Touristentag in Solothurn und dem Balmberg !

Restaurant Vorder BalmbergVorder Balmberg - Blick ins Mittelland

Mit einigen Kollegen, teilweise aus anderen Landesteilen, verbrachte ich einen schönen Tag im Raum Solothurn – Balmberg. Etwas ungewohnt, seine eigene Region aus der Touristenperspektive kennenzulernen. Wir trafen uns im Restaurant Vorder Balmberg und besuchten danach den Seilpark auf dem Balmberg. Ich konnte relativ problemlos die gelbe, grüne, blaue und rote Route durchklettern. Das hat richtig Spass gemacht und an einem Samstag muss ich wieder mal mit den Kindern vorbei und dann die schwarze Route in Angriff nehmen.

Danach machten wir eine kleine Wanderung durch den Rüttenenwald und die Verenaschlucht runter bis zur Treppe der Kathedrale von Solothurn. Dort trafen wir auf eine Stadtführerin, die uns in bestem St. Galler Dialekt die Geschichte der Ambassadoren in der Stadt Solothurn näherbrachte. Toll so eine Führung in der eigenen Stadt! Danach ging es ans Aareufer auf ein Bier und später zurück auf den Vorder Balmberg zur Übernachtung im Massenlager.

Die Schlafsacknacht auf der Röti !

Günsberg DorfbrunnenBalmbergstrasse - Neubau

Mit Temperaturen über 30°C war an diesen Pfingsten Traumwetter und eigentlich hätte man drei Tage auf dem Mountainbike sein sollen. Doch bei dieser Hitze macht Biken im Flachland nur eingeschränkt Spass und so genoss ich drei Tage auf dem Balkon – minus eine Nacht. 😉 Vor zwei Jahren postet Redblack einen Beitrag über eine Outdoorübernachtung auf der Röti, der markanten Hügel neben dem Weissenstein auf 1395m und ich kündigte in einem Kommentar an, dies auch mal zu versuchen.

Balmberg - Blick zur RötiRöti - Schlafplatz und Steine

Die gestrige Nacht schien perfekt dazu. Kälter aus 15°C sollte es nicht werden und das Gewitterrisiko war bei null. So begann ich am Nachmittag meinen Rucksack mit dem Nötigsten für eine Nacht im Freien zu packen: Schlafsack, Plastikplane, Schlafmatte, Zahnbürste, Ersatzwäsche, Cervelats und viel zu Trinken. Um 1700 Uhr fuhr ich los, in der Hoffnung, der Hitze des Tages zu entkommen. Doch schon in der ersten Steigung nach Günsberg war ich nahe am Hitzekollaps. Keine gute Idee mit einem solchen schweren Rucksack Jurarampen zu fahren. Zum Glück gab es kühles Wasser im Dorfbrunnen.

Röti - Panorama in Richtung BalmbergRöti Kreuz und Bike 2Röti Kreuz und Bike 1

Ich vergass relativ rasch meinen ursprünglichen Plan noch eine Ehrenrunde über die Schmidematt einzulegen und genoss den waldigen Schatten im Aufstieg zum Balmberg. Im Restaurant Mittleren Balmberg gab es dann erstmals ein Bier und zwei Kugeln Sorbet zur erneuten Abkühlung. Die Rampe durch den Schofgraben hinauf zum Weissenstein musste ich einige Meter das Bike schieben, wollte ich meine (zu schwache) Rückenmuskulatur nicht überstrapazieren. Der letzte Anstieg zur Röti war angesichts den nahen Zieles rasch überwunden.

Cervelats zum NachtessenJurawald mit Bärlauchteppich

Wie erwartet war ich um 2000 Uhr nicht ganz alleine beim markanten Triangulationsdreieck auf dem Gipfel. Ein Paar hat am höchsten Punkt sein Zelt aufgestellt und eine Familie machte sich daneben in ihren Schlafsäcken gemütlich. Ich suchte mir einen anderen Schlafplatz entlang eines Holzbänklis neben dem markanten, grossen Kreuz. Der Platz erwies sich als perfekt: Flach, etwas windgeschützt und dank dem Bänkli bequem. Doch vorerst musste ich mit etwas Grabarbeit noch zwei spitzige Steine Jurakalk ausgraben, wollte ich nicht die ganze Nacht ein Stechen im Rücken haben.

Röti - Panorama SonnenuntergangRöti - SonnenuntergangRöti - Blick bis zu den drei Seen

Im Wettlauf mit dem nahenden Sonnenuntergang suchte ich mir im nahen Wald etwas Holz und machte ein Feuer. Ein Kinderspiel, da die Feuerstelle noch warme Glut vom Mittag hatte und nach wenigen Luftstössen wieder brannte. Rasch die Cervelats gebraten und dann rechtzeitig auf dem Rötigipfel für den Sonnenuntergang – Fantastisch!

Perfekter SchlafplatzRöti - Nachtblicke

Danach wartete ich die Nacht ab, bis man unten im Tal das Leuchten der Lichter und am Himmel das Leuchten der Sterne sehen konnte. Danach ging es ab in den Schlafsack. Sofort konnte ich nicht einschlafen, ist es doch Jahre her, seit ich das letzte Mal ohne Zelt unter freiem Himmel schlief. So lauscht man den fremden Geräuschen, legt sich den Schlafsack einige Male neu zurecht und staunt die Sterne an. Irgendwann habe ich doch geschlafen und bin erst wieder mit der Dämmerung um 0500 Uhr aufgewacht. Bei 16°C war die Nacht perfekt!

Röti - Sonnenaufgang

Am Morgen wäre der selbstgemachte Kaffee natürlich der Hammer gewesen, aber der Sonnenaufgang war ebenfalls ein Erlebnis. Einfach nur schön, alleine in der Natur so etwas geniessen zu können. Beschreiben lässt sich das nicht wirklich, nur erleben.

Röti - Panorama SonnenaufgangRöti - SonnenaufgangRöti Kreuz - Sonnenaufgang

Mit frischen Beinen und kühlen angenehmen Temperaturen fuhr ich runter zum Balmberg, rauf zum Stierenberg und dann auf den bekannten Trails zurück nach Hause. Nicht genau das gleiche Fahrgefühl, wenn beim Downhill der schwere Rucksack in den Nacken schlägt, aber man gewöhnt sich rasch daran. Wie man am langen Bericht spürt – das war ein richtiges Abenteuer!

Balmberg - Blick auf die RötiAb hier geht es nur noch runter - Trailrausch

Statistik: 45,8 km, ca. 1067 Höhenmeter, Fahrzeit 3:27 h

Das Deuter First Aid Kit !

Deuter First Aid Bike Kit - closeDeuter First Aid Bike Kit - offen

Und weiter in der ‚Was ist in Deiner Satteltasche‘-Serie. Seit drei Jahren kommt jeweils diese kleine praktische Bike Apotheke von Deuter mit in den Rucksack. Das Teil ist so geformt, dass es in eine übliche Satteltasche passen würde, aber dann ist diese voll und so habe ich den leichten Beutel lieber im Rucksack. Zusätzlich kommt jeweils noch eine Unfalldecke ins Gepäck. Nun, auch hier gilt ‚Holz aläänge‘ – lieber jahrelang im Rucksack mitgeschleppt als einmal gebraucht. 😉

Die kleinen Helfer in der Satteltasche !

Park Tool Reifen und Schlauch PatchesFiberFix Notspeiche

Seit meinem USA Aufenthalt gehe ich selten ohne Rucksack und nie ohne einen Grundstock von Werkzeugen und Ersatzteilen auf eine Mountainbike Tour. Vieles dürfte ein Overkill sein, aber ich bin da gerne auf der sicheren Seite. So sammelt sich allerhand Zeugs in der Satteltasche an. Zwei Dinge, die super praktisch scheinen, sind die selbstklebenden Schlauch- und Reifenflicken von Park Tool. Ich befürchte nur, dass nach einigen Jahren Satteltasche da nichts mehr klebt. 😉 Ebenfalls immer dabei ist eine clevere Ersatzspeiche basierend auf einem Kevlardraht. Auch dieses Teil habe ich nie gebraucht und weiss auch nicht, ob es überhaupt mit meinen Laufrädern passen würde. Nun ja, solange ich durch die Präsenz dieser Kleinteile von Platten, Reifenrissen und Speichenbruch verschont bleibe, ist der Zweck ja ebenfalls erfüllt. 😉

Der 7. Stöckli Buechibärg Bike Marathon !

Buechibärg Bike Marathon - LogoBuechibärg Bike Marathon - Verpflegung

Wie üblich um diese Jahreszeit war ich heute am Stöckli Buechibärg Bike Marathon. Das Wetter war so gut wie nie und ich wollte dem Scott Genius 710 etwas die Sporen geben. So gibt es in diesem Beitrag wenig Fotos und dafür habe ich ordentlich in die Pedale getreten. Es hat Spass gemacht wieder mal mit Speed über die Waldwege zu fahren und ein wenig Rennfieber zu spüren – Zeitmessung hin oder her. Ansonsten alles gäng wie gäng. Ich bin in der zweiten Gruppe um 0830 Uhr gestartet und so hatte es über weite Strecken nur wenige Fahrer – so gefällt es mir, keine Lust in Hundertschaften zu biken. Ich komme wieder…

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Statistik: 65.1 km, ca. 911 Höhenmeter, Fahrzeit 3:03 h (inkl An- und Rückfahrt)
– davon Strecke: 54.4 km, 2:45 h Fahrzeit