Genève rive gauche Tour !

Natur bei RacleretGrenzstein 447 bei St-Julien-en-Genevois

Damit der Februar bikemässig keine völlige Nullnummer wird, fahre ich zwei grössere Runden mit dem Ziel, den Kanton Genf zu entdecken. Die Rhone zerschneidet den Kanton und die Stadt in zwei Hälften und so spricht man vom ‚rive gauche‘ für den südlichen Teil und dem ‚rive droite‘ für den nördlichen Teil. Ich wähle heute den Süden aus und fahre auf direktem Weg aus der Stadt nach Chancy, der westlichsten Gemeinde der Schweiz.  Immer schön der Grenze entlang geht es durch Naturschutzgebiete, Weinreben und die ländlichen Dörfer Avusy, Sézegnin und Soral. Als Grenzstein-Fan zieht es mich immer wieder zur Grenze und beim Grenzstein No 447 darf ein kleiner Ausflug ins Nachbarland und ein Grenzsteinfoto nicht fehlen.

Panorama bei Perly - Singal de Bernex

Obwohl der Kanton Genf von hohen Bergen umrahmt wird, ist er mit Höhen nicht gesegnet. Von Perly sieht man schön hinüber zum höchsten Punkt des Kantons, dem Signal de Bernex (510m). Bei Bardonnex überquere ich die Autobahn mit Blick auf den grossen Grenzübergang in Richtung St-Julien. Während man auf Genfer Seite durch Reben und Wiesen fährt, fällt der Blick über die Grenze auf dicht bebautes Gebiet.

Wasserturm bei LandecyBlick zum Petite Salève

Der Wasserturm von Landecy ist ein schöner Ort um den Gegensatz von Landschaft und Agglomeration etwas wirken zu lassen. Ein Thema, dass sich durch den ganzen Kanton durchzieht: Hier die Grossstadt, wenige Meter daneben Landwirtschaft oder wilde Natur. Bei Veyrier dreht die Grenze langsam in Richtung Nordosten, begleitet durch die in Wolken verhüllte Bergkette des Salève.

Trail entlang der SeymazBach Seymaz bei Bel-Air

Die Region zwischen Genf und Annemasse ist im Prinzip vollständig überbaut. Doch selbst da gibt es kleine grüne Oasen und über gewisse Strecken gar Singletrails. Ich fahre entlang des Bachs La Seymaz, mitten durch den historischen Ortskern von Chêne-Bourg, vorbei an der psychiatrischen Anstalt Bel Air bis zum berüchtigten Gefängnis Champ-Dollon. An einem renaturierten Abschnitt der Seymaz gibt es einen kurzen ‚Riegelhalt‘. Es ist kalt und zudem extrem windig. So wurden bis zu 50 km/h Bise vorhergesagt und genauso fühlt es sich auf dem Bike an. Die Kilometer über das offene Feld bis nach Corsier und dem Umkehrpunkt Anières werden entsprechend hart.

Aufgewühlter Lac Leman beim Corsier PortGenfer Seebecken - La Rade

Mit Rückenwind fahre ich durch die Villenquartiere entlang des Genfersees zurück. Ziemlich eindrücklich, welche Bauten am östlichen Ufer des Lac Leman rumstehen. Das erinnert mich irgendwie an Pebble Beach in Monterey, CA. Hohe Mauern verwehren oft den Zugang zum See. Beim Hafen von Corsier peitscht die Bise das Wasser in hohen Wellen an die Quaimauer. Ab Vésenaz führt die Hauptstrasse inklusive Radstreifen schliesslich wieder direkt dem See entlang. Im Genfer Seebecken bei der Ile Rousseau endet meine erste Genfer Erkundungstour.

Fazit: Sehr spannend! Da kommen mit haufenweise ‚Biketourenprojekte‘ in den Sinn. To be continued…

Statistik Tour: 72.9 km, ca. 651 Höhenmeter, Fahrzeit 4:14h

Das Jahr 2015 !

Die wichtigsten Beiträge aus dem letzten Jahr habe ich mit etwas Verspätung noch ’nachgebloggt‘ und nun bin ich bereit für die traditionelle Rückschau auf das letzte Jahr. Im Januar darf man das ja noch. 😉

Januar

Panorama Winterlandschaft

Die Hälfte des Januars verbrachte ich in südlicheren Gefilden. Trotzdem reichte es zu fünf Wintertouren, von matschig bis Winterwunderland und einigen Winterfotos, die es später bis in den Jahreskalender schafften (das obenstehende gehört nicht dazu, bringt aber den Charakter des Januars 2015 besser auf den Punkt). 😉


Februar

Kloster Sankt Urban - Panorama

Der Februar war den Mountainbikern erstaunlich gut gesinnt und das schlechte Wetter hielt sich in Grenzen. Ich fuhr einige Touren und entdeckt neue Bauwerke in meiner Umgebung. Und wie immer im Winter erwacht mein Geocacher Instinkt. Zudem eignen sich die Wintermonate um lang geplante Blogbeiträge endlich mal abzuschliessen und zu veröffentlichen.


März

G710 im Frühlingswald

Der Frühling zog früh ins Land und so spross der Bärlauch für das Standard ‚Bike-im-Bärlauch-Foto‘ bereits anfangs März. Nebst Geocaching suchte ich mir neue Wege auf die Lueg und bloggte über Ausrüstungsgegenstände wie Socken, Hosen und sogar über federleichte Unterhosen für Mehrtagestouren. 😉 Und dann, dann war ich noch das erste und einzige Mal in diesem Jahr auf den Ski!


April

Panoramatrails hoch über dem Vinschgau

Der Monat startete mit einer sehr schönen Juratour ab Magglingen durch Felder von gelben Osterglocken. Das Stichwort für den Rest des Monats? Vinschgau! Wir erlebten eine geniale Nachosterwoche im Südtirol mit Eisblüten, trockenen Singletrails und dem vollen Wellness-Paket.


Mai

Panorama in Richtung Evionnaz bei Le Tilly

Entgegen dem Jahrestrend war heuer der Mai nicht so ‚bikeig‘ wie auch schon. Natürlich durften die Klassiker wie die Bikedays oder der Buechibärg Slow-up nicht fehlen, aber richtig in Erinnerung blieb eine weitere Etappe der Umrundung des Kantons Solothurn. Und dann war da noch eine Powerwanderung mit viel Muskelkater im Unterwallis sowie eine echte Frühlingsblumenrunde mit meiner Frau auf die Lueg.


Juni

Erster Aufstieg zur Wittefäre

Standardtermine ebenfalls im Juni: Iron-Bike Marathon bei miesestem Wetter, Buechibärg-Marathon bei schönem Wetter und die grenzwertige Biketour bei gemischtem Wetter. Dann war ich noch vier Tage im Jura in einem beruflichen Bikefitnesskurs der richtig toll war, aber weil quasi im ‚Rennmodus‘ durchgeführt, nur wenig Stoff für Blogbeiträge gab.


Juli

Panorama Glacier de Corbassière

Der Juli ist geprägt von zwei Mehrtagestouren. Erst die Thun – Gruyère Tour entlang der Panorama Bike zusammen mit meiner Frau und ihrem neuen e-Bike, gefolgt von einigen Tagen im Val de Bagnes. Da fällt die Fotoauswahl extrem schwer. Ich wählte, kaum überraschend, das Gletscherfoto – so eines braucht es in jedem Jahresrückblick.


August

Sonnenuntergang - Seeblicktrail

Spannende, wenn auch wenige Biketouren im August. Zuerst eine Tour nach Biel mit gutem Fischknusperli-Essen, danach eine echte Entdeckertour durch das Engstligental. Mein Highlight war die happig schöne Abendtour zum Brisenhaus in der Innerschweiz.


September

Ronco sopra Ascona - Ansicht

Kurz aber fein waren die biketechnischen Aspekte des Septembers. Wir zogen unsere Wohnung um und so blieb weder Zeit für Blogbeiträge, noch Zeit zum Mountainbiken. Entschädigt wurden wir mit einer ehelichen Ferienwoche ohne Kinder hoch über dem Lago Maggiore und drei schönen Biketouren in der Umgebung.


Oktober

Flowtrail vom Feinsten

Noch ruhiger wurde es im Oktober – ‚Möbel zusammenschrauben und Kisten auspacken‘ sage ich da nur. Für die Müh gab es zwei schöne Touren – eine mit dem Prädikat ’sehr gut‘ über den Hochnebel aufs Althüsli und eine Tour der Marke ‚episch‘ auf die Portail de Fully.


November

Episches Bikebild!

Der November steht für neblig kühle Touren im Flachland. Im 2015 sieht die Situation anders aus. Der Winter will und will nicht einbrechen und die Temperaturen bleiben hoch. Ich packe die Chance und fahre auf Balkontrails auf das Faulhorn bei schönstem Wetter und absolut menschenleerer Umgebung. Spätes Jahreshighlight und unvergesslich!


Dezember

Ti29-40 in alter Frische

Der Dezember bleibt ebenfalls klimatechnisch einzigartig und das erlaubt Entdeckertouren auf die Graitery, durch den Rüschgraben und auf die Lueg. So muss eine Bikesaison enden! Wenn ich so über den Bericht schaue, habe ich die Essenz des Jahres 2015 trotz grassierender Blogfaulheit recht gut getroffen.


Jedes Jahr werde ich bei diesem Beitrag etwas sentimental.
Der Grund? Dankbarkeit, dass man so ein Leben leben darf, mit der lieben Familie, mit guter Gesundheit und mit fantastischen Erlebnissen in unserer wunderbaren Natur. Möge das 2016 ähnlich werden…


Route de Chancy !

Panorama Crête de la Neige - Route de Chancy

Heute hatte ich wenig Zeit und erkundete über Mittag eine schnellere Route um aus Genf raus zu kommen. Dazu eignet sich die Route de Chancy, die ab Jonction in Richtung Westen führt. Über den Grossteil der Strecke gibt es einen vom Verkehr abgetrennten Radweg. Das ist gut so, denn der Genfer Verkehr ist etwas ‚dynamischer‘ als bei uns ist. Die Rückfahrt ging via Sézenove und der l’Aire.

Panorama Salève bei Sézenove

Wie gestern erwähnt, ist Genf umrahmt von Bergzügen, welche mich im Sommer bikemässig locken werden. In Richtung Südosten thront der Mont Salève mit 1379m. Da bekanntlich Genf nur 373 m über Meer liegt, kommen da rasch einige Höhenmeter zusammen. In Richtung Südwesten schliesst der Le Vuache mit 1101m das Genfer Becken ab. Gegen Westen und Nordwesten sieht man schliesslich die weissen Spitzen des Haut-Jura mit der Crêt-de-la-Neige, welcher mit 1720m der höchste Berg des Juras zu sein scheint. Die Höhenangaben auf der Karte sind mit Vorsicht zu geniessen und erst jüngere genaue Messungen haben das Rennen zu Ungunsten des benachbarten Le Reculet entschieden.

Statistik Tour: 26.5 km, ca. 156 Höhenmeter, Fahrzeit 1:11h

Going West !

Seit diesem Jahr habe ich wieder einen neuen Arbeitsplatz und nach Luzern und Bern geht die Reise weiter nach Westen, nach Genève oder Genf, wie die Deutschschweizer sagen. Vielen mögen solche Ortswechsel ein Graus sein, für mich ist es immer wieder eine Herausforderung und eine Abwechslung. Das hält mich jung!

Aussicht über die Stadt - Pt 413Rhoneufertrail 1

Der Arbeitsort führt dazu, dass ich Wochenaufenthalter bin und so öfters mal unter der Woche Zeit für eine sportliche Aktivität oder eine Biketour habe. Nachdem ich letzte Woche bereits eine 10 km Joggingtour erkundete, war ich heute auf Trailssuche. Dazu hab ich mir das halbe Internet auf’s GPS geladen. Für den Raum Genf scheinen sich Wikiloc und Bikemap speziell zu eignen.

Panorama Loex

Wie überall in der Schweiz gibt es auch in Genf genügend Fahrradwege und Singletrails, um ohne Strassennutzung aus der Stadt zu kommen. Im Gegensatz zu deutschschweizer Agglomerationen ist der Stadt – Land Unterschied um einiges deutlicher. Hier die internationale, multikulturelle Grossstadt, da die ländliche Provinz mit Weinbergen und dem typischen Charme der Romandie.

Rhoneufertrail 2Rhoneufertrail 3

So fuhr ich eine tolle Entdeckerrunde auf beiden Uferseiten der Arve und der Rhône bis zur Passerelle de Chèvre und zurück. Das waren sicher 80% Waldwege bzw Singletrails. Nicht schlecht für den Start in die Saison 2016 und es wartet noch ein ganzer Kanton darauf entdeckt und befahren zu werden. Zudem ist Genf umrahmt von hohen Jurahöhen und ich freue mich bereits auf ausgedehnte Juratouren im Hochsommer.

Rhoneufertrail 4Abendsonne Genf

Und sonst? Nun Ja, die Wege waren ziemlich matschig und sind relativ stark durch Jogger und Hundehalter genutzt. Je nach Jahres- und Tageszeit sollte man die Uferwege wohl meiden. Ich muss mir wohl einen Plan B zulegen, um rasch aus der Stadt zu kommen. 😉

Statistik Tour: 21.8 km, ca. 286 Höhenmeter, Fahrzeit 1:36h

Val de Bagnes: Ein Überblick !

Glacier de Corbassière

Im Val de Bagnes habe ich im Sommer 2015 vier tolle Bike- und Wandertage erlebt. Die Walliser Südtäler sind richtige Mountainbikeparadiese in genialer Berglandschaft. Da gibt es auf kleinstem Raum ‚Natur pur‘, gleichzeitig eindrückliche Technik (von Bergbahnen und der Wasserwirtschaft) und eine inspirierende und geschichtsträchtige Kulturlandschaft.

Plan GoliVal de Bagnes

Hier geht es zu den Beiträgen:

Usine de FionnayCampingessen

Der Campingplatz ‚Foret des Melezes‘ war übrigens für meine Bedürfnisse ideal und wer Ruhe fernab des nächsten Dorfes sucht, ist hier sicher richtig und die Nacht war mir 15 CHF sehr günstig.

Lac de Mauvoisin