

Tschingelsee - ohne See

Heute war ich am Nachmittag beruflich im Kiental auf der Griesalp und trotz dem miesen Wetter reichte die Zeit für eine kleine Feierabendwanderung. Doch zuerst muss man mal auf die Griesalp kommen und das ist eine Story für sich. In Kiental selber, welches ich von dieser Tour kenne, zweigt man in Richtung Tschingelsee ab. Der See ist kein See mehr und hat eine besondere Geschichte.

Steilste Postautostrasse Europas - 28 Prozent auf die GriesalpGriesalp - Strasse durch die Schlucht

Am Ende des Tales beginnt sie dann, die steilste Postautostrasse Europas. Tatsächlich geht es ab dem ersten Meter einfach nur steilst hinauf und dies in ultraengen Spitzkehren. Mit dem Auto kann man hervorragend den ersten Gang nutzen und den Wendekreis der Lenkung austesten. Was die Nerven flattern lässt, ist die Angst vor Gegenverkehr – hier möchte ich nicht über eine längere Strecke zurücksetzen. Nichts für Fahranfänger und Abenteuer pur!

Griesalpstrasse - Da muss man durch...Griesalpstrasse - Dündefall

Die wilde Griesschlucht, durch die sich die Strasse windet, bietet optisch viel – bemooste Hänge, steile Felsflanken und wunderbare Wasserfälle. Ich frage mich, ob die Strasse mit dem Mountainbike fahrbar ist – 28% Steigung scheinen mir etwas heftig – ein weiteres Projekt auf der To Do Liste !

Winterschäden - BaumWinterbrücke

Von der Griesalp starte ich meine Wanderung in Richtung Steinenberg – Bürgli. Das Wetter wechselt alle 15 Minuten von blauem Himmel zu Platzregen. Der Winter scheint hier noch nicht lange weg zu sein. Die Strasse ist durch Fallholz und Schneereste blockiert und die Brücken müssen für die Sommertouristen erst hergerichtet werden.

Gämse im FotoUNESCO Weltnaturerbe

Dafür trauen sich die Gämsen beim Bürgli noch bis an den Weg. Über eine gut markiert Schwelle betrete ich das UNESCO Weltnaturerbe Jungfrau – Aletsch. Der Weg führt nun durch eine Art Schlucht, hoch über dem Gornernbach.

Panorama - GornernschluchtwegWeg durch GornernschluchtWeg durch Gornernschlucht

Hier bin ich nun wohl definitiv der Erste, der – mindestens seit dem letzten Schneefall – hier durchgewandert ist. Zum Glück ist der Schnee genügend geschmolzen, um einen kleinen Pfad zwischen Schneefeld und Abgrund zu lassen. Mit etwas Mut kann ich die wenigen kritischen Meter überwinden. Ohne Schnee, dürfte der Weg wohl durchgehend mit dem Mountainbike fahrbar sein.

Gamchi Kessel und Blick in Richtung Morgenhorn?Gamchi Hütte

Dahinter öffnet sich ein menschenleerer, wilder und bei diesen Verhältnissen geradezu mystischer Talkessel, der sich Gamchi nennt. Die kleine Hütte ist verlassen und ich geniesse auf dem Bänkli die Natur. Ab hier kann man zu den bekannten Übergängen wie dem Hohtürli oder der Sefinafurgga wandern. Geradeaus würde es entlang einer Felsflanke zum Gamchigletscher und weiter zur Gspaltenhornhütte gehen. Ich lasse weitere Expeditionen sein, hat es doch ab jetzt etwas zu viel Schnee.

Alpensalamander ohne BlitzAlpensalamander mit Blitz

Bei solch feuchten Verhältnissen erstaunt es nicht, dass ich auf dem Rückweg noch über einen Alpensalamander (oder was ähnliches) stolpere. Der Kleine wird wohl wegen dem Blitz der Kamera noch eine Weile nichts mehr sehen… 😉

Panorama - Blick in Richtung GriesalpHeikler RückwegRestaurant Golderli

Weiter talwärts wird der Himmel immer wie blauer und schon bald muss ich die Regenjacke ausziehen. Im Restaurant Golderli gibt es noch einen feinen Apfelstrudel und etwas zu trinken, bevor ich ab der Griesalp die steile Strasse runter und ab nach Hause fahre. Das war eine schöne Erkundungstour und sie hat mich bestätigt im Sommer wieder zurückzukommen – scheint mir ein wunderbarere Bike & Bike Ort zu sein.

Die grenzwertige Biketour !

Zügiger Start entlang der EmmentrailsAufstieg zum Pfyffer

Vor einigen Wochen lud Markus via Facebook zur sogenannten ‚grenzwertigen Biketour‘ ins schöne Emmental nach Langnau ein. Die Idee: Von allen Seiten auf den, mit tiefen Gräben durchzogenen, Hügelzug des Pfyffer fahren – Fünf Anstiege, fünf Abfahrten, einige Beizen und ordentlich Höhenmeter. 10 Frauen und Mannen sind der virtuellen Einladung gefolgt und haben trotz kühlem Wetter den ersten Aufstieg unter die Stollenpneus genommen. Für mich wieder mal toll einige Netzbekanntschaften in ‚Echt‘ zu erleben. Entlang von Ilfis und Emme fuhren wir bis nach Eggiwil.

Im Sorbachgrabe

Dort begann der erste Anstieg entlang der Gräben – Sorbachgrabe; Schopfgrabe; Cholgrabe; Äschbachgrabe – bis zum Brunnebode, wo es bei einer sehr steifen Bise und reifbedeckten Bäumen einen kurzen Halt gab. Aussicht gab es wenig und so fuhren wir gleich am Pfyffer und Rämisgummehoger vorbei zum heimeligen Restaurant Erika um Nussgipfel und warme Getränke zu geniessen. Wenn alle Anstiege so gemütlich werden…

Emmental Impressionen 3 - Wir sind fast obenEmmentaler Impressionen - RaureifEmmentaler Impressionen 2 - Wiesentrails

Die Talfahrt durch den Chrümpelgrabe war so rasant wie kühl und nach wenigen Minuten hatten wir die Höhenmeter bereits wieder vernichtet und standen in Truebschachen. Die ersten verliessen die Gruppe und wir nahmen den zweiten Anstieg in Angriff – den Ortbachgrabe rauf bis zum Hegenloch. Langsam waren wir warmgefahren und eine erste Spitzengruppe setzte sich ab.

Panoramabike - Blick ins EmmentalHegenloch - Auf zum TunnelHegenloch - Tunnel

Nur kurz konnten wir das 1840 durch den Nagelflug gesprengte Hegenloch bestaunen, bevor es wieder runter ging, diesmal auf der Südseite bis nach Äschau. Erneut lockt ein warmes Restaurant und ein kleiner Imbiss um die Speicher zu füllen. Es folgt der dritte Aufstieg, mittlerweile ist nur noch der harte Kern aus vier Mountainbikern dabei, hinauf durch den Chrattegrabe bis zum Hüpfebode.

...und wieder ein AufstiegHüpfbode - Zentrum der Chrachenwelt

Hier scheint das Zentrum der Welt zu sein, führen doch zur Käserei an der Kreuzung nicht weniger als fünf Strässchen. Zwischen Teufebach- und Ramseregrabe finden wir einen Weg runter ins Tal. Ausgeruht wird nicht und leicht masochistisch nehmen wir einen Chrachen weiter bereits wieder das nächste Strässchen rauf – erneut zur Chäsi auf dem Hüpfebode. 😉

Blumen und Höfe am WegesrandAbfahrt nach Truebschachen

Langsam spüren wir die Höhenmeter und philosophieren über verschiedene Höhenmeterangaben und wieviel wir wohl noch wegpedalen können. Man ist sich einig, dass es zwar streng, aber weniger streng ist als gedacht. Die relativ moderaten Anstiege, die Abwechslung zwischen rauf und runter und der gute Untergrund, meist auf Asphalt, fördert unsere Ausdauer. Die zweitletzte Abfahrt will mit einem letzten Anstieg auf die Scheidegg verdient werden. Zum Bräteln an der schönen Feuerstelle war es heute leider etwas zu kühl und zu wolkenverhangen.

Aufstieg zur ScheideggIn Richtung Gartegg

Im Affenzahn geht es runter nach Langnau und mit einem 180° Turn gleich steil wieder hinauf in Richtung Gartegg und Brüggle. Leider hat das Kafi Sunneschiin noch geschlossen und so hängen wir notgedrungen nochmals einige Höhenkurven an und geniessen im Restaurant Hochwacht eine grosse Erbeerschnitte. Trotz zunehmend blauem Himmel sind wir in unseren nassen Kleidern ziemlich durchgefroren und freuen uns aufs Tourende. Im Nu sind wir erneut in Langnau und verabschieden uns nach diesem tollen Tag.

Panorama - Abfahrt nach Langnau

Besten Dank an Markus, der uns diese Challenge bereitgestellt hat und uns gekonnt durch seine Höger führte. Mir zeigte diese Tour, dass eines meiner Jahresziele – eine 3000m Tour zu fahren, nicht unmöglich ist, aber in jedem Fall ’sackhart‘ wird. Noch mehr zu lesen gibt es bei Andreas.

Statistik: 81,8 km, ca. 2271 Höhenmeter, Fahrzeit 6:09 h

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Das Bike2Work auf die harte Tour !

Regenerisches Bike2WorkBike2Work - Heute nicht auf der A1

Gestern war ich mit meiner Frau an der BEA im Ausgang, ein wenig Degustieren, etwas Wein bestellt und dann mit dem Zug nach Hause. Heute morgen dann natürlich kein Auto vor dem Haus und so startete ich in voller Regenkleidung zum ersten (geplanten) Bike2Work in diesem Jahr. Hatte ich mich vorgestern noch über zu wenig Regen beschwert? Heute war die volle Härteprüfung – Dauerregen währen der ganzen Fahrzeit. Die letzten 30 Minuten waren die Schuhe gut gefüllt und die nasse Kälte kroch langsam durch die Layers. Die ‚Dusche danach‘ am Arbeitsplatz war dafür eine absolute Wohltat und so stieg ich frisch in den letzten Arbeitstag dieser Woche. Na Ja, ich bin nicht so der Bike2Work Typ… 😉

Statistik: 32,9 km, ca. 220 Höhenmeter, Fahrzeit 1:23 h

Reminder to myself: Für eine Mehrtagestour wären Gamaschen evtl sinnvoll…

Die Regenstatistiktour !

Klee Museum bei BernBelpberg hinter Rapsfeld

Vor Jahren hatte ich noch nichts mit Statistiken und Zielsetzungen am Hut – das hat sich in der Zwischenzeit geändert, der alte Mann braucht Motivationszahlen… 😉 In diesem Jahr will ich jeden Monat 200km auf dem Mountainbike sitzen und heute, am letzten Apriltag, fehlten da noch rund 20km. So habe ich gestern mein Regenzeug gepackt und mich mit Sprüchen wie: ‚Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung‘ motiviert. Heute Mittag zog ich die Regenklamotten an und fuhr los zu einer Ostermundigeberg – Denteberg – Umrundung.

Vielbringen ?Zurück durchs Worbletal

Leider regnete es nie so richtig und ich war fast ein wenig enttäuscht nicht völlig durchnässt wieder in der Bürodusche anzukommen. Unterwegs musste ich etwas schmunzeln über das Dorf mit dem Namen ‚Vielbringen‘. Ob es wohl ein Pendant mit dem Namen ‚Wenignehmen‘ gibt? Ab dem Umkehrpunkt Trimstein ging es auf Fahrradrouten entlang des Worbletals retour. Frische und erfrischende Runde, aber noch wichtiger, ich habe die 200km geschafft – obwohl das nicht eine wirkliche Leistung für den April ist, welcher ansonsten immer in den Top Bikemonaten liegt.

Statistik: 25,8 km, ca. 224 Höhenmeter, Fahrzeit 1:08 h