Das Val de Travers !

AreuseschluchtIn der Asphaltmine

Jüngst war ich nicht nur im Val de Travers am Mountainbiken, sondern legte noch einen Touristentag ein. Zuerst gab es eine Wanderung von Boudry durch die wunderbare Gorges de l’Areuse. Die Schlucht ist mir noch aus meiner jüngsten Kindheit in Erinnerung und immer wieder ein Besuch wert, speziell an heissen Sommertagen. Am Ende der Schlucht öffnet sich das Val de Travers, welches eine direkte Verbindung nach Frankreich und nach Pontarlier bietet.

Fabrik Asphaltmine55 Grad Absinth

Nebst dem Creux du Vent ist das Tal für zwei Dinge bekannt, den Asphaltminen (Asphalt Wikipedia) und dem Absinth. Die Minen sind weltweit einzigartig und ein Besuch ist ziemlich spannend. Natürlich kann man auch noch den in Asphalt gekochten Schinken probieren. Seit der Absinth in der Schweiz wieder legal ist, boomt dessen Vermarktung im Tal. Wir haben eine Hobbybrennerei besichtigt und waren vom Getränk und seinem Hersteller sehr angetan. So um das Brünneli zu sitzen und die Fee im Glas zu suchen hat schon was. 🙂 Schliesslich sei noch erwähnt, dass immer noch einige Schweizer Luxusmarken im Tal ihre Produktionsstätte haben. Also – wer noch selten in dieser Gegend der Schweiz war – unbedingt mal hin!

Die Val de Travers – Creux du Vent Tour !

Bikewegweiser in TraversTravers

Dieses Wochenende war ich zwei Tage im Val de Travers und heute Sonntag hatte ich Zeit für eine Biketour. Augangspunkt ist der Bahnhof von Travers, wo man das Auto für 4 CHF 24h stehen lassen kann. Erstes Tagesziel ist der Le Soliat bzw der Creux du Vent und damit müssen etwas mehr als 700 Höhenmeter vernichtet werden. Es scheint, dass der Absinth gut Beine macht – in jedem Fall geht es problemlos den Berg rauf. 😉

Panorama Creux du Vent

Den ganzen Tag folge ich mehrheitlich der Jura Bike Route 3 bzw der Neuenburg Bike No 56. Bei der Ferme le Soliat angekommen, bin ich blitzartig nicht mehr alleine. Man kann (leider) mit dem Auto auf den Soliat fahren und an einem schönen Sonntag laufen Wanderer und Familien zu Hundertschaften den Kraterrand des Creux du Vent ab.

Creux du VentFerme Le SoliatCreux du Vent

Doch das Naturwunder liegt mit erhabener Ruhe vor den vielen Zuschauern. Wie in einer Arena fällt die Kalkwand steil ab und lässt den Blick über die Areuseschlucht auf den Neuenburger See schweifen. Wer mutig ist, tritt nahe an den Abgrund und wirft einen Blick in die Tiefe. Genau der richtige Ort um ein gutes Stück Trockenwurst aus dem Val de Travers zu geniessen.

Panorama Creux du Vent

Schliesslich wende ich mich von dieser Aussicht ab und fahre zum Punkt 1465 um das Panorama in Richtung Alpen zu bestaunen. Es lässt sich nur erahnen welches tolle Panorama man hier an einem klaren Tag haben könnte.

Panorama Le Soliat

Über Wiesen und Schotterwege, manchmal über kleine Strassen, geht es nun runter zum Schiessplatz les Rochats. Dabei sollte man den flowigen Trail vor les Rochats nicht verpassen. Auf der ganzen Tour muss übrigens niemand verdursten, weil es alle paar Kilometer ein Restaurant oder mindestens eine Buvette gibt. Weiter geht die Fahrt entlang der Höhe von plus/minus 1200m über Meer in Richtung Westen.

Panzersperren im JuraJuratrailsYoda im Jura

Nebst der bekannten Juralandschaft gibt es immer wieder militärische Zeitzeugen, mehr je näher man der französischen Grenze kommt. Wer genau hinschaut, findet zudem Kurioses, wie beispielsweise der Jura-Yoda im obigen Bild. Der Weg folgt nun der Flanke des Chasseron und führt ab La Cruchaude nochmals über einen tollen Trail.

Flowtrails im JuraJuralandschaft bei Saint-Olivier

Etwas unvermittelt öffnet sich die Landschaft und man steht oberhalb von Bullet und blickt auf Yverdon runter, zum Lac Léman und bis ins Wallis. Die Gegend um Bullet – Les Rasses heisst nicht grundlos ‚Balkon des Juras‘. Da sich die Tour in die Länge zieht, verlasse ich nun die Bikeroute und fahre auf der Strasse nach Saint-Croix ab. Weiter geht es asphaltiert über den Col des Etroits ins Vallon de Noirvaux.

Panorama oberhalb Bullet

Zum Schluss gibt es noch eine kleine Ehrenrunde über die Grotte aux Fées, Saint – Olivier bis in ein kleines Restaurant zu einem guten Aprikosekuchen und einem halben Liter Coca-Cola. Die Rückfahrt führt über Buttes, Fleuriers und durch das ganze Val de Travers der Areuse entlang bis zum Parkplatz in Travers.

Blick ins Val de TraversEntlang der Areuse

Fazit: Eine wunderbare Tour zu einigen Highlights des Juras mit grandiosen Aussichten an klaren Tagen. Die Jura Bike wäre wohl ideal für eine Mehrtagestour, mit ‚heimeligen‘ Übernachtungen in einem der vielen Gasthöfen entlang des Weges.

2013-08-18 Val de Travers (GPS Track unbearbeitet, Nachfahren auf eigene Gefahr!)

Statistik: 68,4 km, ca. 1511 Höhenmeter, Fahrzeit 4:42 h

Davos – Tour 332 Parsenn !

Panoramaweg am Davoser BergGestartete wird mit der Tour 332 Parsenn, die man durchaus Panoramatour benennen könnte, führt sie doch mehrheitlich über den wunderbaren Panormaweg hoch über Davos. Originalstrecke wäre Davos – Strelapass – Panoramaweg – Gotschnagrat – Davos. Da ich die Bahn nutzen möchte und der Felsentrail gesperrt ist, fahre ich mit der Parsennbahn bis zur Mittelstation. Dann heisst es vor den Wanderern schnell raus und die 80 Höhenmeter steilste Schotterstrasse wegdrücken. Nachdem ich zwei Wochen am Meer war, wollte meine Lunge bei diesem Kaltstart schon nach wenigen Metern streiken. 😉 Die Pause gab es erst bei der obigen Aussicht.

Panoramaweg bei der Totalp

Der Panoramaweg selber ist in diese Richtung einfach zu fahren und relativ flach. Er führt quer durch das Skigebiet hinüber zur Totalp und weiter zur Parsennhütte. Ausblicke auf den weiteren Trailverlauf wie im unteren Foto motivieren zur Weiterfahrt.

Trail im Meierhofer TälliPanoramaweg Totalp

Nach einer letzten Steigung stehe ich beim Berggasthof Gotschnagrat, von wo man einen tollen Ausblick runter nach Klosters und über das ganze Prättigau hat.

Panorama GotschnagratBerghaus GotschnagratTolle Aussicht aber unfahrbarer Trail

Die offizielle Strecke führt in direkter Falllinie dem Gotschnagrat entlang runter zur Mittelstation auf den Gotschnaboden. Leider ist dieser Trail wirklich sehr schwer zu fahren und für mich war er es über weite Strecken gar nicht. Der alte Karrweg ist ausgewaschen und hier sind die zerstörerischen Spuren blockierter Hinterreifen unverkennbar. Trotz toller Aussicht in die Tiefe kein schöner Anblick und bei meinem Fahrtechnikstandard kein Spass.

Ab hier wird es kniffligAb der Schwarzseealp geht er flowig rüber zum Gotschnaboden

Doch die Schwarzseealp ist bald in Sicht und der schmale, fahrbare Trail, der anschliessend durch den Wald und durch Gerölllhalden zur Station hinüberquert, ist wieder erste Sahne. Dort gibt es die Möglichkeit die Freeridestrecke nach Klosters oder die Bikestrecke nach Davos abzufahren. Ich nehme die dritte Variante, steige rechtzeitig vor der langen Mittagspause nochmals in die Bahn und teste eine Alternativabfahrt aus.

Alternativabfahrt via ChalbersaessDurch das Drostobel

Diesmal geht es in die entgegengesetzte Richtung runter zum Chalbersäss und dann via das Drostobel zurück zum Gotschnaboden. Diese Strecke ist deutlich besser fahrbar, jedoch in erster Linie für Wanderer bestimmt.

Flowiges ausrollen durch den DürrwaldFahrt auf dem Talboden zurück nach Davos

Ab Gotschnaboden geht es auf guten Waldtrails durch den Dürrwald zum Wolfgang. Die Rückfahrt erfolgt auf der Bikeroute entlang des Davoser Sees.

Fazit: Eine richtige Panoramatour auf dem Panoramatrail. Die Abfahrt zum Gotschnaboden ist eine technische Knacknuss, die Aussicht aber in jedem Fall wert. Empfehlenswert!

Der Rüttenenwaldloop !

Junge MaisfelderWunderbare Blumenwiese

Heute Samstag habe ich das technische Upgrade für das Fully meiner Frau fertiggestellt und so wollten die neuen Parts gleich mal im Echteinsatz getestet werden. Dazu eignet sich der Wald südlich von Rüttenen, der alles zu bieten hat um Bremsen und Federungen zu testen. Die Anfahrt führte über grüne Maisfelder und farbige Blumenwiesen.

Solothurner MegalithwegChalchgraben

Danach ging es im Zick-Zack durch den Wald, durch die imposanten Kalksteingräben, über Wurzeln, glitschigen Kalkstein und matschige Trails. Genau das richtige um ein sauber geputztes Mountainbike einzufahren. 😉 Aufgefallen sind mir die Tafeln des Solothurner Megalithweges, der in diesem Frühjahr durch das Steinmuseum eröffnet wurde (pdf Dokumentation). Interessante Sache obwohl ich an den diversen astronomischen und kultischen Deutungen so meine Zweifel habe. In jedem Fall stammen die Dinger aus dem Wallis und das ist da schon spannend genug. Die Findlinge muss ich definitiv mal zu Fuss abwandern.

Statistik: 26.3 km, ca. 407 Höhenmeter, Fahrzeit 2:03 h

Zwei Tage Mountainbiken in Davos !

Panorama Chörbschhornhütte

Was macht man, wenn es im Flachland zwei Tage gewittert? Man sucht sich auf der Meteokarte einen schönen Ort und in meinem Fall ist dies Davos. Schon länger hatte ich die Destination auf dem Radar, glustig gemacht und inspiriert durch die vielen tollen Beiträge bei meinen Blogkollegen (Chregu, Hans, Rotscher und weitere).

Trailsurfen hoch über DavosDavoser Bikerouten - Gut beschildert

Kurzentschlossen habe ich eine Nacht im Kongress Hotel Davos gebucht (85 CHF auf Booking.com). Zu diesem Preis kriegt man nicht nur ein Doppelzimmer mit Bad, sondern ein gutes Frühstückbuffet sowie das Davos Klosters Inclusive Paket – sprich freie Fahrt auf allen Bergbahnen für zwei Tage. Für die Tourenvorbereitung braucht man eigentlich nichts weiteres als die Mountainbikerubrik der Webseite von Davos. Sämtliche Biketouren sind dort im Detail beschrieben und die GPS Tracks sowie Kartenauszüge sind ein Mausklick entfernt. Wirklich ein toller Service, an dem sich andere Destinationen eine dicke Scheibe abschneiden könnten. Im Hotel wie auch bei den Bergbahnen liegen natürlich die Bikebroschüren und die Bikekarte noch in papierform auf.

Trailtoleranz - Graubünden rockt!Biketickets für die Bergbahnen

Für das Bike kann man entweder eine Einzelfahrt lösen oder für 10 CHF eine Tageskarte – das lohnt relativ rasch und ist ein sinnvoller Beitrag zum Trailunterhalt. Dafür kriegt man ‚Trail tolerance‘ und perfekt ausgeschilderte Bikerouten. Bei der Tourenplanung sollte übrigens aktuell berücksichtigt werden, dass der Felsenweg vom Weissfluhjoch zum Strelapass wohl einige Zeit gesperrt bleibt.

Sperrung FelsenwegAnreise am frühen Morgen

Doch genug geplant, der frühe Vogel fängt den Wurm und so fahre ich auf leeren Strassen die 2,5 h nach Davos und stehe um 0730 Uhr an der Hotellobby, um meine Bahnenkarte abzuholen. Danach noch das Bike bereitgestellt und rüber zur Parsennbahn gefahren, um pünktlich mit der ersten Bahn gegen den Berg zu fahren. Die zwei Tage Trailrausch geben Stoff für mehr als einen Blogbeitrag und so habe ich die Berichte nach den offiziellen Tourenbezeichnungen benannt und aufgeteilt.

Panorama Prättigau von der Gotschna

Als Einstieg hier zuerst mal die Tagesstatistiken mit den jeweiligen GPS Tracks und den Links zu den einzelnen Blogbeiträgen: Die Trail Crew !

Tag 1

Statistik Tag 1: 74.5 km, ca. 1148 Höhenmeter aufwärts, 4018 Höhenmeter abwärts, Fahrzeit 6:31 h

2013-08-06 Spoonys Davoser Trails 1 (GPS Track unbearbeitet, Nachfahren auf eigene Gefahr!)

Tag 2

Statistik Tag 2: 55.4 km, ca. 1230 Höhenmeter aufwärts, 1839 Höhenmeter abwärts, Fahrzeit 4:45 h

2013-08-07 Spoonys Davoser Trails 2 (GPS Track unbearbeitet, Nachfahren auf eigene Gefahr!)

Update aus dem Bikesommer 2021: