Im Sommer (der keiner war), fuhr ich in acht Tagesetappen eine selbstgeplante Queralp (anstelle einer Transalp) von Vex im Unterwallis nach Laax in der Surselva. Hier die Übersicht der Beiträge:
- Grobplanung / Detailplanung / Ausrüstung
- Etappe 1: Vex – Eison (46.5 km / 1776 Hm)
- Etappe 2: Eison – St-Luc (56.6 km / 1510 Hm)
- Etappe 3: St-Luc – Gärlich (78.3 km / 2175 Hm) 1. Teil, 2. Teil
- Etappe 4: Gärlich – Rosswald (51.2 km / 1242 Hm)
- Etappe 5: Rosswald – Ulrichen (52.5 km / 1104 Hm)
- Etappe 6: Nufenen – Corno-Gries (7.7 km / 264 Hm)
- Etappe 7: Corno-Gries – Disentis (77.9 km / 1776 Hm) 1. Teil, 2. Teil
- Etappe 8: Disentis – Laax (50.9 km / 1468 Hm)
Wegen schlechtem Wetter (Durchschnittstemperaturen 21°C) und insbesondere infolge der latenten Gewittergefahr musste ich die Route etwas anpassen und zwei hohen Pässe (Pas de Lona, Meidpass) sowie den Abstecher nach Riale auslassen. Mit einem Tagesschnitt von 52.7 km und 1414 Hm hatten die Etappen trotzdem noch genug Substanz. Die Grösse meines persönlichen Planungsziels von 45 km und 1800 Hm hat sich in der Praxis bestätigt und ich werde das künftig als Basis beibehalten.
In Sachen Ausrüstung habe ich in diesem Jahr etwas weiter optimiert und schliesslich rund 8.5 kg bis 9.5 kg im Rucksack gehabt, je nach Verpflegung. Viel Optimierungspotential gibt es aus meiner Sicht nicht mehr. In jedem Fall hatte ich alles dabei was ich brauchte und nie das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde.
Irgendwo schrieb mal einer, dass die Fitness auf einer Transalp von alleine kommt. Mir ging es genauso. Der erste Tag mit dem schweren Rucksack war der härteste und mit zunehmender Dauer der Tour gewöhnte sich der Körper an die Belastung. Es sei aber nicht verschwiegen, dass ich im Anschluss im August nur zwei Mal auf dem Mountainbike war.
Total gab es in den acht Tagen 421.6 km und 11315 Höhenmeter rauf sowie 17478 Höhenmeter runter. Dies ist den diversen Bergbahnen zu verdanken, die mich ca 6800 Höhenmeter den Berg rauffuhren. Fazit? Das Wallis ist bike- und bergmässig weiterhin ein Traum und es war jede einzelne Stunde wert, die ich in dieser grandiosen Natur zurückgelegt hatte. Schliesslich war ich erstaunt und ein bisschen Stolz, welche Strecken man mit dem Mountainbike in einer Woche im Alpenraum auf Singletrails zurücklegen kann. Es wird nicht meine letzte Mehrtagestour gewesen sein!
Coole Route!
Hut ab vor dieser Leistung, nur schon die Kilometer und Höhenmeter Leistung in diesen 8 Tagen sind ja nicht alltäglich, bzw kann man ja fast nicht Trainieren so in der Art.
Ich hab da dieses Jahr auch was mehrtägiges vor, sofern ich noch die Motivation und den Durchhaltewillen irgendwo im Frühling finde… 🙄 übrigends das Regenbogenbild ist der Hammer !!!
Ein BRAVO für Deine Leistung, dem Wetter trotz allem durchgezogen. Vor 3 Jahren hatte ich eine Alpentour geplant; start in Lugano mit Ziel Luzern. Der erste Tag fuhr ich über den Ceneri den Römerweg nach Quartino, darnach auf Velowegen das Maggiatal hinauf zum Sambucostausee, hatte Zeit für ein Sandwich & Gelato innert 20 min zog ein Gewitter auf ich flüchtete hinunter zur einzigen Unterkunft in Fuiso zum übernachten mit dem Gedanken morgens wirds sicher besser. Leider war es noch schlechter mit Hagel usw, unmöglich weiter nach dem Cristalinopass (zu exponiert) zu fahren, fazit ich fuhr zurück nach Hause und tat gut daran den auf dem Nufenen gab es ein grosser Erdrutsch….
Mehrtagestouren sind einfach klasse. Da erlebt man soviel und am Ende kann man stolz auf das geleistete sein! Danke für all die Berichte!