In Sunny-California !

Flugzeit Zürich - LAXValencia Mall Shopping Center

Am Auffahrtswochenende war nichts mit Mountainbiken, da ich einige Tage beruflich in Los Angeles war. Im Gegensatz zu anderen Städten der Welt ist man in LA ohne Auto ziemlich aufgeschmissen und sieht ausser dem Hotel nicht viel. Privat blieb nur ein kurzer Shoppingbesuch in der nahen Valenica Town Mall.

iPad aus dem AutomatenFunny USA

Trotzdem habe ich die kurze Rückkehr nach Kalifornien genossen. Das amerikanische Leben ist einfach anders und obwohl vieles sehr gewöhnungsbedürftig ist, vermisst man das eine oder andere trotzdem. Was ich aber nicht vermisse sind die vier Jahreszeiten hier in der Schweiz. In LA war es wieder einmal einfach nur brutal heiss!

Duke's Restaurant @ Malibu Beach

Und so bleibt vom kurzen Trip nebst einigen Einkäufen nur ein kurzer Blick auf den Pazifik im Duke’s und ein heftiger Jetlag von den zwei Direktflügen Zürich – Los Angeles – Zürich. Hoffentlich bin ich Ende Woche wieder fit für einige Kilometer auf dem Mountainbike am langen Pfingstwochenende.

Die Transalpes 29er Fully Testtour !

Transalpes 29er FullyTransalpes 29er Fully - Dämpfer

Am Sonntag schaffte ich es nach mehreren erfolglosen Anläufen endlich mal an einer Testtour von Transalpes teilzunehmen. Stefan stellte mir verdankenswerterweise ein Transalpes 29er Fully zum Testen zur Verfügung. Das Bike entsprach nicht genau der Serie und war mit (teuren) Leckerbissen wie der Brake Force One, einer Kind Shock LEV Sattelstütze sowie einem fernbedienbaren 120mm DT Swiss Dämpfer mit drei Modi ausgestattet. Die Rock Shox Gabel federte 140mm und liess sich in den Anstiegen absenken. So hatte ich am Lenker einige Knöpfe zu drücken!

Transalpes 29er Fully - LenkerTransalpes 29er Fully - Brake Force One Bremse

Weiter gab es einen leichten NoTubes Crest 29er Laufradsatz mit Racing Ralph Reifen (Tubeless nehme ich mal an) und XT Ausstattung. Das Gewicht des Bikes lag wohl irgendwo bei 13kg, fühlte sich aber beim Beschleunigen definitiv leichter an. Erwähnenswert sind noch die innenverlegten Züge und die Steckachsen vorne wie hinten.

Transalpes 29er Fully - Absenkbare SattelstützeSchöner Aufstieg über Jurawiesen zum Place Centrale

Als Hobbyfahrer kann ich hier natürlich kein fundiertes Testurteil über das Transalpes 29er Fully abgeben. Auf jeden Fall habe ich mich sofort wohl gefühlt und im Aufstieg zeigt das Bike typische 29er Qualitäten. Es rollte leicht und locker über die Jurawiesen, Wurzeln und die teils scharfen Kalksteine. Mit absenkbarer Gabel und dem stufig blockierbaren Dämpfer sind auch steile Anstiege problemlos. Abwärts profitierte ich von der stufenlos absenkbaren Sattelstütze.

Blick auf den ChasseralRestaurant Bözingenberg

Mit meinen limitierten Fahrkünsten konnte ich die Qualitäten dieses Fullys in den Serpentinen runter nach Frinvillier nicht austesten. Im Gegenteil, für mich war das Bike abwärts fast ein wenig zu agil. Zudem hatte ich einige Mühe mich an die Brake Force One Bremsen zu gewöhnen. Sie erlauben ein sehr dosiertes Bremsen, speziell in schnellen Passagen und machten mir einen standfähigen Eindruck, obwohl die Hebel etwas billig wirken. Das Bremsen mit einem Finger ist problemlos und man braucht nicht wirklich viel Kraft. Der Nachteil der Bremsen ist, dass man sich wohl einige Zeit auf die unterschiedliche Funktionsweise einstellen muss (je mehr Druck / Weg, umso mehr Bremskraft). Zudem fehlt der Bremse irgendwie die Bissigkeit, die ich von meinen Shimano Bremsen gewohnt bin. Aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau und unter dem Strich bin ich begeistert, was Transalpes hier für ein 29er Fully entwickelt hat. Müsste ich ein neues Fully kaufen, käme das Teil in jedem Fall in die engere Auswahl!

Panorama vom Restaurant Bözingenberg

Und die Tour? Wir waren eine gut gemischte und aufgestellte Truppe. Die Tour verlief genau entlang meiner Fahrtechniktour (inkl dem Bözingenberg), welche ich vor Jahren mal gefahren hatte. Die Juratrails sind wie immer ziemlich herausfordernd, speziell wenn es noch nass ist. So legte ich mich auf einer schnellen Schotterpassage wegen einer Fahrrinne hin und nahm so ein weiteres schönes Souvenir in Form von Schürfungen und einem verstauchten Handgelenk mit. 😉 Aber was einem nicht umbringt….

Es war ein toller Tag und danke nochmals an Transalpes für die Organisation und das Testbike!

Statistik: 36.1 km, ca. 1273 Höhenmeter, Fahrzeit 4:28 h

Der Mountainbikefilm – Strength in Numbers !

Gestern besuchte ich die Schweizer Premiere des neusten Mountainbikefilms von Anthill Films – Strength in Numbers. René Wildhaber und zwei weitere Fahrer des Films eröffneten persönlich den Abend im IMAX Verkehrshaus. Der Film zeigt sämtliche Aspekte des Mountainbikens in mehrheitlich wunderbaren Bildeinstellungen. Wie von Anthill Films nicht anders zu erwarten, gibt es technisch am Film nichts auszusetzen. Speziell haben mir die tollen Zeitlupensequenzen gefallen. Im IMAX muss man jedoch darauf achten, nicht zu weit vorne zu sitzen, will man die Szenen richtig erfassen können.

Strength in Numbers Filmplakat

Genial waren die schönen Sequenzen aus der Schweiz und Nepal, sowie die Story über einen unglaublichen Dirtpark in Kalifornien. Trotzdem vermisste ich etwas den roten Faden durch den Film. Zudem fehlen mir in den Bikefilmen zusehends die ruhigen Momente. So passt es irgendwie nicht, wenn die Fahrer in einem (unrealistischen) Affentempo durch die majestätischen Landschaften von Zermatt oder Nepal rasen. Aber das vorwiegend junge Publikum hatte sicher Freude an der Nonstop-Action. Wer den Film nicht gesehen hat, kann dies am 24. Mai auf Red Bull TV Online nachholen – Nicht verpassen!

Abenteuerbiken in Eigenthal – Schwarzenberg !

Panorama von Schwarzenberg auf den Pilatus und die Stäfeliflue

Temperaturen um die 30°C sind wie geschaffen für die heutige Freitagabendtour. Ich suchte mir auf der Karte eine interessante Gegend nördlich der Pilatuskette aus. Das Gelände ist von tiefen Gräben und Furchen zerklüftet und versprach einige Abenteuer. Bei solchem Wetter hatte ich Lust auf kühle Schluchten. Doch zuerst musste ich von Kriens via Holderchäppeli zur Bömmerebrugg fahren, dem Ausgangspunkt meiner kleinen Schluchtentour. Ein steiler Weg führte mich bis nach Spinnegg, wo ich auf einem Bänkli den herrlichen Blick über das Mittelland genoss.

Wegkreuz auf der Spinnegg

Reste einer Wegbrücke bei EggspüriVerbauungen entlang des Fischebach und der Rümlig

Auf einem zerfallenen Bohlenweg ging es durch den sumpfigen Hang hinunter ins Tobel in Richtung Grabemoos. Danach stolperte ich bei Eggspüri einige Höhenmeter eine Kuhwiese hinunter. Schliesslich war der Weg zu Ende und trotz intensiver Suche konnte ich im Gelände nur noch spurenhaft einen Pfad erkennen. Der Grund war schliesslich klar. Vor Jahren hatte der Bach die Brücke weggerissen, wie das Foto links beweist. In der Folge begannen einige hundert Meter Hike-a-Bike, teils im Bachbett, teils durchs Baumgewirr und Unterholz. Mit Glück war der zerfallene Weg in Richtung Längwald noch begehbar.

Tunnel entlang der RümligAlter Weg entlang des Fischebachport

Ab da konnte ich auf einem bautechnisch eindrücklichen Bachverbauungssträsschen dem Fischebach entlang durch die Schlucht fahren. Beim Haseleggstäg führt die Strasse wieder bergwärts, nun dem eindrücklichen Rümlig entlang, zurück nach Schwarzenberg. Diese Gegend ist wirklich ab vom Schuss. Ich finde es spannend, wie der doch relativ grosse Rümlig sich hier in einer tiefen Schlucht durch den Berg gräbt, um dann in der kleinen Emme zu münden. Bisher hatte ich noch nie etwas von diesem kleinen Fluss gehört. Solche Abenteuertouren sind immer eine Abwechslung, obwohl ich mit dem Mountainbike nicht gerne die Singletrails mit einem Bachbett tausche.

PS: Das nächste Mal sollte ich vor der Tour im Internet recherchieren. Mit der richtigen Routenwahl ist der Fischebachloop durchaus fahrbar. Eigenthal – Schwarzenberg bietet übrigens noch mehr für Mountainbiker (Bikekarte .pdf).

Statistik: 27.1 km, ca. 1010 Höhenmeter, Fahrzeit 2:25 h

Die Fräkmüntegg – Abschiedstour !

Pilatus von Kriens ausMülimäs mit Blick auf die Bahn und die Rigi

Früher als gedacht ist meine Zeit in Luzern zu Ende und ab dem nächsten Monat habe ich einen neuen Job und damit einen neuen Arbeitsplatz. So hiess es am heutigen perfekten Biketag vom Pilatus und den Trails auf der Krienseregg Abschied nehmen. Da ich nur eine verlängerte Mittagspause zur Verfügung hatte, musste ich die 960 Höhenmeter auf die Fräkmüntegg ziemlich raufpowern. Zum ersten Mal konnte ich bis auf drei Meter die gesamte Strecke fahren.

Fräkmünd - on the TopBlick auf den Vierwaldstättersee und den Bürgenstock

Die Aussichten bei Mülimäs und beim Restaurant sind einfach perfekt. Im Rücken der Pilatus, geradeaus die Rigi und zu den Füssen der blaugrüne Vierwaldstättersee. Ich werde die Ausblicke vermissen. Weniger vermisse ich die Wurzeltrails, speziell wenn es noch so feucht wie heute ist. So fuhr ich über die schottrigen Trails entlang des Steinibachs runter nach Hergiswil.

Wiesentrails am PilatusSteile Trails entlang des Steinibachs

Dabei macht der untere Teil der Strecke (bei Tageslicht) wirklich viel Spass. In den letzten zwei Jahren habe ich die Trails um Luzern schätzen gelernt und der Abschied macht schon etwas wehmütig. Andererseits habe ich beinahe jeden Hügel der Gegend mindestens einmal befahren und viele Highlights gesehen. Nun werde ich mir im Raum Bern neue (alte) Trails suchen müssen. Ich freue mich!

Statistik: 25.7 km, ca. 975 Höhenmeter, Fahrzeit 2:16 h