Saisonstart und Geocaching !

Klassischerweise beginnt der Saisonstart mit guten Vorsätzen, als Motivationsgrundlage dienen Geocaches, die bei fehlendem Grün einiges einfacher zu finden sind. Ich klicke mir eine schöne Cacherrunde von Solothurn nach Selzach zusammen und lasse das GPS die beste Route rechnen. Seit Jahren bin ich auf der Jagd nach den Geocaches im 10 km Radius und natürlich komme ich mit zwei bis drei Geocachetouren im Jahr kaum auf einen grünen Zweig.

Nicht überall bin ich erfolgreich, so muss ich beim alten Backhaus von Bellach erfolglos von dannen ziehen. Interessant sind die Geocaches rund um den Bellacher Weier, allesamt zum Thema ‚Fliegen‘ und mindestens ein Cache schwebt als Flugzeug in den Bäumen.

Die Temperaturen sind im Minusbereich und aus Erfahrung weiss ich, dass ich besser nicht mit den Handschuhen im Schnee nach Geocaches grabe. Die Folge wären abgefrorene Finger am Lenker. Auf der anderen Seite wärmt das viele Absteigen und Rumsuchen die sonst am Pedal fixierten Füsse.

Zwischen Bellach und Selzach führt mich ein Cache über verschneite Feldwege. Schön länger bin ich nicht mehr mit dem Mountainbike über Schnee gefahren, zum Glück ist er festgefroren. Immer wieder ist dies ein gutes Ganzkörpertraining für Balance, Koordination und dosiertem Krafteinsatz.

Beim Lochbach geht es dann richtig in den tiefen Schnee und den verschneiten Wald. Ich irre ziemlich lange entlang des Geröllauffangbeckens, bis ich endlich den Geocache erwische. Zum Glück ist dieser aufgehängt und so schneesicher zu loggen.

Weiter geht es entlang des Waldrandes bis zum Schiesstand von Bettlach. Auf dem ganzen Weg sind zahlreiche Caches in Form wunderschön gebastelter ‚Vogelhäuschen‘ aufgehängt. Das macht richtig Spass. Beim Schiessstand dann das nackte Chaos – das scheint DER Schlittelhang der Region zu sein. Dies stört mich weniger als die Tatsache, dass scheinbar jeder mit dem Auto hierher fahren muss. Ich fahre runter nach Bettlach ins Dorf und dann über die Hügel im unangenehmen Wind Chill zurück nach Solothurn.

Statistik: 30.9 km, ca. 489 Höhenmeter, Fahrzeit 2:49 h, Geocaches: John’s Ostende StartbahnHolz zum Heizen#3 Solothurner Tausch-Büx#5 Solothurner Tausch-Büx#6 Solothurner Tausch-BüxRapunzel, Frau Holle, Spatz, Kuckuck, Lochbach, „Darky’s 1000ster“ Erinnerungs-Tradi, John’s Pilzsuche, John’s Versteck, John’s Westende Startbahn, John’s Hangarsuche, John’s Flugi

Die Jahresstatistik 2020 – Mountainbike !

Im Februar bin ich noch knapp rechtzeitig dran um die Bikestatistik des letzten Jahres abzuschliessen und mir für dieses Jahr die Ziele zu setzen.

Das Jahr 2020 in der Übersicht:

Das letzte Jahr hat sich tapfer geschlagen (Corona sei hier mal positiverweise gedankt), auch wenn ich die Jahresziele von 2000 km und 35’000 Hm erneut nicht erreicht habe. Wenigsten ist bezüglich Biken erstmals eine Trendumkehr sichtbar, was man ja beim Alter nicht sagen kann. 😉 Wäre ich im Juli / August etwas weniger faul gewesen, hätte ich das Jahresziel locker erreicht. So reichte es in diesem Jahr nicht mal für 1000 km und 20’000 Höhenmeter. 2020 gab es mit 49 fast doppelt so viele Touren wie 2019. Die Touren hatten durchschnittlich 34 km Länge, 650 Höhenmetern und 2:35 h Dauer.

Kilometer: Im Vergleich zu 2019 war dieses Jahr mit 1655 km um Längen besser, obwohl die ersten vier Monate klar unter dem langjährigen Schnitt waren. Der Mai hat mit 535 km die Statistik gesprengt, ist einer der All-Time Rekordhalter und seit 2015 bin ich nie mehr auch nur annähernd so viel in einem Monat gefahren. In der Konsequenz hatte ich die Chance bis Juni den langjährigen Durchschnitt zu knacken. Das 100 km Tourenziel war dieses Jahr ebenfalls kein Thema, da der Ironbike abgesagt wurde.

Höhenmeter: Etwas besser sieht das Bild mit den 31’854 Höhenmeter aus. Die Touren in den Alpen haben die Höhenmeter sprichwörtlich in die Höhe gejagt. Generell sind die Touren gegenüber dem langjährigen Schnitt wieder etwas ’steiler‘ geworden, besonders die paar Kilometer im Herbst. Ebenfalls stark gestiegen sind die, dank Lift- und Busnutzung, zusätzlichen 10’918 Tiefenmeter. Vom 2500 Hm Tourenziel war ich dieses Jahr ebenfalls weit entfernt und ich bin nicht sicher, ob das meine Oberschenkel ohne gezieltes Training noch schaffen. 🙁

Zeit: Im Vergleich zum Vorjahr war ich mit den 127 Stunden auf dem Mountainbike zufrieden. Das gibt theoretisch 21 Minuten pro Tag und so kommt das 30 Minuten Ziel wieder näher. Hier ebenfalls sichtbar, dass ich im Mai und Juni sogar über dem langjährigen Schnitt war.

Rekorde: Die diesjährigen ‚Rekordtouren‘ laut Datentabelle:

Durchschnittstemperatur: 19 °C – Leicht über dem Durchschnitt und sicher dem schönen Wetter in diesem Jahr geschuldet. Wenigstens war ich in diesem Jahr auf der Jura Bikepacking Tour wieder mal bei echt miesem Wetter unterwegs.

Gewicht: Im Oktober beim Wunschgewicht von 78 kg nachdem ich im August bei 85 kg die Notbremse ziehen musste. Ende Jahr bei 82 kg, insofern nichts neues unter der Sonne.

Bikenutzung: Da mein Fully länger im 1×12 Umbau beim Händler war, nutzte ich bis in den Mai mehrheitlich das Hardtail und wechselte für die Alpentouren aufs Fully. Eigentlich wäre das ziemlich die ideale Nutzung mit dem Verhältnis Hardtail – Fully mit 3:2. Hardtail Ti29-40: 973 km und 15’828 Hm in 29 Touren. Fully Genius 710: 682 km und 16’026 Hm in 20 Touren.

Und zum Schluss die Jahresübersicht 2007 – 2020: 

Jahresziele 2021: Zum Glück konnte ich letztes Jahr wieder etwas mehr auf dem Mountainbike unterwegs sein. Da ich nun wieder in Bern arbeite, sollte ich mich eher wieder an den Jahren 2015 und früher orientieren. Trotzdem bin ich etwas vorsichtig und setze wieder die gleichen Ziele an, also 2000 Kilometer, 35’000 Höhenmeter, 100 km Tour, 2500 Hm Tour.

Das Jahr 2020 !

Früher als auch schon schaffe ich es das Bloggerjahr 2020 ad acta zu legen und damit sind die Voraussetzungen für den Jahresrückblick geschaffen.

Januar

Scheinbar waren die Festtage streng – in jedem Fall mache ich einige kulturell angehauchte Feierabendrunden im Hinterland von Satigny im Kanton Genf. Der eigentliche Saisonbeginn ist ein klassischer Burgdorfloop bei bestem Wetter. Das Monatshighlight ist abseits von zwei Rädern: Eine Zweitageswanderung mit dem Sohn über die Gemmi mit Bartgeiersichtung und anschliessendem Familienwellness und Gourmetabend im Doldenhorn.


Februar

Schnell hat die Motivation auf kalte und matschige Feierabendrunden nachgelassen, trotzdem gab es zwei Touren der französischen Grenze entlang. Dann waren da noch ein Ausflug auf den Weissenstein sowie Treberwurstessen und Weindegustation beim Hämmerli in Ins. Am 28.02.2020 fotografierte ich mit dem Handy in der Zeitung ein ganzseitiges Warnplakat mit drei 😉 Piktogrammen und dem Titel ‚So schützen wir uns.‚. Der Rest ist (Pandemie-) geschichte.


März

Der März glänzt mir warmem und schönem Wetter und ich geniesse eine längere Tour auf den Bözingeberg. Am 16.03.2020 ruft der Bundesrat die ausserordentliche Lage aus, mobilisiert einen Teil der Armee und beschliesst per Notrecht den Lockdown. Wer hätte das gedacht! Wir machen trotzdem noch zwei schöne Touren und anstatt Restaurantbesuchen gibt es Cervelat auf dem Feuer.


April

Statt in Kalifornien verbringe ich meine Frühlingsferien im Lockdown zu Hause. Nicht verzagen, das Gute liegt so nah! Bei schönstem Wetter feiern wir Ostern an der Aare und machen schöne Touren dem Jura entlang. Danach starte ich zwei kleine Projekte: 1. Rund um die Stadt Solothurn fahren; 2. Sämtliche Strassen der Stadt Solothurn abfahren. Speziell das letztere wird eine unübliche und hochspannende Erfahrung!


Mai

Der Mai war einer der intensivsten Bike- und Blogmonate seit Jahren. So gab es mit Regenhosen, Schnellspannern, Handschuhen, Schuhen und Packtaschen einiges Zubehör, um mein Ti29-40 für die kühlnassnebelgraue Bikepacking Tour auf der Jura Bike Route fitzumachen. Danach testete ich das 1×12 Ugrade des Scott Fully mit einer Fahrt auf den Balmberg. Später zeigte ich meiner Frau auf zwei Traumtouren zu Auffahrt die Region von Saignelégier, diesmal bei Sonne. Sie nötigte mich ebenfalls zu einer spontanen Monstertour auf die Lueg und zu Pfingsten schlossen wir den Monat mit Bike und Gourmet in der Region Bad Ragaz.


Juni

Ungebremst folgten vorgezogene Sommerferien. Bei erneut schönstem Wetter ging es auf einer Mehrtagestour in Alpensüdtäler vom Unterwallis bis nach Graubünden. Dazu fand ich endlich die Zeit um einige Beiträge zur Bikeausrüstung zu schreiben. Was soll ich sagen: Ein toller Monat jagt den anderen.


Juli

Noch im Juli schlossen ich und meine Frau die elftägige Valleyhopping Tour im entlegenen Averstal ab. Es folgte mit der Tour zum Saut du Day ein echte Neuentdeckung, welche ich nicht so schnell vergessen werde. Danach teste ich mit einem Loop auf die La Barillette noch kurz meine Bergauffitness.


August

Wie üblich war nach einer fulminanten ersten Jahreshälfte bikechnisch ab August die Luft draussen. Für unser schönes Familienwochenende in Mogelsberg schafften wir es trotzdem aufs Velo. Mehr gibt es nicht zu erzählen, ausser dass auf beruflicher Seite der August wie immer streng und interessant war.


September

Der September stand ganz im Zeichen unserer Herbstferien in Massa Marittima mit einer interessanten An- und Rückreise über Parma bzw Pisa, Cinque Terre und Como. Der unverschuldete Autounfall mit Totalschaden sei hier vollständigkeitshalber erwähnt und hoffentlich haben wir damit das Schutzengelkontingent nicht überstrapaziert.


Oktober

Nur zwei Touren im Oktober, die dafür mit Stil. Eine goldene Herbsttour mit Cervelatbräteln und die Erweiterung der Bike Route 44 ins Thal standen auf dem Programm. Sonst gab es eine intensive berufliche Phase und privat sassen wir wegen all den wegfallenden herbstlichen Festen und Anlässen meist zu Hause. 


November

Zwei spontane freie Tage brachten zwei der schönsten Touren des Jahres, im Domleschg und im Safiental. Keine Ahnung, aber manchmal ist der November der bessere Frühling! Das wars dann mit dem November, selbst ein Blick auf die Handybilder gibt nicht Erwähnenswertes mehr her.


Dezember

Keine Radkilometer und ausser den Jahresstatistiken keinen Blogbeitrag im Dezember. Ich war beschäftigt nach fünf Jahren meinen Arbeitsplatz in Genf einem Nachfolger zu übergeben. Nun freue ich mich nach all den Jahren Wochenaufenthalter wieder auf mehr Nächte im eigenen Bett. Ansonsten versuchte ich trotz miesem Wetter die coronagebeutelte Gastronomie zu unterstützen und dank der Pandemie wurden wir ja alle zu etwas mehr Outdoor-Enthusiasten.

Trotz Corona kam ich dieses Jahr voll auf meine Kosten was Mountainbiken betrifft und so war es wieder beruflich wie privat ein tolles Jahr. Natürlich hat dieser persönliche Eindruck vor dem Hintergrund der vielen Geschädigten der Pandemie einen fahlen Nachgeschmack.

Habe ich einen Bären gesehen ?

Jüngst, im November, sass ich auf einer Mountainbiketour unter dem Piz Beverin in Summapunt (1922m) auf einem Holzbänkli und schaute über das Val Baselgia zum Gegenhang, als plötzlich, etwas grosses, schwarzes unterhalb des Crapschalvakopfes über die Wiese rennt. Ein Bär? Die Frage zuckt durch den Kopf. Hmmm… Ich habe schon Bären in freier Wildbahn gesehen (wenn auch nur in der USA). Haben die sich nicht ähnlich bewegt? Und gibt es nicht wieder Bären im Bündnerland?

Beim näheren überlegen, echt viele Bären, wenn überhaupt, gibt es nicht und die Chancen einen am helllichten Tag zu sehen sind doch extrem klein. Zudem sind die überhaupt Mitte November noch wach? Fragen über Fragen. Zu Hause versuche ich mich am Fotobeweis. Wenigstens war es tatsächlich ein Tier und nicht nur ein dunkler Stein, wie eine weitere Aufnahme beweist.

Und nach was sieht es aus? So von der Farbe und der Form her…. wahrscheinlich… eine KUH! Aber was macht die Kuh so alleine auf der Wiese und wieso rennt sie über den ganzen Hang? Zur Sicherheit schaue ich noch im Grosstiersichtungsportal des Kantons Graubünden nach und siehe da, Bären gab es keine zu sehen. 🙁 Was es aber in der Region hat sind Wölfe, viele Wölfe, ganze Rudel, die nur darauf warten einsame städtische Mountainbiker zu jagen… 😉

Die Glaspass – Safiental – Ruinaulta Tour !

Neuer Tag, neues Glück und ein grauer Himmel über dem Piz Beverin. Das Safiental hat sein eigenes Wetter, wie wir später sehen werden. Ich parkiere heute das Auto bei der Badi Thusis (697m) und nehme nach einem zweiten Frühstückskaffee das Postauto bis Obertschappina (1579m). Während der Saison kommt man mit dem gelben Shuttle bis zum Glaspass (1846m). Ich trete auf dem Strässchen mit kalten Muskeln die restlichen Höhenmeter selber hoch.

Ausser den Gemeindearbeitern, welche die Strasse ausbessern, ist kein Mensch unterwegs. Auf dem Pass hat es dafür die ersten weissen Schneeflecken in der grünbraunen Wiese. Der Pass und das schon geschlossen Berggasthaus Beverin sind bei Bikern sehr bekannt, sei es auf der Alpine Bike oder der Graubünden Bike Route. Und wieder geht es auf historischen Pfaden weiter.

Ein alter Saumpfad, früher Handelsroute der Safier, führt in steilen Serpentinen runter nach Safien Platz (1315). Der obere Teil ist sehr gut fahrbar, danach musste mindestens ich an einigen Stufen und Spitzkehren absteigen. Freiwillig vom Rad geht man in der kurzen und spektakulären Felspassage. Ein Blick zurück, unten im Tal, lässt einem daran zweifeln soeben diese Felswand runtergefahren zu sein.

Die Suche nach irgendeinem Restaurant ist erfolglos, das Tal hat im November ‚dichtgemacht‘, wegen Corona sowieso. So fahre ich auf der einzig vorhandenen Strasse das Safiental hinauf. Ich bin unterdessen so alt, dass ich der ehemaligen Naturstrasse von ‚früher‘ nachtrauern kann. 😉 Der Weg und das Tal ziehen sich und der Anstieg bis Bäch ist heftiger als geahnt. Doch ab Thalkirch öffnet sich der wunderbare Talkessel, für den das Safiental unter anderem bekannt ist. 

Von Thalkirch geht es zum Turrahus, wo mich der Hofladen bezüglich Verpflegung rettet. Statt einem tollen Plättli, wie vor Jahrzehnten auf der Terrasse des Restaurants, gibt es heute eine feine Salsiz, zahlbar gar mit Twint! Ich fahre bis Büel / Wanna (1746m) und geniesse die Wegzehrung, angelehnt an eine wärmende Holzfassade, mit Blick auf das Ausgleichsbecken, dessen Wasser mit dem Zervreila verbunden ist. Ruhe einsaugen!

Eigentlich plante ich bis z’Hinderst (1803m) zu biken, nur schon wegen dem Flurnamen. Irgendwie verliess mich die Motivation und so bleibt ein Grund um wieder mal ins Safiental zu kommen, natürlich auch wegen dem Tömül Pass, der schon lange auf der To Do Liste steht. Bei der Thalkirche fallen mir die roten Beeren der Sanddornsträuche auf (hoffentlich sind sie es und nicht Vogelbeeren). 😉 Vorletztes Jahr hatte ich teuren Sanddornsirup aus dem Graubünden für mein Weihnachtsmenü bestellt und mir war diese Pflanze bis dato nur ein Begriff aus Nordeuropa. Interessant: Hat man den Blick dafür, sieht man plötzlich mehr.

Ich freue mich auf die lange Abfahrt bis zum Rhein. Trotz Sonne ist es ziemlich kalt und ich ziehe mich entsprechend wärmer an. Zum Glück habe ich die Regenjacke dabei. Rassig, die kleinen Gegenanstiege blenden wir aus, geht es auf der Talstrasse zurück bis zum Stausee (1153m) bei Egschi. Hier wechselt man die Talseite und was folgt ist eine der besten Naturstrassen der Region.

Vor Jahren bin ich die Strecke in Gegenrichtung mit meinem Sohn gefahren. Der Bericht gilt immer noch! Der Weg ist spektakulär, ausgesetzt, interessant. Die Tunnels, die Querung der Tobel, die tiefe Sonne, der Herbstwald. Ein Genuss! Für diese Strecke verweise ich gerne auf die Glaspass Tour der Ride.

Die Abfahrt will nicht enden, in der Ferne gut sichtbar Flims und der Bergsturz, welcher für die heutige Rheinschlucht verantwortlich ist. Irgendwo auf der Höhe Schulms geht der Schotter über in Asphalt, der Spass bleibt. Keinerlei Gegenverkehr und so kann man bei guter Sicht mit viel Geschwindigkeit die Kurven schneiden. Erst bei Sigl Ault (945m) geht es links weg und direkt auf die ausgesetzten Trails hoch über der Ruinaulta.

Dieses Mal nehme ich den ganzen Abfahrtsspass mit und fahre dem Track entlang weiter durch den Wald, über die Hauptstrasse und danach erneut an die Abbruchkante zum Rhein und auf die schönen Trails rund um den Bot Tschavir. Ein zwingender Stopp ist die Aussichtsplattform bei der Burgstelle Wackenau. Fast schon kitschig, wenn die rote Rhätische Bahn entlang des opalfarbenen Flusses fährt.

Der Endspurt führt über die Wiesen zum Schloss und weiter zur Bahnstation Reichenau, wo die RhB den müden Mountainbiker bequem zurück nach Thusis fährt.

Fazit: Eine geniale Tour mit perfektem Aufwand und Ertrag Verhältnis. Dazu tolle Trails am Glaspass und entlang der Rheinschlucht, eine interessante alpine Kulturlandschaft im hinteren Safiental und ein genialer historischer Weg entlang der rechten Talflanke. Ich denke man spürt meine Begeisterung und die spezielle Stimmung im November hat sicher dazu beigetragen.

Statistik: 54.3 km, ca. 1056 Höhenmeter, Fahrzeit 4:04 h, 2005 Höhenmeter abwärts