In der letzten Woche waren wir in den jährlichen Skiferien in Grächen. Wie immer ist das Walliserdorf am Eingang der Mattertals ein sicherer Wert für gutes Wetter. In diesem Jahr hatte es zudem aussergewöhnlich viel Schnee. Am Sonntag fuhr ich los und schaute zuerst nach meiner Lieblingspiste – vom Staffelhorn runter zum alten Plattjalift mit einem wunderbaren Blick auf den Riedgletscher.
Dieses Jahr bin ich das Skifahren ruhig angegangen. Trotz der Donjoy-Schiene hatte ich nicht volles Vertrauen in mein linkes Knie und so gab es keine High-Speed Carvingschwünge über die ganze Piste. Zusätzlich legte ich öfters eine Pause ein. Das fällt in Grächen nicht schwer. Sobald die Sonne hinter den Bergen hervorkommt, kann man in der Staffelbar ausgezeichnet ’sünnele‘ und bei Bedarf auch etwas Essen und Trinken.
Natürlich war das Wetter nicht immer nur gut und mehr als einmal war der Sessellift auf das Seetalhorn wegen Sturmwinden für einige Stunden gesperrt. Solange der Sturm nur in den hohen Höhen und bei bestem Wetter windete, war mir das jedoch egal.
Die schnellen hohen Winde führten an einigen Tagen zu ganz speziellen Wolkenformationen. So bildete sich beispielsweise über dem Seetalhorn immer wieder neue Wolken – ein echtes Schauspiel, wer das Auge dafür hatte. Es sei hier nicht verschwiegen, dass es trotzdem einige Stunden mit Schnee, schlechter Sicht und Nebel gab. So konnte ich mir die Zeit mit meiner neuen Kamera vertreiben und einige Winterstilbilder knipsen.
In diesem Jahr hatte es auffällig wenig Skifahrer auf den Pisten. Über Mittag und zu den Randzeiten fand man teils menschenleere Pisten vor. Über die Gründe kann spekuliert werden, schien das Dorf sonst ziemlich gut gebucht. Vielleicht lag es an der Kälte, wahrscheinlicher ist jedoch die Tatsache, dass sich Grächen noch mehr zum Familienskigebiet entwickelt hat. Das Gedränge zu den jeweiligen Skischulwechselzeiten sind wohl ein Beweis dafür.
Ansonsten hatten wir wie jedes Jahr viel Spass, sei es mit den befreundeten Familien, an den vielen Skibars oder bei einem guten Essen in Grächen ‚Downtown‘. Der autofreie Ort behält seinen Charme und an der Bergwelt kann ich mich nicht sattsehen. Trotzdem war es vielleicht das letzte Mal. Die Kinder gehen nun nicht mehr in die Skischule und sind kaum noch mit den Eltern auf der Skipiste unterwegs.
So wird es nach einem guten Jahrzehnt auf den immergleichen Liften und Pisten doch langsam etwas langweilig. Das nächste Mal könnte ich mir ein etwas grösseres Skigebiet vorstellen. Doch die Qual der Wahl wird sicher kommen und vielleicht nimmt man am Ende doch wieder was man kennt und womit man zufrieden war! Eines ist klar – Skiferien an der frischen Luft sind einfach sehr erholsam!
Schön, dass es euch so gut bei uns gefällt. Danke für den Bericht und bis zum nächsten Mal in Grächen!
Danke fürs kommentieren…
Wirklich sehr gelungene Aufnahmen und schlichtweg eine beneidenswertes Skiwetter!
An Grächen habe ich aus der Schulzeit (Ferienlager) gute Erinnerungen.
Die Bilder sind wunderschön und das Gedränge wäre auch nicht mein Ding. Ich hoffe dass Ihr Euch gut erholt habe.