Scott Genius 710 – Neue Scheibe und mehr !

So ganz jung ist mein Scott Genius 710 nicht mehr und so machen sich erste Abnutzungserscheinungen nach über dreitausend Kilometer bemerkbar. Ab Beginn hatte ich Mühe mit der Performance der 180mm Bremsscheibe am Vorderrad. Bereits im letzten Jahr begann sich die Scheibe bei Belastung unter der Hitze zu verformen. Der Anblick der eiernden Scheibe vom Lenker aus war jeweils furchterregend. Zudem war die Scheibe bereits ziemlich verschlissen.

Vergleich Grösse ScheibenbremsenScheibenbremsaufnahme

So montierte ich eine neue 203mm Bremsscheibe vom Typ Shimano SM-RT64. Dazu gehört eine passende Bremsscheibenaufnahme Typ Shimano SM-MAF203. Das Ganze ist etwa 50g schwerer, aber dafür hoffentlich stabiler. Die Montage ist problemlos und ich hoffe, dass alle Schrauben richtig sitzen. 😉 Auf den ersten Ausfahrten zeigte sich bereits ein deutlicher Unterschied. Die Vorderradbremse greift nun ziemlich brachial zu. Gefällt mir!

Veloplus Brake Pads203mm Bremsscheibe Vorderrad

Einmal mehr versuche ich mich an (billigen) gesinterten Bremsbelägen. Leider floppen die Teile wieder mal grandios und auf den ersten Ausfahrten jammert und quietscht meine Vorderradbremse nur so über die Trails. Ich greife ins Portemonnaie und kehre zu den bewährten organischen Swissstop Bremsbelägen zurück. Leider raspeln die sich besonders bei schlammigen Verhältnissen in wenigen Fahrten runter. Irgendwie nicht normal. Langsam habe ich den Verdacht, dass ich das Bremsen einfach nicht im Griff habe.

Nobby Nic ReifenNobby Nic Reifen Profil

Neue Hinterreifen gibt es ebenfalls. Hier greife ich auf den bewährten Nobby Nic, Breite 2,25 Zoll zurück. Ich bin mit dem Teil zufrieden, obwohl ich dessen Seitenstollen kaum jemals richtig nutze.

ODI Ruffian GriffeGenius 710 New Touch

Ebenfalls abgegriffen und bis auf den Lenker durchgewetzt sind die originalen Syncros Griffe. Da wechsle ich gerne auf meine Lieblinge, die 100g schweren ODI Ruffian Griffe, die früher oder später auf allen meiner Bikes zum Einsatz kommen. Damit ist das Genius 710 wieder einsatzbereit und in einem nächsten Schritt muss ich wohl zur Kette, zu den Lager und zum Antrieb schauen.

Die Tour zum Fort de l’Ecluse !

Pont de Chancy - RhônePont de Chancy

Erneut ein toller Tag und erneut eine Gelegenheit um eine Feierabendrunde im Genfer Hinterland zu fahren. Schon seit Jahren wollte ich mal das mächtige Fort besuchen, das die Rhoneklus vor Bellegarde bewacht. Auf der Route de Chancy geht es auf schnellstem Weg ans Westende der Schweiz und bei Chancy über die 110 Jahre alte Rhonebrücke. Entlang der Strasse fahre ich leicht ansteigend bis ins französische Dorf Pougny.

Aufstieg zum FortAusblicke nach Genf

Mitten im Dorf führt ein alter Weg direkt die Bergflanke hoch in Richtung Fort de l’Ecluse, meinem Tourenziel. Leider entsprechen die Höhenkurven der Open Street Map keineswegs der Realität und so muss ich das Bike einige steile Stufen hinauf tragen. Immer wieder sind Abschnitte fahrbar und je näher das Fort kommt, umso spektakulärer sind die Ausblicke in die Klus, zur Rhone und zurück in die Schweiz. Auf einer Lichtung ragen dornige Brombeeren in den verwachsenen Trail und ehe ich mich versehe habe ich blutige Unterarme – Man(n) ist ja hart im Nehmen. 😉

Fort l'Ecluse supérieur 1Fort l'Ecluse supérieur 2Fort l'Ecluse supérieur 3Panorama zum Montagne Vuache

Der Trail spukt mich direkt vor dem ‚Burggraben‘ des Fort de l’Ecluse aus. Das Fort ist zweiteilig gebaut, ein oberer und ein unteres. Das Fort stammt ursprünglich aus dem 16. Jahrhundert, wurde aber immer weiter bis in 19. Jh ausgebaut und ist sowohl architektonisch, als auch von der Lage her sehr eindrücklich. Die möglichen Gegner waren übrigens die Savoyer und nicht die Genfer. Leider gibt es im oberen Teil kein Zugang. Interessant sind die vielen Verteidigungsgräben, die aus dem massiven Jurakalk gehauen wurden. Die Aussicht hinüber zum Montagne de Vuache ist genial.

Hirschkäfer 2Hirschkäfer 1

Aber nicht nur der weite Blick lädt zum Staunen ein, ebenfalls der Makroblick. In einer Felswand sitzt ein riesiger Hirschkäfer. So ein voll ausgewachsenes Exemplar habe ich noch nie gesehen. Wirklich eindrücklich! Mit einem Blick auf die Eisenbahnbrücke über die Rhone verabschiede ich mich und fahre auf einem kleinen Zugangssträsschen runter zum Fort inférieur.

Blick vom Fort l'Ecluse supérieurFort l'Ecluse supérieur

Bei der Abfahrt wird die Gesamtanlage etwas besser sichtbar – von der anderen Talseite wäre der Blick noch besser. Ober- und Unterfort sind im Berg miteinander über eine unterirdische Treppe verbunden. Das Unterfort ist vollständig renoviert und glänzt wie neu. Hier ist das Besucherzentrum und ein Museum.

Fort l'Ecluse inférieur - Genfer TorFort l'Ecluse inférieur

Interessant, wie die verschiedenen Schiessscharten die strategischen Punkte der Klus im ‚Schussfeld‘ haben. Interessant ebenfalls, dass bis 1938 sämtlicher Verkehr Genf – Lyon mitten durch das Fort führte, bevor ein Umfahrungstunnel gegraben wurde.

Fort l'Ecluse inférieur - EisenbahnblickRhône in der Klus

Die Rhone zwängt sich sehr eng durch die Schlucht und wir wohl ziemlich tief sein. Zu meiner Freude gibt es einen (ruppigen) Wanderweg der Rhone entlang zurück nach Pougny. Einzig die Mücken wollen mich im Feuchtgebiet nahe der Schweizer Grenze auffressen. So pushe ich den kleinen Berg hoch als wäre ich auf der Flucht, mit dem Resultat, dass der Puls ins tiefste Rot steigt.

Barrage de VerboisBarrage de Verbois - Staudamm

Auf bekannten Wegen fahre ich dem französischen Rhoneufer entlang bis zur Barrage de Verbois und danach meistens via Feldwege und Singletrails zurück in die Stadt, gerade noch rechtzeitig zum heutigen EURO’16 Halbfinal. Eine weiter, aber sehr lohnenswerter abendlicher Ausflug mit dem Mountainbike!

Statistik: 58.5 km, ca. 745 Höhenmeter, Fahrzeit 3:45 h

Die Biketour zum westlichsten Punkt der Schweiz !

Weizen und WolkenWeizen im Kanton Genf

Entgegen den Prognosen blieben die Gewitter heute in den französischen Alpen und so durfte ich eine kleine Feierabendrunde in Genf drehen. Entlang Rhone ging es aus der Stadt, über die Barrage de Verbois, bei La Plaine über die Grenze und danach bei Chancy wieder über die Rhone und zurück in die Schweiz. Aufgefallen sind mir die Kornfelder und die Tatsache, dass es im Kanton Genf überhaupt so weite Felder gibt. Die Temperatur war herrlich und ich bin sicher schon monatelang nicht mehr unter solchen Bedingungen Mountainbike gefahren.

Grenzstein No 1 bei der RhôneWestlichster Punkt der Schweiz

So hatte ich Zeit und Lust und machte den kleinen Abstecher zum westlichsten Punkt der Schweiz. Der befindet sich in der Mitte der Rhone etwas südlich von Chancy. Die Grenze selber ist markiert durch zahlreiche Grenzsteine aus verschiedenen Epochen und so wurden die Borne No 1 mit 1.1 bis 1.5 nummeriert. Auf der Landeskarte sind diese Grenzsteine einzeln eingezeichnet.

Wasserstandsanzeige RhôneScott und Grenzstein No 1

Das ganze Gebiet steht unter Naturschutz und ist zu dieser Jahreszeit gut überwachsen. So muss man die Grenzsteine ein wenig suchen. An der Rhone steht als Orientierungspunkt in der Nähe des westlichsten Steins eine Wasserpegel-Messstation.

Genfer WappenSavoyer WappenG wie GenèveS wie Savoie

Etwas verwirrend sind die Bezeichnungen der Steine. Vor 1860 war hier ein Dreiländereck zwischen der Republik Genf, Savoyen und Frankreich. So kommt es, dass die alten Steine mit S für Savoie und mit G für Genève bezeichnet sind, während die neuen Steine F und S eingemeisselt haben. Viel mehr gibt es nicht zu sehen, die Symbolik des Ortes muss alleine genügen.

Zurück auf der Route de Chancy

So fahre ich auf der Route de Chancy mit leichten Rückenwind zurück und geniesse den lauen Fahrtwind.
PS: Die volle Ladung Grenzsteingeschichte des Kantons Genfs gibt es in diesem .pdf Dokument nachzulesen. Erstaunlich übrigens, dass man im Prinzip permanent an der Grenze rumbastelt und kleine Landtausche gemacht werden.

Statistik: 42.2 km, ca. 389 Höhenmeter, Fahrzeit 2:18 h

Die grenzwertige Biketour 2016 !

Rafrüti -Stallkaffee im Hinderarni

Als überzeugter Schönwetterbiker war der letzte Sonntag wieder mal eine Herausforderung. Markus hat erneut zur grenzwertigen Biketour ins Emmental nach Langnau eingeladen. Ohne ein motivierendes Telefon hätte ich mich im Bett umgedreht und die Sonne in Solothurn genossen. Aber nein, ich stehe um 0530 Uhr auf und fahre nach Langnau um den Tag im Regen mit einigen anderen Verrückten zu verbringen. Wir fahren via Lüderenalp nach Hinderarni und geniessen im Stall fröstelnd ein Kaffee. Hinüber nach Ahorn wird das Wetter zunehmend schlechter und so kehren wir patschnass im Restaurant Ahorn ein.

Panorama SchiltHike a Bike nach AhornRast und Schutz vor dem Regen bei Punkt 1099

Es folgt die bei trockenem Wetter tolle Route über die Fritzefluh, heute war sie etwas mühsamer, aber immer noch spassig. Die Rückfahrt nach Langnau war dann nur noch ‚grusig nass‘ und der Fotoapparat blieb im Trockenen. Zum Schluss gab es ein feines Grillieren bei Markus (Besten Dank!).

Langsam wird die Grenzwertige zur Institution und es macht jedes Jahr Freude bekannte Gesichter zu sehen. In diesem Sinne wird die Tour im 2017 sicher wieder auf irgendeine Art ‚grenzwertig‘ werden.

Statistik: 60.3 km, ca. 1513 Höhenmeter, Fahrzeit 4:57 h

Die AUTHENTICA !

Kapuzinerkloster SolothurnOrte der Stille

Schon seit ihrem ersten Auftritt hier in Solothurn besuche ich jeweils die AUTHENTICA Ausstellung. Ich finde das Konzept super – lokale Produkte aus den Bereichen Handwerk und Nahrungsmittel in einer wunderbaren Umgebung vom Produzenten dem Kunden präsentiert. Mit den Jahren sind dabei die Aussteller in den Hintergrund gerückt und ich geniesse es einfach im alten Kapuzinerkloster durch die Gemäuer und den Garten zu spazieren.

Frozen Joghurt im KlostergartenAuthentica 16 - Buechibärger Bier

So ist das Probieren im Vordergrund und ich nehme nicht mehr das dicke Portemonnaie mit. Denn billig sind die Produkte nicht, dafür stimmt die Qualität und hinter jedem Bissen ist eine Entstehungsgeschichte – Slow Food eben. In diesem Jahr war die Ausstellung etwas abgespeckt und das Verpflegungszelt fehlte. Als Alternative gab es ein tolles Frozen Joghurt und ein anschliessenes Buechibärger Bier im hüfthohen Gras des Klostergartens.

Authentica 13 - FleischplatteAuthentica 13 - Schoggi

Wer noch nie da war – empfehlenswert!