Gestern Silvester hatte ich nur bis am Mittag Zeit für eine Bikerunde und so musste ich in aller Frühe aus den Federn. Es hat sich gelohnt, wie die ersten beiden Bilder beweisen. Immer wieder erstaunlich, wie man an Tagen wie diesen das Alpenpanorama auf die Wiese neben der Haustüre geliefert bekommt. Gestern war ich auf den Spuren der Landesvermessung unterwegs. Einer meiner absoluten Lieblingsseiten im Internet ist map.geo.admin.ch und dort gibt es immer wieder neue Informationen zur Landesvermessung und zu unserer Topografie zu entdecken.
Beispielsweise ist das Land überzogen mit sogenannten Höhenfixpunkten (HFP), die als Referenzhöhe für weitere Vermessungen dienen. Die HFP1 werden dabei von der Landesvermessung, die HFP2 und 3 von den Kantonsgeometer unterhalten. Dank detaillierten .pdf Dateien zu jedem HFP ist es ein Einfaches diese Marken im Gelände zu finden.
So besuchte ich zuerst ein HFP1 beim Rössli in Hermiswil (Karte, .pdf) und danach ein HFP2 beim Bahnhof Lindenholz (Karte, .pdf). Spannend, wie sich die Punkte im Verlaufe der Jahrzehnte um einige Millimeter verschieben. Bei der Fahrt in Richtung Huttwil kam ich noch beim Hochwasser – Entlastungsstollen für die Langete vorbei (siehe Foto oben rechts). Auch dies ein technisches Werk, welches einen eigenen Beitrag verdienen würde.
Das eigentliche Ziel der Tour war jedoch eine sogenannte AGNES Station. Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich um 30 permanente GPS Empfänger, die als Referenzstationen dienen und hochpräzise Daten liefern. Auf der Webseite der besuchten Station bei Huttwil (Karte) kann man beispielsweise diese Daten abrufen. Vor Ort sieht die Station mit dem Natozaun und der Überwachungskamera eher militärisch aus. Berühren und rütteln scheint nicht erwünscht zu sein! 😉
Nach diesem High-Tech Erlebnis fahre ich über Linde zurück und zum x-ten Mal hinauf auf den Steinhof. Wie sich herausstellt ist der markante Findling nicht nur geologisch und geocachig vorbelastet, nein, er ist auch ein alter Lagefixpunkt 1 (Karte, .pdf). Doch dazu mehr im Teil II.
Zum Schluss hoffe ich, dass der nebenstehende Waldweihnachtsbaum nun wieder abdekoriert ist und wir unbelastet von den Festtagen ins neue Jahr starten können!
Statistik: 60.9 km, ca. 717 Höhenmeter, Fahrzeit 3:03 h