Going West !

Seit diesem Jahr habe ich wieder einen neuen Arbeitsplatz und nach Luzern und Bern geht die Reise weiter nach Westen, nach Genève oder Genf, wie die Deutschschweizer sagen. Vielen mögen solche Ortswechsel ein Graus sein, für mich ist es immer wieder eine Herausforderung und eine Abwechslung. Das hält mich jung!

Aussicht über die Stadt - Pt 413Rhoneufertrail 1

Der Arbeitsort führt dazu, dass ich Wochenaufenthalter bin und so öfters mal unter der Woche Zeit für eine sportliche Aktivität oder eine Biketour habe. Nachdem ich letzte Woche bereits eine 10 km Joggingtour erkundete, war ich heute auf Trailssuche. Dazu hab ich mir das halbe Internet auf’s GPS geladen. Für den Raum Genf scheinen sich Wikiloc und Bikemap speziell zu eignen.

Panorama Loex

Wie überall in der Schweiz gibt es auch in Genf genügend Fahrradwege und Singletrails, um ohne Strassennutzung aus der Stadt zu kommen. Im Gegensatz zu deutschschweizer Agglomerationen ist der Stadt – Land Unterschied um einiges deutlicher. Hier die internationale, multikulturelle Grossstadt, da die ländliche Provinz mit Weinbergen und dem typischen Charme der Romandie.

Rhoneufertrail 2Rhoneufertrail 3

So fuhr ich eine tolle Entdeckerrunde auf beiden Uferseiten der Arve und der Rhône bis zur Passerelle de Chèvre und zurück. Das waren sicher 80% Waldwege bzw Singletrails. Nicht schlecht für den Start in die Saison 2016 und es wartet noch ein ganzer Kanton darauf entdeckt und befahren zu werden. Zudem ist Genf umrahmt von hohen Jurahöhen und ich freue mich bereits auf ausgedehnte Juratouren im Hochsommer.

Rhoneufertrail 4Abendsonne Genf

Und sonst? Nun Ja, die Wege waren ziemlich matschig und sind relativ stark durch Jogger und Hundehalter genutzt. Je nach Jahres- und Tageszeit sollte man die Uferwege wohl meiden. Ich muss mir wohl einen Plan B zulegen, um rasch aus der Stadt zu kommen. 😉

Statistik Tour: 21.8 km, ca. 286 Höhenmeter, Fahrzeit 1:36h

Val de Bagnes: Ein Überblick !

Glacier de Corbassière

Im Val de Bagnes habe ich im Sommer 2015 vier tolle Bike- und Wandertage erlebt. Die Walliser Südtäler sind richtige Mountainbikeparadiese in genialer Berglandschaft. Da gibt es auf kleinstem Raum ‚Natur pur‘, gleichzeitig eindrückliche Technik (von Bergbahnen und der Wasserwirtschaft) und eine inspirierende und geschichtsträchtige Kulturlandschaft.

Plan GoliVal de Bagnes

Hier geht es zu den Beiträgen:

Usine de FionnayCampingessen

Der Campingplatz ‚Foret des Melezes‘ war übrigens für meine Bedürfnisse ideal und wer Ruhe fernab des nächsten Dorfes sucht, ist hier sicher richtig und die Nacht war mir 15 CHF sehr günstig.

Lac de Mauvoisin

Mountainbiken im Vinschgau: Übersicht !

Panoramatrails hoch über dem Vinschgau

Im April 2015 waren wir für einige Tage erstmals im Vinschgau zum Wellnessen und  Mountainbiken. Draussen ist es kalt und trüb, Gelegenheit um in Erinnerungen zu schwelgen. Das Vinschgau ist wettertechnisch in einer privilegierten Ost-West Lage, was schon früh im Frühling trockene Trails erlaubt.

Eisblumen - ÄpfelEisblumen - Äpfel

Das hat sich bei unserem Besuch in der zweiten April- und Osterwoche vollauf bestätigt. Bestes Sonnenwetter und angenehme Temperaturen am Nachmittag. Einzig in der Nacht gab es noch Minusgrade. Dafür konnten wir am Morgen jeweils die einzigartigen Eisblumen bestaunen. Zum Schutz von Frostschäden werden die knospenden Apfelbäume in der Nacht bewässert und glitzern am Morgen von Eis umhüllt.

Vinschgauer Radweg - PlanVinschgauer Radweg

Wer es gemütlich angehen will, dem sei der hervorragend ausgeschilderte und unterhaltene Vinschgauer Radweg ans Herz gelegt. Hier kann man mit jeglicher Art von Fahrrad viele Kilometer fernab des Strassenverkehrs das Tal rauf und runter fahren. Wer Lust hat macht das vom Reschensee bis nach Meran.

Ausschilderung der BikeroutenBikeshop MAXX Bike Eldorado

Überhaupt tut man was für den Gast und speziell für die Mountainbiker. Die Infrastruktur an Bikehotels (zB der Jagdhof in Latsch), Bikeshops (In Latsch empfehle ich Maxx Bike Eldorado) und Shuttle Operatoren ist eindrücklich. Sowohl im Internet wie im Gelände sind zahlreiche Touren ausgeschildert. Einziger Kritikpunkt: Im Bereich Vermarktung wie auch im Bereich Service könnte man noch mehr als Gesamtdestination auftreten (analog Graubünden beispielsweise). Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Tolle Anlaufstellen im Internet sind die Webseiten von Vinschgaubike, Mountainbiker.it, Trails.de Karte und Vinschgau.net für allgemeine Infos.

TrailparadiesWaalwege - Suonen

Am Wichtigsten sind natürlich die Qualität der Trails im Gelände und da bleiben keine Wünsche offen. Von eigens gebauten Flowtrailstrecken, über bebikebare Waalwege bis zu wunderbaren Panoramasingletrails in grosser Höhe ist alles vorhanden.

Bikeferien 2016:

Bikeferien 2018:

Latsch und Jagdhof

Ich hoffe ich kann diesen Beitrag schon bald um weitere Touren ergänzen. In grösserer Höhe gäbe es noch einiges zu entdecken!

Die Jahresstatistik 2015 – Mountainbike !

Kein Jahr ohne die nunmehr fast vollständig automatisiert generierte Jahresstatistik. Ich weiss, ist im Vergleich zu den tollen Statistikzusammenfassungen von Strava und anderen Onlineanbietern langweilig (obwohl deren Vergleiche doch etwas künstlich sind – Stichwort: Ich war x-mal auf dem Everest). Hier also die Fakten zum letzten Jahr:

Fakten 2015

Auch in diesem Jahr habe ich einige meiner Jahresziele verfehlt oder etwas zu optimistisch angesetzt. Die Zahlen liegen im Wesentlichen bei den Werten vom letzten Jahr. Im 2014 fuhr ich aber im Dezember keinen einzigen Kilometer. Die berufliche Belastung im Herbst gekoppelt mit dem Wohnungsumzug liessen leider im 2015 nicht mehr Biketouren zu. So habe ich rund 2560 Kilometer und 48’000 Höhenmeter geschafft. 2015 gab es 57 Touren von durchschnittlich 45 km Länge, 843 Höhenmetern und 3:12h Dauer.

Kilometerstatistik 2015

Kilometer: Die Kilometerleistung ist mit 2558 km fast auf den Punkt im Jahresdurchschnitt. Wie bereits im letzten Jahr habe ich das Ziel von 200 km pro Monat während dreier Monate verfehlt. Da nützt auch der ‚Jokermonat‘, den ich mir im 2015 gab, nichts mehr. Zum Glück habe ich mit den 500 km im Juni das Polster für den Herbst eingefahren.

Höhenmeterstatistik 2015

Höhenmeter: Mit 48’069 Höhenmetern war ich nur leicht unter den Höhenmetern des Vorjahres, aber wieder deutlich über dem langjährigen Schnitt. Ich muss für das nächste Jahr definitiv den Massstab der Grafik anpassen. Ich bleibe damit zufrieden, dass ich durchschnittlich 263 Hm die Stunde ‚wegtreten‘ kann. Vom Exploit einer 3000 Hm Tour schreckte ich dieses Jahr erneut zurück. Nur drei Touren hatten letztes Jahr über 2000 Höhenmeter und auf allen habe ich ziemlich gelitten. 🙁

Zeitstatistik 2015

Zeit: ‚Gäng wie ging‘ muss ich sagen – 183 Stunden auf dem Mountainbike. Wie letztes Jahr erwähnt, will ich eigentlich gar nicht mehr als statistisch 30′ pro Tag auf dem Rad sitzen. Ist doch schon mal nicht schlecht, oder?

Rekorde: Und hier noch die diesjährigen Rekordtouren laut Datentabelle:

Durchschnittstemperatur: 15,5 °C – In diesem Jahr bin ich wieder etwas ‚kühler‘ unterwegs und kann damit den Jahrestrend nicht bestätigen. Angesichts der vielen schmelzenden Gletscher, die ich mir in diesem Jahr ansehen konnte, haben wir definitiv kein ’normales‘ Jahr gehabt.

Gewicht: Wieso zeigt die Waage zum Jahresende immer wieder klar über 80 kg? So richtig erfolgreich war ich in diesem Bereich trotz Anstrengungen nicht. Auf der anderen Seite wäre es ohne diese wohl noch übler gekommen.

Bikenutzung: Irgendwie ist mir in diesem Jahr das Ti29-40 im März mental abhanden gekommen und anschliessend fuhr ich nur noch mit dem Genius 710 (sowie 67 km mit dem alten Militärrad). So erstaunt die etwas ungleiche Statistik nicht. Ti29-40: 670 km und 8085 Hm in 16 Touren. Genius 710: 1815 km und 39’609 Hm in 40 Touren.

Zum Schluss alle Details der letzten neun Jahre in der Jahresübersicht.

Jahresübersicht 2007 - 2015

Jahresziele 2016: Wie man sieht, nehme ich die Ziele ja nicht wirklich so todernst, trotzdem sind sie ein Ansporn und so formuliere ich auch für das nächste Jahr meine Jahresziele. Beruflich gibt es 2016 eine grössere Veränderung und ich weiss noch nicht, wie sich das auf mein Hobby auswirkt. Bikeferien als solche sind keine geplant, aber ich denke es wird wie letztes Jahr einige Biketage alleine und einige Biketage zusammen mit meiner Frau geben. Also nicht studieren: 2800 Kilometer; 48’000 Höhenmeter; 200 km pro Monat mit einem Jokermonat und ohne den November (Ferien). Das Ziel einer 120 km Tour lassen wir so stehen. Bei den Höhenmetern backen wir kleinere Brötchen und peilen mindestens eine 2500 Hm Tour an. Schliesslich möchte ich meine Bikes etwas ausgeglichener als im letzten Jahr nutzen, speziell mehr das Ti29-40.

…und dann noch der Running Gag: 80 kg oder weniger. 😉

Die Tour durch die Landgrafschaft Burgund !

A1 im NebelSBB Strecke Bern - Zürich

Heute war die Jahresabschlusstour angesagt. Der Blick auf die Statistik war motivierender als der Blick aufs Wetter. Obwohl die Sonne in Solothurn noch durchdrückte, war der Rest der Tour im Nebel, der heute wenigstens etwas mehr Höhe hatte. Die Fahrt führte erneut nach Burgdorf, durch die Landgrafschaft Burgund. Das staunt ihr? Nun ja, manchmal lohnt es sich, etwas Lokalgeschichte nachzulesen. Die Landgrafschaft Burgund umfasste ab dem 13. Jahrhundert weite Gebiete zwischen Solothurn und Thunersee mit Burgdorf im Zentrum. ‚Ich bike im Burgund!‘ 😉

NiederöschSchützenhaus Burgdorf

Im Mittelalter wurde schon mal der eine oder andere Krieg zwischen Bern, Burgdorf und Solothurn geführt ich überlege bei meiner heutigen Fahrt ‚über Land‘, wie das wohl früher gewesen sein mag. In jedem Fall sicher etwas weniger hektisch als heute, wo die Autobahn A1 und die SBB Linie Bern-Zürich die Landschaft durchschneiden. Etwas geruhsamer wird es in den Dörfern Nieder- und Oberösch sowie Ersingen. Die drei Gemeinden werden übrigens im neuen Jahr mehr oder weniger freiwillig fusioniert – Geschichte zum Anfassen könnte man sagen.

Aarebrücke am Emmenspitz

Im Schützenhaus feiere ich bei Bier und Bretzel die letzte Mountainbiketour des Jahres um anschliessend alles der Emme entlang zurück zu fahren. Am Emmenspitz, der Einmündung der Emme in die Aare, wurde der Fussgängersteg generalüberholt und erstrahlt in neuem Glanz. So komme ich problemlos ans andere Ufer und nach Hause zum wärmenden Entspannungsbad.

Statistik Tour: 51.2 km, ca. 206 Höhenmeter, Fahrzeit 2:22h