Zu den Keltengräbern nach Subigen !

Die heftigen Minusgrade sind vorbei und damit habe ich wieder Lust auf eine Feierabendrunde. Nur, wohin? Grosse Sprünge liegen im Februar nicht drin. Also etwas im 10km Umkreis. Zur Zeit lese ich das Geo Epoche zum Thema Germanen – da fällt das Stichwort Hügelgräber – und damit ist es gedanklich nicht mehr weit zu den keltischen Hügelgräbern in Subigen.

Letzten Sommer hatte ich die Gelegenheit eine archäologische Notgrabung während längerer Zeit aus der Nähe zu verfolgen. Im Gespräch mit dem Archäologen realisierte ich, dass man in der Schweiz quasi überall eine Schaufel in dem Boden stechen kann und mit grosser Wahrscheinlichkeit in kleinem Umkreis auf menschliche Kulturspuren trifft. Faszinierend!

Über die Veloroute 802 fahre ich nach Subigen und im grossen Bogen in den Wald zum Heidenmoos und Erbeeri-Ischlag. Wer Zeit hat, fährt oder wandert den Urzeitweg ab (hier noch ein kritischer Kommentar), welcher die Lebensumstände der Siedler beleuchtet. Eine Station sind die keltischen Hügelgräber im Wald. Ich irre etwas ziellos umher, ohne wirklich ein Hügelgrab von einem verwachsenen Baumstrunk unterscheiden zu können. Trotzdem interessant 2600 Jahre nach der Grablegung hier zu stehen. Das würde ich mir ebenfalls wünschen, dass im Jahr 4600 einmal ein Zukunftssportler vor meinem Grab steht. 😉

Im Abendrot fahre ich zurück um rechtzeitig vor dem Eindunkeln zu Hause zu sein. Spannend – da gibt es im 10km Umkreis sicher noch mehr zu entdecken!

Statistik: 24.8 km, ca. 137 Höhenmeter, Fahrzeit 1:21 h

Die Lezyne Satteltasche – again !

Gute Dinge gibt man nicht gerne weg, besonders nicht, wenn man lange nach ihnen gesucht hat. Meine Beziehung zu Satteltaschen ist vielfältig und lange musste ich nach dem idealen Teil suchen. Mit der Lezyne Caddy in der Variante Large (115g, 1.2l) habe ich seit 2014 den idealen Begleiter gefunden. In der Tasche hat alles Platz was nötig ist, die Fachaufteilung ist perfekt und mit der absenkbaren Sattelstütze gibt es keine Konflikte. Nach sechs Jahren ist nun der hintere Reissverschluss leider durch, was angesichts der Dreckbelastung dieses Teils nicht schlecht ist.

Die neue Variante sieht fast identisch aus, einzig die Seitenwand wurde verstärkt, weil hier der Riemen tendenziell scheuert, wie mein altes Modell schön zeigt. Find ich toll, wenn Produkte lange Jahre verfügbar sind und an den richtigen Stellen verbessert werden. In diesem Sinne hat die Satteltasche ihren eigenen Beitrag  verdient und ich bin gespannt wie lange die Version 2.0 durchhält.

Der Wangen an der Aare Loop !

Seit diesem Jahr arbeite ich wieder in Bern, wenn ich nicht im Homeoffice bin. Da bleibt etwas mehr Kraft und Zeit um altbekannte Gewohnheiten aufleben zu lassen – die Feierabendtouren. OK, im Januar heisst das sehr früh am Morgen mit der Arbeit beginnen, damit man noch bei Tageslicht auf das Mountainbike kann. Doch gerade im Homeoffice tut frische Luft gut und steigert durchaus die restliche Arbeitseffizienz am Bürotisch.

So geht es auf die traditionellste meiner Touren, von Solothurn nach Wangen an der Aare und zurück, heute im Gegenuhrzeigersinn, alles den Singletrails der Aare entlang. Es ist um den Gefrierpunkt, was die Fahrbarkeit auf dem gefrorenen Schnee etwas besser macht. Trotzdem geht die Pumpe ganz gut und viel länger hätte die Tour nicht sein dürfen. Schön wieder mal auf den Heimtrails unterwegs zu sein!

Statistik: 23.6 km, ca. 148 Höhenmeter, Fahrzeit 1:29 h

Die Winterwanderung durch das Stigelos !

Es ist kalt und scheinbar fahren auf Instagram alle mit dem Mountainbike im Schnee rum. Das ist ehrlich gesagt nicht (mehr) so meins oder vielleicht werde ich älter und vorsichtiger. Die Winterwanderungen der letzten Jahre sind mir in guter Erinnerung, wieso das nicht wiederholen. Im Winter durch das Stigelos, das wäre was und wer weiss, wenn die Nebeldecke genügend tief ist, sehe ich vielleicht noch die Sonne.

Warm eingepackt starte ich von zu Hause und bin in wenigen Minuten in der Verenaschlucht. Natürlich der ideale Ort, die Schlucht ist zu jeder Jahreszeit ein Märchen. Querfeldein geht es weiter bis zum Chuchigrabe, wo das Abenteuer beginnt. Auf dem Trail unterhalb des Chuchigrabe hat es mindestens zwei frische Bikespuren, da staune ich über den Mut dieser Biker! Erneut muss der Einstieg zum schmalen Weg ins Stigelos gesucht werden und glücklicherweise bin ich nicht ‚Erstebegeher‘. Der schwere Schnee hat einigen Bäumen zugesetzt, die über dem Weg liegen.

Danach geht es richtig los. Der Stigelosweg ist selbst im Sommer teilweise ausgesetzt. Vor mir hat es einige Schneeschuhgänger. Keine Ahnung, wo hier der Spass sein soll, einen schmalen Weg mit vielen Trittspuren zu begehen. Sie kämpfen jedenfalls deutlich mit dem Untergrund und ich bin schneller unterwegs. Im steilsten Tobel ist der Weg durch eine Schneerüfe verschüttet und so steige ich im kleinen Kegel direkt nach oben, bis der Weg wieder erscheint.

Mit jedem Höhenmeter nimmt ebenfalls die Schneehöhe zu und schon bald ist man so richtig im Winterwunderland angekommen. Selbst auf dem flach ansteigenden Weg zum Nesselboden gibt es den einen oder anderen kleinen Schneerutsch, nichts Gefährliches, aber trotzdem interessant. Leider wird es nichts mit der Sonne. Im Gegenteil, die Mittelstation ist in dicken Nebel gepackt. Ich überlege kurz bis zum Weissenstein aufzusteigen, lasse es aber angesichts der vielen Ausflügler besser bleiben.

Die Tage an denen man den Schlittelweg vom Weissenstein bis nach Oberdorf runter befahren kann sind rar geworden. Entsprechend scheint das halbe Mittelland an der Weissenstein Seilbahn anzustehen. Gut wenn man sich antizyklisch verhält und mit der Gondelbahn runter fährt. Das Ausharren am Bahnhof auf den nächsten Zug, der nur stündlich fährt, ist in den verschwitzten Kleidern etwas unangenehm. Ich wärme mich am Perron mit einem tibetischen Süsstee vom Stationsbeizli auf. Als ich die Menschenmassen im einfahrenden Zug sehe, kommt eine Spur Coronaangst auf. Zum Glück wollen hier alle raus und ich fahre zurück nach Solothurn und ab in die warme Badewanne. Schön wars – solche Winterwanderungen sind immer Abenteuer pur und man macht sie viel zu wenig.  

PS: Keine Ahnung ob das Stigelos so wie auf der Landkarte heisst oder doch Stiegelos oder Stiegenlos wie auf dem Wegweiser. Ist wohl alles richtig, wo es geht bevorzuge ich die Dialektflurnamen und nicht die ‚hochgedeutschen‘ Versionen.

Saisonstart und Geocaching !

Klassischerweise beginnt der Saisonstart mit guten Vorsätzen, als Motivationsgrundlage dienen Geocaches, die bei fehlendem Grün einiges einfacher zu finden sind. Ich klicke mir eine schöne Cacherrunde von Solothurn nach Selzach zusammen und lasse das GPS die beste Route rechnen. Seit Jahren bin ich auf der Jagd nach den Geocaches im 10 km Radius und natürlich komme ich mit zwei bis drei Geocachetouren im Jahr kaum auf einen grünen Zweig.

Nicht überall bin ich erfolgreich, so muss ich beim alten Backhaus von Bellach erfolglos von dannen ziehen. Interessant sind die Geocaches rund um den Bellacher Weier, allesamt zum Thema ‚Fliegen‘ und mindestens ein Cache schwebt als Flugzeug in den Bäumen.

Die Temperaturen sind im Minusbereich und aus Erfahrung weiss ich, dass ich besser nicht mit den Handschuhen im Schnee nach Geocaches grabe. Die Folge wären abgefrorene Finger am Lenker. Auf der anderen Seite wärmt das viele Absteigen und Rumsuchen die sonst am Pedal fixierten Füsse.

Zwischen Bellach und Selzach führt mich ein Cache über verschneite Feldwege. Schön länger bin ich nicht mehr mit dem Mountainbike über Schnee gefahren, zum Glück ist er festgefroren. Immer wieder ist dies ein gutes Ganzkörpertraining für Balance, Koordination und dosiertem Krafteinsatz.

Beim Lochbach geht es dann richtig in den tiefen Schnee und den verschneiten Wald. Ich irre ziemlich lange entlang des Geröllauffangbeckens, bis ich endlich den Geocache erwische. Zum Glück ist dieser aufgehängt und so schneesicher zu loggen.

Weiter geht es entlang des Waldrandes bis zum Schiesstand von Bettlach. Auf dem ganzen Weg sind zahlreiche Caches in Form wunderschön gebastelter ‚Vogelhäuschen‘ aufgehängt. Das macht richtig Spass. Beim Schiessstand dann das nackte Chaos – das scheint DER Schlittelhang der Region zu sein. Dies stört mich weniger als die Tatsache, dass scheinbar jeder mit dem Auto hierher fahren muss. Ich fahre runter nach Bettlach ins Dorf und dann über die Hügel im unangenehmen Wind Chill zurück nach Solothurn.

Statistik: 30.9 km, ca. 489 Höhenmeter, Fahrzeit 2:49 h, Geocaches: John’s Ostende StartbahnHolz zum Heizen#3 Solothurner Tausch-Büx#5 Solothurner Tausch-Büx#6 Solothurner Tausch-BüxRapunzel, Frau Holle, Spatz, Kuckuck, Lochbach, „Darky’s 1000ster“ Erinnerungs-Tradi, John’s Pilzsuche, John’s Versteck, John’s Westende Startbahn, John’s Hangarsuche, John’s Flugi