Montagsgedanken – 6!

Tigerschnegel oder Grosse Egelschnecke

Kürzlich habe ich beim Geocachen wieder mal etwas ungewohntes in einem feuchten Erdloch entdeckt, eine grosse Egelschnecke, auch Tigerschnegel genannt. Da die Dinger nachtaktiv sind, begegnet man (oder mindestens ich) diesem Typ von Nacktschnecke nicht sehr oft. In jedem Fall wollte die Schnecke trotz gutem Zureden und etwas Stimulierung den Kopf nicht vom Stein lösen. 😉

Solche kleine freudigen Begegnungen sind mit ein Hauptgrund, wieso ich gerne zwischendurch draussen in der Natur am Mountainbiken bin !

Das Veloplus Fondue – Rechaud !

Veloplus RechaudVeloplus Rechaud

Alles begann mit einem Beitrag auf dem Veloplus Blog, wo ein Bastler sich ein Fonduerechaud aus Biketeilen zusammenbaute. Das Echo war so gross, dass sich Veloplus entschloss eine Kleinserie für Interessierte durch ein Werkheim zu fertigen. Dieses Wochenende ist nun mein persönliches Exemplar eingetroffen und ich im begeistert. Was für eine tolle Idee aus Bremsscheiben, Bremsbelägen, Ketten und einem Zahnkranz ein Rechaud zu bauen. Ideal für die nun folgende Jahreszeit!

Veloplus RechaudVeloplus Rechaud

Die Herbsttour nach Bern und Thun !

Panorama Herbst - Utzenstorf

An diesem goldenen herbstlichen Samstag war wohl jeder draussen, der irgendwie konnte. So auch ich und meine Frau. Wir beschlossen gemütlich nach Bern zu fahren, ohne Stress, über Feld und Wiesen. Bei Utzenstorf rasteten wir unter diesem wunderbaren Herbstbaum und ich konnte noch einen steinigen Geocache heben.

Geocache im HerbstlaubVelobrücke im Wankdorf

Weiter ging es über den Veloweg nach Schönbühl und via die Velobrücke am Wankdorf hinein in die Stadt. Am Rosengarten musste ich das wunderbare Panorama von Bern einfangen – schon eindrücklich schön die Berner Altstadt. Nach einem Bier und einer Weisswurst im Tramdepot kamen wir auf die spontane Idee entlang der Aare nach Thun weiterzufahren.

Panorama Bern - AargauerstutzBern vom Tramdepot ausFlughafen Belp mit Alpenblick

Gesagt, getan! Entlang der nationalen Aareveloroute 8 fuhren wir nach Belp und weiter bis Thun. In der ersten Streckenhälfte hat man immer das mächtige Alpenpanorama im Blick, leider heute etwas milchig.

Zwischen Bern und Thun übers freie FeldBahnlinie Bern - Thun

Angesichts des leichten Gegenwindes, den müden Oberschenkeln, den geraden Strecken und der doch ziemlich weiten Sicht, musste ich für meine Frau zunehmend den Motivator spielen. Doch dank dem guten Wetter und einigen Pausen schafften wir es schliesslich problemlos nach Thun.

Herbst 13 - MaisThun Schiffländte

Dort fuhr uns der Zug vor der Nase ab und so genossen wir die Abendsonne am Ufer bevor wir die Mountainbikes in den nächsten Zug einluden und nach Hause fuhren. Wieder mal ein toller Tag zusammen mit meiner Frau – so muss der Herbst sein!

Statistik: 66.3 km, ca. 430 Höhenmeter, Fahrzeit 4:25 h, Geocache: Time Out / Erinnerung

Scott Genius – Ersatzteilwechsel !

Blaue KettenblattschraubenGepimptes Kettenblatt

Wie bei einem alten Auto steigen auch bei meinem Scott Genius Fully langsam die Ersatzteilkosten. Nachdem ich vor zwei Wochen eine fehlende Kurbelblattschraube aus einer anderen Kurbel kanibalisieren musste, habe ich mir nun blau eloxierte Aluschrauben bestellt und diese heute angeschraubt. Zum Glück wurden 5 Stück geliefert, den mehr als 14 Nm Kraft sollte man nicht anwenden. Jedenfalls hatte ich bei der vierten Schraube nur noch Bruchstücke vor mir. So vertrauenswürdig sind die Schrauben nicht – mal schauen ob sie nur schön sind oder auch lange halten.

Bremsscheibe 180mm Shimano XT 13Runtergefahrene Bremsscheibe

Das zweite Problem trat auf meiner letzten Tour im Berner Oberland auf. Die vordere Scheibenbremse begann fürchterlich zu quietschen und der Bremsbelag bestand nur noch aus Bruchstücken. Ein Belagwechsel nützte nichts und ein Fingerzug über die völlig gewellte und abgefahrene Bremsscheibe zeigte den Schuldigen. Nun habe ich eine neue Shimano XT Ice-Tec montiert und die erste Ausfahrt war bereits sehr überzeugend, da packt die Vorderradbremse wieder richtig zu!

Die Solothurn Kantonsgrenze – Tour (Teil 11) Part 1 !

Grenzweg ohne Weg gleich zu BeginnGoldener Herbst 13

Schönes Wetter am Samstag, obwohl der Morgennebel nicht darauf schliessen lässt. Ich plane eine erneute Etappe meiner Grenztour um den Kanton Solothurn. Heute will ich die Grenze der solothurnischen Enklaven Kleinlützel und das Schwarzbubenland umfahren. Ein guter Teil der Strecke bildet gleichzeitig die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich. Nach der Passwang lichtet sich der Nebel und ich parkiere das Auto in Kleinlützel. Gleich zu Beginn pflüge ich in der tiefen Erde quer durch die Felder und den Wald. Entweder meine Planung oder die Karte waren suboptimal – ein Vorgeschmack auf die Herausforderungen dieses Tages.

Holzschlag auf einer MUST RouteErster Grenzstein der Tour

Doch der Blick auf den blauen Himmel und der goldene Blätterwald entschädigen für die ersten Mühen. Das Gelände hier ist anspruchsvoll und eines gibt es definitiv nicht, flache Passagen. Nach einer kurzen Schiebepassage sehe ich auf 700 m.ü.M den ersten Grenzstein des Tages zwischen Solothurn und dem Laufental (heute Basel-Landschaft, obwohl von den meisten Grenzsteinen noch der Bärner Bär grüsst). Ich ignoriere ein Holzschlagfahrverbot und hoffe, dass die Waldarbeiter am Samstag Pause haben. Tatsächlich stehen die Maschinen still, aber der tiefe Morast auf den umgegrabenen Waldwegen ist für Mountainbiker echt mühsam.

Auf der ChallmattenBurg im Leimental

Auf der Challmatten berge ich den ersten von vier Grenzgeocaches und geniesse den Ausblick in Richtung Süden und die verschiedenen Juraketten. Die rasante Abfahrt runter zur Burg im Leimental in der zerklüfteten Landschaft ist spannend. Die Gegend trieft wieder einmal von Geschichte und die vielen Burgruinen zeugen davon. Die Burg bewacht die Klus der Brisig, die sich danach in einem bedeutungslosen Tal verliert. Früher führte hier wohl ein relevanter Juraübergang durch. In jedem Fall zeugt die heute private Burg von einigem Reichtum.

Panoramablick ins Sundgau von der Felsenplatte

Hier treffe ich auf die Grenze der solothurner Amtei Dorneck-Thierstein oder umgangssprachlich dem Schwarbubenland. Leider zieht die Grenze in direkter Linie gleich wieder den ersten Jurakamm hoch. Ich nehme den Umweg auf der Strasse via die sogenannte Felsplatte, wo es nicht nur ein kleines Restaurant, sondern auch ein geniales Panorama ins Sundgau zu bestaunen gilt. Kein Wunder, dass sich hier im 1. und 2. Weltkrieg militärische Beobachtungsposten installiert haben.

Ausblick 1. WeltkriegRenzenbodenTrails auf dem Blauen

Ab dem Challpass folgt der biketechnisch beste Abschnitt der heutigen Tour. Ein schöner, nicht zu schwieriger Trail führt via Mätzlerchrüz –  Renzenboden auf rund 800m über den Blaueberg. Dabei kommen mir einige Mountainbiker und ebenfalls der eine oder andere Wanderer entgegen. Schliesslich steche ich links den Wald runter, vorbei an der Ruine Fürstenstein und durch Obstgärten hindurch nach Ettingen. Nun im flacheren Gelände treffe ich am Zoll Benken erstmals auf französischen Boden.

Ruine FürstensteinEhemaliger Zoll bei Benken

Weiter geht es nach Bättwil, das französische Schloss Landskronberg immer im Blickfeld. Nach erneuten Höhenmetern geniesse ich auf einer Bank ein Sandwich und entspanne meine Beine. Langsam nagt die Grenzfahrt wieder an der Psyche und ein weiterer ’sinnloser‘ Abstecher folgt sogleich. Das Gemeindegebiet von Rodersdorf ragt ins französische Staatsgebiet hinein und das heisst für mich – Berg runter, Berg rauf. In einem Waldgebiet entlang der Grenze muss ich angesichts des vollgematschten Grenzweges etwas abkürzen. Die vielen Meter Singletrails am heutige Tag fordern einen ersten Tribut.

Grenzstein zu Frankreich und Ruine LandskronbergKreuzweg nach Rodersdorf

Die Grenze zu Frankreich ist im Gelände natürlich besser sichtbar als die Kantonsgrenzen. In Waldgebieten ist entweder ein schmaler Weg, oder dann mindestens eine Schneise sichtbar. Die Grenzsteine sind deutlich dichter gesetzt und teilweise recht imposant. Natürlich weiss man auch dank unterschiedlichen Strassenbemalungen und -kennzeichnungen in welchem Land man sich befindet. Trotzdem ist die Grenze in dieser Gegend ziemlich durchlässig. So führt der schnellste Weg nach Rodersdorf definitiv nicht durch die Schweiz. In jedem Fall muss ich das Bike beim Rückweg auf die erste Jurakrete wieder einen Abschnitt schieben und tragen.

Mühseliger Grenzstein bei RodersdorfGrenze Frankreich

Zurück bei Burg im Leimental muss ich angesichts der tiefen Sonne eine Entscheidung treffen. Die Batterien sind leer und der nächste Abschnitt wäre ein heftiger Grenzgrattrail zurück zur Enklave Kleinlützel und danach noch deren Umrundung. Der Entscheid fällt mit leicht krampfenden Oberschenkeln leicht – Übungsabbruch und via Challpass und Röschenz zurück zum Auto. 😉

Rodersdorf und erste Jurakette von NordAbfahrt nach Röschenz

Somit muss ich die Etappe 11 meiner Kantonsumrundung nochmals in Angriff nehmen. Es ist schon erstaunlich, wie herausfordernd die Umrundung einer vermeindlich so kleinen Enklave sein kann. Dabei habe ich es wieder sehr genossen. Die Spannung fährt immer mit – die untenstehenden Grenzsteine sind für mich sprechende Geschichte. Ein grosser Teil der Strecke verläuft übrigens auf dem 5. Solothurner Waldwanderweg mit vielen informativen Schautafeln. Soviel für heute – der zweite Teil folgt hoffentlich bald.

Grenzsteinimpressionen 4Grenzsteinimpressionen 3Grenzsteinimpressionen 2Grenzsteinimpressionen 1

Statistik: 69.1 km, ca. 2001 Höhenmeter, Fahrzeit 6:05 h, Geocaches: Drei-Länder-Blick; Challmatten; Burg im LeimentalHochspannung