Es gibt Dinge, die zwingend auf jeder Tour dabei sein müssen. Eines davon ist ein Minitool im Rucksack bzw in der Satteltasche. Es gibt ja Tools auf dem Markt wie Sand am Meer und die Funktionen unterscheiden sich kaum. Jüngst am Stöckli Buechibärg Marathon gab es gar ein Tool als Finisher-Geschenk! Einziges Problem – das Teil ist schwer wie Blei. Das Topeak Mini 20 Pro bringt es da nur auf 152g und mir gefällt der kleine Neoprenbag, der vor Nässe schützt. Natürlich muss man bei dieser Grösse etwas Kompromisse eingehen und die kleinen Werkzeuge bieten kein so gutes Handling. Trotzdem geht es im Notfall. Zwingend ist für mich ein Kettennieter, um den ich schon mehr als ein Mal froh war. Soweit kann ich das kleine Teil nur weiterempfehlen.
Der 6. Stöckli Buechibärg Bike Marathon !
Nach diesem Hochwasserwochenende hatte ich am Samstag noch Zweifel, ob ich den 6. Stöckli Buechibärg Marathon fahren würde. Am Samstag ging die Emme so richtig hoch – die Hochwasserschutzmassnahmen in Biberist scheinen aber zu greifen. Einzig die Stromleitung im Wasser braucht einiges Vertrauen in die Fundamente im reissenden Fluss. Doch heute war der Spuk vorbei und ich startete in wasserdichter Ausrüstung auf die 52km durch den Buechibärg. Ab Beginn war das Motto klar – Matsch und glitschiger Untergrund.
Die Wahl des Fullys mit den breiten Fat Alberts war eine gute Idee und ich kam ohne Probleme durch, wenn auch nicht so schnell wie das letzte Mal im 2011 auf dem Ti29-40 Hardtail. Einzig die Schaltung zickte ab dem vielen Kies etwas rum und sorgsames Schalten war gefragt. In jedem Fall blieb die Stimmung bei den Teilnehmern gut und am Schluss des Tages freut man sich immer wieder über die eigene Leistung. Ebenfalls gefreut hat mich ein kurzer Schwatz im echten Leben mit einem Leser dieses Blogs – Markus!
Statistik: 64.1 km, ca. 884 Höhenmeter, Fahrzeit 3:35 h (inkl An- und Rückfahrt)
– davon Strecke: 52.7 km, 2:59 h Fahrzeit
Das Fizik Saddle Pak !
Am Ti29-40 habe ich einen Fi’zi:k Aliante Sattel und daran eine Satteltasche mit dem speziellen Clip System. Sehr praktisch, bis in einer Abfahrt am letzten Napf Bike Marathon das Teil in hohem Bogen eine Alpwiese runterflog. Obwohl der Marathon ja keine Zeitmessung hat, ist es wenig lustig stundenlang im hohen Gras nach einer Satteltasche zu suchen. Irgendwann gab ich auf und fuhr weiter. Trotzdem hat mich das schon geärgert, weil sich die Befestigungsschraube einfach verabschiedet hat, was konstruktionsbedingt nicht passieren dürfte.
Zu Hause schrieb ich den Schweizer Vertrieb, Cycling United, an und bat um Realersatz, schliesslich hat mich alleine der Inhalt der Tasche (Teures Tool, Notersatzspeiche, Patches, Kettenstifte, mehrere Ersatzbremsbeläge, Reifenheber, Ersatzcleats, Ersatzschlauch, Kettenschloss usw.) um die 150 CHF gekostet. Die Antwort kam prompt, doch leider war mein Modell nicht an Lager. Fast eine Jahr und mehrere e-Mails später, bekam ich dann doch noch ein kleineres Modell. Soweit so gut und besten Dank an den engagierten Mitarbeiter, trotzdem habe ich nicht mehr so richtig Vertrauen in dieses System und benutze mindestens am Fully lieber die Moritz Tasche von Veloplus.
Der Burgdorf Loop und das ESAF 2013 !
Heute scheint der einzige schöne Tag der Woche zu sein und so richtete ich den Feierabend nach dem Wetter. Genügend Zeit um bei 19°C (!) nach Burgdorf zu fahren und zu schauen wie die Bauarbeiten für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest (ESAF) voranschreiten. Vor Wochen konnte man die Bauarbeiten am eindrücklichen Holzsteg entlang der Emme begutachten; nun ist er bereits eingebaut.
Das Festareal entsteht im Schache auf der anderen Seite der Emme auf der grünen Wiese und die Brücken dienen der Zufahrt. Bereits sieht man einige Landarbeiten und weite Flächen wurden mit Kies bedeckt, wo später wohl die Tribünen stehen. In der Mitte, säuberlich abgezäunt, das Green, ein kurz geschnittener Rasen – keine Ahnung wie das beim Schwingen heisst – wo sich die Bösen gegenseitig in das Sägemehl drücken werden.
Nebst der wunderschönen Holzbrücke hat die Armee noch eine moderne Mabey-Johnson Logistikbrücke eingebaut.
Auf dem Rückweg wundere ich mich über einen Gleitschirmflieger, der über Äfligen seine Runden dreht. Das ist doch einiges vom nächsten höheren Berg weg – heute gibt es wohl spezielle Thermikverhältnisse. Danach gebe ich auf dem Ti29-40 bis nach Hause so richtig Gas. Mit immer so um die 30 km/h jage ich über die Wege entlang der Emme. Am Schluss habe ich einen Schnitt von 24,9 km/h, was für meine Verhältnisse ausserordentlich schnell ist. Wenn die Kondition stimmt, macht es unheimlich Spass mit dem Ti-Hardtail zu powern. So, dann kann der Regen wieder kommen. 🙁
Statistik: 37.4 km, ca. 135 Höhenmeter, Fahrzeit 1:30 h
Das 3. Solothurn-Buechibärg slowUp !
Normalerweise ist am Solothurn-Buechibärg SlowUp schon lange der Frühling eingekehrt, doch heute mussten wir bei morgendlichen Temperaturen von etwas über 5°C zusätzlich noch um trockenes Wetter bangen. Irgendwie hatte Petrus erbarmen und es blieb den ganzen Tag trocken. Dafür blies ein richtig giftiger Wind durch das Limpachtal und so wurde der Abschnitt bis zur Wende in Schnottwil zur echten Durchhalteübung.
Ich war erstaunt wie viele Radbegeisterte trotz der garstigen Witterung den Weg ans SlowUp fanden. Unterwegs gab es Chicken Wings, Eglifilets und dem Wetter angepasste Gerstensuppe. Musikalisch reichte die Palette von der Rockband (Oberwil) bis zur Tambourengruppe (Biberist). So ein Sonntag an der frischen Luft tut immer gut und nun ist zu hoffen, dass am nächsten Wochenende das Wetter für den Buechibärg Bike Marathon eine Spur besser wird!
Statistik: 53.5 km, ca. 432 Höhenmeter, Fahrzeit 3:15 h