So, Zeit die Berichterstattung über meine Mountainbike Woche im Val d’Anniviers abzuschliessen. Auf dieser Seite nochmals alle Touren zusammengefasst und einige weitere nützliche Infos.
Zuerst die Übersicht der Touren:
- Der Corne de Sorebois Loop !
- Der Brasilianer – Ride Version !
- Die Tour du Val d’Anniviers !
- Der Ruhetag im Hotel Weisshorn !
- Die Illhorn und Illgraben Tour !
- Die Bisse de Ricard !
Das Val d’Anniviers ist ein typisches langgezogenes Walliser Südtal mit einer engen Zugangsschlucht und rustikalen Dörfern auf Hochterrassen. Hinten im Tal thronen die 4000er der Matterhorngruppe. Speziell Grimentz kommt als ‚Musterbergdorf‘ daher. Doch auch die anderen Dörfer haben ihren Charme. Der Hauptort und Verkehrsknotenpunkt ist Vissoie. Weitere Orte sind Zinal, St-Luc und Chandolin. Die Orte sind auf einer Höhe zwischen 1200m und 1900m.
Die Zufahrt ist nur über eine ziemlich abenteuerliche Strasse möglich, die speziell im Postauto bleibende Eindrücke hinterlässt. Ins Val d’Anniviers gelangt man ab Sierre / Siders. Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Tals und auf der Webseite der Bergbahnen. Dank den warmen Sommerabenden war es problemlos möglich in einem Zelt auf dem Campingplatz ‚Pont d’Anniviers‘ im Dorf Mission zu schlafen.
Die zentrale Lage hat sich dabei überaus bewährt. Alles nötige konnte man bei Bedarf in Vissoie einkaufen, wichtig natürlich die Walliser Spezialitäten wie Käse, Speck und Trockenfleisch. Der Campingplatz bietet wenig Komfort, ist aber sehr freundlich, günstig und eine Buvette hat es trotzdem. Die neuen Bungalows sehen sehr gut aus und ich werde wohl einmal in diese mit der Familie zurückkehren.
Das Beste am Tal ist der Pass Liberté, den man ab einer Übernachtung (auch als Camper) erhält. Damit sind die Postautostrecken und alle Bahnen im Tal (und noch einiges mehr) kostenlos! Ein richtiger Mountainbiketraum, auch wenn man für das Bike selber jeweils noch ein halbes Billett bezahlen muss, was völlig in Ordnung ist. Wer zudem an einem einzigen Lift gravitymässig den ganzen Tag rauf- und runter will, muss eine Tageskarte lösen – faire Lösung. Einziges Problem ist die sehr kleine Anzahl der Biketräger an den Postautos und der ‚ausgedünnte‘ Fahrplan. An Spitzentagen gibt es da schon etwas Gedränge. Weitere Infos am besten via die Postauto-App!
Das Tal bietet in St. Luc einen Bikepark mit drei Strecken in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Der Park macht einen sehr familiären und sympathischen Eindruck und an der Talstation kann man Mountainbikes mieten. Wer lieber runter fährt, kann sich hier gut einen Tag lang austoben. Insgesamt hat mich das Val d’Anniviers richtig überzeugt und ich muss sagen, dass die französischsprechenden Walliser einen Tick gastfreundlicher sind als die ‚Chnuschtis‘ im Oberwallis. 😉