Der Burgdorf – ESAF 2013 Loop !

Panorama Festgelände ESAF 2013

Ab Freitag geht es mit einem der grössten Feste der Schweiz los, dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2013 in Burgdorf (ESAF). So habe ich heute nochmals eine Feierabendrunde zum Festgelände gemacht und bin beeindruckt, was man in den letzten Monaten auf die Wiese gestellt hat. Im Mai dieses Jahres sah das noch ein wenig anders aus.

Gabentempel ESAF 2013ESAF 2013 Burgdorf

Der Gabentempel ist prall gefüllt und der Muni steht draussen bereit. Heute war das Tier aber nicht im Stall und so gibt es kein Foto. Der technische Aufwand, der betrieben wurde, um die 200’000 Zuschauer sicher ins und aus dem Gelände zu führen, ist enorm. Dazu kommen noch riesige Flächen für Zelte, Wohnmobile und Parkplätze.

Armeebrücke über die EmmeHolzbrücke über die Emme

Alleine zwei Armeebrücken wurden über die Emme gelegt und die optisch tolle Holzbrücke für die Fussgänger ist nun geöffnet und wird von Schaulustigen bereits rege genutzt. Nebst der Tribüne gibt es mehrere grosse Festzelte, eine Public Viewing Area, die Steinstossanlage und viele Stände der Aussteller und Sponsoren. Überhaupt ist das mit der Werbung eine lustige Sache, im Aussengelände omnipräsent, im Gabentempel und innerhalb der Arena sieht mein kein noch so klitzekleines Werbeplakat.

Das nicht so perfekte Panoramabild - Tribüne ESAF 2013Blick auf das SägemehlSitze ESAF Tribüne

Die Arena für 54’000 Zuschauer in der Form eines Sechseckes mit dem berühmten Brunnen und den Sägemehlkreisen ist definitiv ein Highlight – sowohl bautechnisch wie grössenmässig. Man kann die Stimmung nur erahnen, die hier drinnen am Wochenende herrschen wird. Ich selber habe mit Schwingen wenig am Hut und gehöre auch nicht zu den Glücklichen mit Tickets, trotzdem werde ich am Wochenende wohl kurz am ESAF vorbeischauen.

Statistik: 30 km, ca. 153 Höhenmeter, Fahrzeit 1:46 h

Davos – Tour 647 Rinerhorn Sertig !

Biketransport RinerhornbahnAufstieg von Jatzmeder nach Äbirügg

Das Dessert kommt zum Schluss. Am Ende eines langen Tages fahre ich mit der Rinerhorn Gondelbahn zur Station Jatzmeder und ergattere kurz vor Betriebsschluss im dortigen Restaurant noch eine Glace und viel zu Trinken. So ein Tag auf dem Bike macht Durst. Die Sonne steht schon tiefer am Himmel, ideal um von Wanderern ungestört die Tour 647 – Parsenn Sertig unter die Stollenreifen zu nehmen.

SertigtrailBlick aufs JakobshornPanorama Trail Äbirügg - Sertigdorf

Auf leicht ansteigender Schotterstrasse geht es bis Äbirügg, wo man auf dem Bänkli die tolle Aussicht nach Davos und hinüber zum Jakobshorn geniessen kann. Nun dreht der Trail ins Sertigtal und das Feuerwerk beginnt. In leichtem Auf- und Ab geht es etwa 6 Kilometer auf feinstem Singletrail ins Sertigtal hinein. Dabei ist der Weg nicht einfach, aber auch nicht zu schwierig, für mich ist er einfach perfekt.

BergbachSehr gut instandgestellter Trail ins Sertigtal

Die Landschaft wechselt zwischen Büschen, Wald und Alpweiden und ab und an muss ein kleiner Bach überquert werden. Die tiefe Sonne färbt das Sertigtal bilderbuchmässig ein und das Herz beginnt ob diesem Anblick schon mal zu hüpfen. Besonders die Felswände am Ende des grünen Tals lassen mich immer wieder staunen.

Panorama Sertigtal in Richtung Clavadel

Gegen Ende wird der Trail etwas ruppiger und so kommt eine kurze Pause in Sertig Kurhaus bzw Sertig Dörfli gerade recht. Leider ist es schon zu spät um noch eine Zusatzschlaufe bis ins Talende anzuhängen. So geht der Trailplausch in die andere Richtung weiter. Das Auf und Ab auf dem schön ausgebauten Trail nach Clavadel ähnelt der genialen Abfahrt durchs Val Bernina nach Pontresina.

SertigdorfTraumtrail retour nach Davos - Höhe Bäbiwald

Doch nicht genug, auf halbem Weg gibt es mit der Hängebrücke über den Witibach noch eine kleine Überraschung. Obwohl die Beine müder und müder werden, motiviert der Trail immer wieder dazu kleine Anstiege mit Druck zu nehmen. Der Trailspass ist bei Clavadel nicht zu Ende, sondern geht weiter bis fast nach Davos. Zum Schluss fahre ich auf Schotter runter in die Alpenstadt.

Seilbrücke über den WitibachSchlussspurt von Clavadel nach Davos

Fazit: Spontan würde ich diese Tour als die Beste meiner zwei Tage in Davos bezeichnen. Fast mühelos gelangt man dank der Rinerhornbahn auf die notwendige Höhe und was folgt ist einfach ein toller Trailspass ins und aus dem Sertigtal. Dabei geht es nicht oft runter, dafür ist der Singeltrail immer verspielt und fordernd, aber auch fast durchgehend fahrbar, genau was ich mag.

Montagsgedanken – 3!

Rote Blumen 1

Die modernen Kameras bieten in den Tiefen der Menüs unzählige Spielereien, deren Nutzen sich dem Normalfotografen nicht wirklich erschliessen mögen. Jüngst in Davos fuhr ich an einem wunderbaren dunklen Bauernhaus mit rot leuchtenden Geranien vorbei. Der Kontrast fällt schon von weitem ins Auge. Da erinnerte ich mich an die ‚red only‘ Funktion meiner Sony DSC-RX-100 und knipste die drei Fotos. Na ja, früher waren solche Kunstwerke auch etwas aufwändiger… Im richtigen Moment eingesetzt, können die Effekte aber tatsächlich einen Mehrwert generieren. Mit gefällt es und vielleicht spiele ich künftig mehr damit rum.

Rote Blumen 3Rote Blumen 2

Davos – Tour 646 Chörbschhorn !

PanoramawegPanoramaweg unterhalb Grüenturm

Wenn man die Panoramatour in die andere Richtung verlängert, kommt man auf die Tour 646 Chörbschhorn. Ich verzichte erneut auf den ersten Aufstieg und nehme die Parsennbahn zur Mittelstation. Nachdem einige harte Meter rauf zum Höhenweg geschafft sind, fahre ich auf dem breit geschotterten Panoramaweg in Richtung Strelapass. Es folgt wohl der eindrücklichste Abschnitt des Panoramawegs.

Panorama Panormamaweg mit Mittelstation ParsennbahnBlick auf den DavoserseePanoramaweg in der Schiawang

Der Weg führt durch die alten und neuen Lawinenverbauungen am Schiahorn und durch die Schiawang. Dabei gibt es wunderbare Tiefblicke nach Davos, in die drei Südtäler sowie auf den Davosersee. Der Weg wird in einigen Berichten als ziemlich ausgesetzt beschrieben – persönlich fand ich keine Stelle besonders heikel, da der Weg relativ breit und gut ausgebaut ist. Je näher zum Strelapass, umso kniffliger wird der Trail – er bleibt aber bis zuletzt fahrbar.

Blick von der StrelahütteStrelapass und Blick auf die Weissfluh

Auf dem Strelapass kann man in der dortigen Hütte etwas Essen und Trinken. Ich fand die Preise ziemlich happig, angesichts der Lage vielleicht erklärbar. Danach fuhr ich noch kurz auf dem gesperrten Felsenweg um die Ecke, damit ich einen Blick ins Hauptertälli und auf die Weissfluh erhaschen konnte. Weiter geht es auf der Davoser Seite rüber zum 2400m hoch gelegenen Strelasee. Ich habe keine Lust auf ein Bad und erfreue mich lieber an den hübschen Blumen.

Tümpel beim StrelaseeStrelaseePanorama im Raum Latschüelfurgga

Leicht steigend, auf mehrheitlich fahrbarem Untergrund, pedale ich auf die Latschüelfurgga. Hier hat man einen tollen Blick in Richtung Norden und ins Schanfigg. Nun heisst es etwas beissen, bis man bei der 2575m hohen Chörbschhornhütte angekommen ist. Die Aussicht hier oben ist einfach fantastisch und die einsame Schweizer Fahne hoch über dem Tal mit Panoramablick auf die Berge lädt zum Fotografieren ein. Ich esse einen Riegel und bereite mich mental auf die Abfahrt vor.

Panorama Chörbschhornhütte

Diese sieht auf den ersten Blick toll aus. Ein brauner Pfad schlängelt sich in direkter Linie den Stafler Berg zur Stafelalp hinunter (siehe Foto von der gegenüberliegenden Talseite). Tatsächlich sind die ersten Meter auf dem Grat noch leidlich fahrbar und sehr eindrücklich. Doch schon bald wird es immer steiler und der Weg immer ausgefahrener. So muss ich schliesslich einige Höhenmeter zu Fuss vernichten.

Abfahrt ChörbschhornBlick auf die Abfahrt vom Chörbschhorn zur Stafelalp

Trotz grandioser Aussicht macht die Abfahrt auf die Stafelalp mit meinem Fahrtechniklevel nicht richtig Spass. Hier zeigen sich übrigens wieder die negativen Spuren von zu vielen Bikern. Der Trail braucht etwas Unterhalt und eine weniger direkte Linie. Auf den letzten Metern bis zur Stafelalp kann man es nochmals rollen lassen. Ich verzichte auf eine Einkehr (will ich doch vor Betriebsschluss auf der Rinerhornbahn sein) und ziehe auf der folgenden Schotterstrasse gleich durch.

Abfahrt Chörbschhorn mit Blick auf StafelalpSchlusspurt ob Matten

Runter nach Matten gibt es zum Glück nochmals einen tollen Singletrail, der für die früheren Laufpassagen entschädigt. Zum Schluss fahre ich auf vielen Kehren bis ins Tal hinab und weiter zur Talstation der Rinerhornbahn – diese Geschichte gibt es im nächsten Beitrag.

Fazit: Eigentlich eine Traumtour, speziell bis zur Chörbschhornhütte. Das ‚Highlight der Tour‘, die ‚anspruchsvolle Singletrailabfahrt‘ war leider nicht so mein Ding und vielleicht wäre der gleiche Weg retour die bessere Option. Aber das ist in jedem Fall ‚Jammern auf hohem Niveau!‘ 😉

Davos – Die Gotschna Freeride Piste !

Gotschna Freeridetrail - TeststreckeGotschna Freeridetrail - Northshore Elemente

Vom Gotschnaboden runter nach Klostern gibt es eine Freeride Piste bzw. die sogenannte Klosters A-Line. Üblicherweise gehöre ich nicht zur Downhillfraktion, aber hier mache ich mal eine Ausnahme. An der Bergstation kann man sich auf einem kleinen Northshore-Abschnitt mit dem blauen und roten Schwierigkeitsgrad bekannt machen. Danach geht es los. Zum Glück fährt die Bahn nur alle 30 Minuten. So kann ich die ’schweren Jungs‘ (und Mädels) vorne weg lassen und habe die Piste danach für mich. Die (blaue) Strecke ist richtig toll und war für mich erstaunlicherweise vollständig fahrbar – deshalb auch keine Fotos mehr. 😉 Natürlich war es das erste Mal nicht sehr flowig. Die Strecke bietet alles, Sprünge, Anleger und viele hölzige Nortshoretrails. Eine schöne Abwechslung auf meiner grossen Tour um Davos.

Gotschna Freeridetrail Tafel