Der Mountainbikeloop ums Häftli !

Panorama entlang der Aare

Ein Traumwochenende, das trotz heisser Temperaturen zu Outdoor-Aktivitäten lockt. Ich verzichte auf grössere Ausfahrten und bleibe zu Hause. Der Samstag startet mit einem feinen Fischessen am Fest der Pontoniere von Solothurn, Blick auf die Aare inklusive. Da reift die Idee eine Mountainbiketour entlang der Aare anzuhängen. Gesagt, getan – rechts der Aare geht es aufwärts bis nach Büren an der Aare.

Pontonierfest Solothurn 2016Aareinseli

Heute scheint das halbe Mittelland auf und an der Aare zu sein. Wohin man blickt wird gebrätelt, geböötlet, gerudert und gestehpadlet. Natürlich sind ebensoviele Mountainbiker und Freizeitradler unterwegs. Langweilig wird es entlang der Aare nicht. Die Natur zeigt deutlich in Richtung Herbst, wenn Brombeeren und Haselnüsse reifen und man nicht mehr über die zu hohen Maisfelder blicken kann.

Boote bei Büren an der AareTurmglocken zu Büren

In Büren an der Aare sehe ich erstmals die beiden alten Glocken im Hafen. Weiter geht es via Häftli, der Mäander der alten Aare, zurück nach Solothurn, nicht ohne einen Desserthalt in der Fischerbeiz bei der Aarebrücke von Arch. Nichts spektakulären, aber trotzdem schön!

Statistik: 44.8 km, ca. 68 Höhenmeter, Fahrzeit 2:08 h

Die Tour nach Hermance und entlang der Grenze !

Fêtes de Genève - StrassensperrenHermance - Plage

Am Wochenende blieb ich mit meiner Frau in Genf um die Fêtes de Genève zu geniessen. Nichts aussergewöhnliches, ausser vielleicht die vielen Araber in den Strassen, die sich hier in Genf einmal pro Jahr so richtig gehen lassen. Nachdenklich stimmten zudem die Sicherheitsmassnahmen. Nach Nizza war das ganze Festgelände rund um den See hermetisch mit Betonelementen abgeriegelt und die Polizeipräsenz allgegenwärtig. Den Sonntag Nachmittag nutze ich für eine längere Tour nach Hermance, das Schweizer Grenzdorf am französischen Ufer des Lac Léman. Der Ort ist geografisch speziell und hier könnte sowohl eine Umrundung des Kantons Genf oder eine Umrundung der Schweiz ihren Ausgangspunkt nehmen.

Hermance - MairieHermance Dorfmitte

Das Dorf hat teilweise seinen mittelalterlichen Charakter bewahrt und ein grosser Turm thront über dem See. Mir gefällt dieses Ambiente besser als die Villen entlang des Sees von Genf bis hierher. Nach einer ausführlichen Erkundung der Ortschaft und einem kleinen Abstechers nach Frankreich, beginne ich die Route entlang der Grenze.

Hermance - Grenzübergang FrankreichHermance - Grenzbrücke

Kilometerweit markiert der Rivière de l’Hermance den französisch-schweizerischen Grenzverlauf. Auf Schweizer Seite ist fast durchgehend ein Wanderweg vorhanden, der leider mit einem Radverbot belegt ist. Schade, ist der Singletrail doch sehr schön und wegen vielen Wurzeln und des Verlaufes entlang des Baches streckenweise fahrtechnisch herausfordernd. So bin ich im ‚Hike a Bike‘ Modus unterwegs sobald mir Wanderer entgegenkommen. Dafür gibt es gute Gespräche und wenn ich die Story vom Solothurner bringe, der Kantonsgrenzen mit dem Mountainbike umrundet, ist das Bikeverbot überhaupt kein Thema mehr. 😉

Trail entlang des rivière l'HermanceGrenzstein Genève - SavoieGrenzerfahrungen

Wie immer bei den Grenztouren werden die Wege ab und an wild und undurchdringlich. Im Abenteuermodus fahre ich weiter dem GPS folgend der Grenze entlang, immer Ausschau haltend nach Grenzsteinen und anderen Grenzzeichen. Die Steine sind zahlreich und auf der Landeskarte eingezeichnet. Die älteren Steine markieren die Grenze Genève – Savoie, beides Regionen, die noch nicht lange bei der Schweiz bzw bei Frankreich sind.

Schweizer Grenze mit ArmeespurenGrenzstein 157 Bois Rosset

Beim Pont Neuf wird der Grenzverlauf geradliniger. Die Panzersperren auf der Hauptstrasse stellen unmissverständlich den Grenzverlauf klar. Weiter geht es in ein Naturschutzgebiet Les Près de Villette bzw in den Bois Rosset, einem kleinen Grenzzipfel. Hier fühlt man sich wie am Ende der Welt in völliger Wildnis, nicht untypisch für viele Grenzgebiete und ein Glück für die Natur.

Maison La Fôret

Die erste Etappe endet im Grands Bois von Jussy mit seinem Maison de la Fôret. Die sternförmige Wegführung durch den Wald erinnert an französische Schlosswälder. Tatsächlich gehörte der Wald nach der Reformation dem Spital von Genf und das Haus diente zur Bewirtschaftung des Waldes. Noch heute ist Wald und Haus im Besitz des Forstdepartements des Kantons. Langsam bin ich müde und die Sonne sinkt gegen den Horizont – Zeit um zurück in die Stadt zu fahren.

Panorama mit Salève

Ich wähle den Weg querfeldein zurück nach Vésenaz und fahre entlang der Uferpromenade mit sehr viel Rückenwind hinein ins Stadtzentrum. Fazit: Eine sehr interessante erste Etappe der Grenztour rund um den Kanton Genf.

Statistik: 54.2 km, ca. 362 Höhenmeter, Fahrzeit 3:28 h

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1. Etappe Umrundung Kanton Genf: 20.9 km, ca. 270 Höhenmeter, Fahrzeit 1:45 h
Viele lesenswerte Infos gibt es in dieser .pdf Broschüre (f).

Die 1. August Tour durch den Buechibärg !

BuechibärgstimmungSonnenblume 2016

Nach anderen Aktivitäten an diesem langen Wochenende hatten meine Frau und ich am 1. August doch noch Lust auf eine kleine Ausfahrt mit dem Mountainbike. Wir fuhren eine ziellose Tour nach Buechegg – Arch und zurück nach Solothurn. Dabei liessen wir uns vom GPS guiden, was immer sehr spannende und neue Wege verspricht.

Panorama bei Höchi

Beim Bänkli unter einem markanten Baum, am Ort Höchi ob Küttigkofen, geniessen wir die tolle Aussicht, die sich hier bietet. Leider ist die Sicht auf die Alpen verdeckt, dafür ist die Luft frisch (und etwas kühl).

Panorama bei StöckereTscheppachtrailAare bei Arch

Es ist erstaunlich wie schnell das Jahr vergeht. Das sieht man am besten an der Natur. Noch vor Kurzem sprachen wir vom nassen Frühling, nun sind die Kornfelder abgeerntet, die Kartoffel bereit und der Mais mannshoch. Der Buechibärg zeigt heute seinen ‚Bärg‘-Charakter und so kommen einige Höhenmeter zusammen, bis wir bei Arch die Aare überqueren und ihr entlang nach Solothurn zurück fahren.

Enten in der Aare1. August Feuerwerk Solothurn

Ich war mit dem Ti29-40 unterwegs und wie immer nach einer längeren Pause so richtig begeistert. Das Teil hat einfach Vortrieb und passt 100%. So macht biken Spass! In Solothurn ist das 1. August Feuerwerk zu unserem Nationalfeiertag bereit und den geniessen wir nun heute Abend.

Statistik: 34.9 km, ca. 425 Höhenmeter, Fahrzeit 2:14 h

Mountainbiken in den Dolomiten – Wolkenstein !

Im Sommer 2016 waren wir erstmals in den Dolomiten zum Mountainbiken. Unsere Wahl fiel auf  Wolkenstein, Val Gardena. Ab Beginn fällt die Dreisprachigkeit des Tals auf. Nebst Deutsch und Italienisch spricht man Ladinisch, was deutlich an Rätoromanisch erinnert. So ist es manchmal schwierig die richtige Ortsbezeichnung zu finden. Wolkenstein ist ein Winterskiort zuhinterst im Tal, umrahmt von den mächtigen Felsen der Dolomiten. Mit den vielen Bergbahnen und der Möglichkeit in alle Richtungen Touren zu fahren, ist Wolkenstein sicher ein sehr guter Ausgangsort für Bikeferien.

Touristisch wird der Mountainbiker aktiv umworben. Dazu gehören die ausgeschilderten Biketouren, die lokale MTB Karte und ein nicht zu übersehendes Schwergewicht auf die e-MTB-Bike Zielgruppe. Weiter ist die Destination bekannt für den Sellaronda HERO Marathon und die Sellaronda Bike Days. Die Internetauftritte des Val Gardena und MTB Dolomites sind ebenfalls Top, Karten und GPS Touren inklusive. Einziger Wermutstropfen ist die Anfahrt aus der Schweiz – so 6 Stunden Fahrt muss man rechnen und via Brenner macht es je nach Staulage überhaupt keinen Spass.

Bikeferien 2016:

Bozen und Eggental !

Regentag – Shoppingtag. Wir fahren auf kurvenreichen Strassen das Val Gardena und das Eisacktal runter bis zum Südtiroler Hauptort – Bozen. Die Episode mit dem Stau auf der Brenner Autobahn für wenige Kilometer Stadtumfahrung blende ich mal aus – am besten bleibt man auf der Hauptstrasse. Während ich mich relativ rasch Kaffee und Kuchen hingebe und das Leben in der Altstadt beobachte, macht meine Frau die vielen Läden unsicher. Bozen ist jetzt nicht ein Must-See, aber die Fussgängerzone ist hübsch und der lokale Markt hat Charme.

Fast interessanter ist auf der anderen Seite der Talfer die westliche Vorstadt, die im pompösen Stil der Faschisten aus dem Boden gestampft wurde. Etwas unheimlich, aber ebenfalls sehenswert. Den Ötzi lassen wir links liegen, keine Lust auf stundenlanges Warten. So gehen wir lieber asiatisch Essen und kommen kurz vor dem ersten Wolkenbruch rechtzeitig ins Auto zurück.

Die Fahrt durch das wilde Eggental über Welschnofen zum Karersee ist regnerisch und wild. Trotz grauem Himmel leuchtet der See in schönem Türkis und ist ein Besuch wert. Ich kann mir gut vorstellen welche genialen Fotos es hier zu machen gäbe, wenn das Licht stimmt und sich die Latemartürme im See spiegeln. Auf zunehmend schlechteren und kurvigeren Strassen geht es runter ins Fassatal und damit ins Trentino, wo alles etwas italienischer wirkt.

Die Orte sehen interessant aus und vielleicht sind die nächsten Bikeferien hier. Die Berge bleiben ebenfalls dolomitig und bei Canazei drehen wir nördlich in Richtung Wolkenstein. Auf einer tollen Passstrasse schlängeln wir uns entlang der mächtigen Sellagruppe bis rauf zum Sellajoch. Die Abfahrt zum Hotel kennen wir bereits vom Mountainbike. Ein schöner Regentag.