Mountainbike putzen oder nicht ?

Dreckimpressionen 1Dreckimpressionen 2Dreckimpressionen 3

Ich gebe es ja gerne zu, wenn es um das Mountainbike putzen geht, bin ich ziemlich faul. Speziell im Winter habe ich jeweils nach einer grösseren Tour sowas von keine Lust noch zum Putzlappen zu greifen. So sehen also meine Mountainbikes nach einigen Monaten Schlammfahrten aus. Ich rede mir dann ein, dass die Dreckschicht den Rahmen schützt. Das mag ja noch stimmen, aber wenn die Kette jeweils sandig durch die Ritzel schleift, geht das mittelfristig ins Geld.

Ti29-40 wieder hübsch...Scott Genius - wieder hübsch...

So musste heute wieder mal die Autowaschanlage ran. Tut zwar den Lagern auch nicht gut, dafür sind die Bikes in kurzer Zeit sauber. Danach trockengerieben und wieder alle beweglichen Teile schön mit Fett und Öl versorgt. Das macht richtig Freude zwei so schön geputzte Bikes im Keller zu haben. Da der Nachmittag noch nicht um war, durfte dann auch gleich noch das Auto ran – Ein typischer Männersamstag… 😉

Das Garmin GPSMAP im Laufe der Zeit !

Heute Morgen hatte ich wohl eine Eingebung, als ich mich beim Frühstück auf dem Handy nach dem aktuellsten Garmin GPSMAP 62 umschaute. Heute Abend dann grosse Augen, als ich im Feedreader die Ankündigung des neusten Sprosses ‚meines‘ GPS las, das Garmin GPSMAP 64. Das ist eine gute Gelegenheit einen kleinen Vergleich der Geräte zu machen und zu schauen wie sich die Technik entwickelt hat.

Mein GPSMAP 60 CSx ist nun übrigens sieben Jahre alt, löst sich in seine Bestandteile auf, aber tut den Dienst immer noch – beeindruckend kann ich da nur sagen! Trotzdem halte ich mich mal für einen Neukauf bereit. Es gibt ja verschiedene Modelle der Serien. Ich habe die Modelle ohne Topo Karte, mit Höhenmesser und Kompass, ohne Kamera gewählt.

Eigenschaften GPSmap 60CSx GPSMAP 62ST GPSMAP 64ST
Bild (c) by Garmin Garmin GPSMAP 60CSx Garmin GPSMAP 62st Garmin GPSMAP 64st
Erscheinungsjahr 2006 2010 2014
Dimensionen 6.1 x 15.5 x 3.3 cm
= 312 cm3
6.1 x 16 x 3.6 cm
= 351 cm3
6.1 x 16 x 3.6 cm
= 351 cm3
Bildschirmgrösse 3.8 x 5.6 = 21 cm2 3.6 x 5.5 = 19.8 cm2 3.6 x 5.5 = 19.8 cm2
Bildschirmauflösung 160 x 240 Pixel
256 Farben
160 x 240 Pixel
65’000 Farben
160 x 240 Pixel
65’000 Farben
Gewicht 213 g (mit Batterien) 260 g (mit Batterien) 260 g (mit Batterien)
Batterien 2 AA oder 2 AA/NiMH 2 AA oder 2 AA/NiMH 2 AA oder 2 AA/NiMH
Batteriedauer 18 h 20 h 16 h
GPS Empfänger GPS (SiRFSTAR III) GPS GPS / GLONASS
PC Link Serial / USB USB USB
Interner Speicher
64 MB 3.5 GB 8 GB
Speicherkarte microSD Card microSD Card microSD Card
Waypoints / POIs 1000 2000 5000
Routen 50 200 200
Trackspunkte 10’000 10’000 10’000
Routing JA JA JA
Kompass JA JA JA
Höhenmesser JA JA JA
Temperatur NEIN NEIN NEIN
Wireless NEIN ANT+ Bluetooth / ANT+

Wie man sieht, hat sich technisch nicht extrem viel getan. Weiterhin gibt es beispielsweise keinen Thermometer. Trotzdem hat das neuste Modell einige Goodies. Wichtig sicher die Unterstützung der GLONASS Satelliten und die Bluetooth Fähigkeit. Weitere Spielereien sind Live Tracking und Messaging Austausch mit dem iPhone, aber nicht mit Android. 🙁 Damit hat das Garmin GPSMAP 64st doch einiges an Zukunftspotential. Zudem sind die Preise für die reinen Geräte in den letzten Jahren deutlich gesunken. Beispielsweise ist das 62st bereits für 325 CHF zu haben. Die TOPO Schweiz Karte V3 habe ich hier ja zum Glück schon an Lager. Aber vorläufig bleibt mein altes Gerät im Einsatz – bis zum bitteren Ende. 😉

Der neblig-sonnige Lüderenalp-Loop !

Nebliger Start mit einem Silberstreifen am HorizontDer Nebel lichtet sich...

Wenn am Sonntag Morgen um 0800 Uhr der Wecker klingelt und es draussen nur trüb in trüb ist, hält sich die Motivation auf das Mountainbike zu steigen in Grenzen. Doch die Aussichten sind gut und ich will heute auf Nummer sicher gehen und die Sonne sehen. Das Ziel ist deshalb die Lüderenalp auf 1141m, das müsste reichen. Auf direktem Weg geht es in Richtung Emmental: Koppigen – Wynigen – rauf nach Schmidigen – runter nach Sumiswald – rauf nach Wasen im Emmental. Bereits ab Schmidigen löst sich der Nebel zunehmend auf – toll!

Panorama Lüderenalp in Richtung AlpenDas längste Holzbänkli der WeltEin Huusteller auf der Lüderenalp

Ab Wasen geht es stetig steil rauf auf die Lüderenalp. Schnee hat es fast keinen und um 1130 Uhr auch noch nicht viele Gäste. Ich setze mich auf die sonnenbeflutete Terrasse und genehmige mir einen schönen Huusteller. Dazu ein wundervolles Panorama auf die Alpen – obwohl die tiefe, blendende Sonne einen klaren Blick fast nicht zulässt.

Ober Rafrüti - Panorama gegen WestenFast Sommergefühle im EmmentalAlpenblick

Für die Abfahrt folge ich auf der anderen Seite der Napf Bike Route 77 bis runter nach Langnau. Dabei hat es einige Schneefelder und eisige Stellen, aber insgesamt unproblematisch. Dafür kann ich den Blick nicht vom Alpenpanorama lassen. Doch irgendwann hat mich die Nebelsuppe wieder.

Napf Bike Route - wenig Schnee

Was folgt ist eine Ausdauertour entlang der Emme via Zollbrück – Lützelflüh – Hasle-Rüegsau bis nach Burgdorf. Ohne Zwischenhalt ziehe ich gleich weiter bis nach Hause. Dort zeigt der Kilometerzähler 89 km und ich frage mich kurz, ob ich das Jahresziel einer 100 km Tour nicht gleich vollmachen soll. Schliesslich lasse ich es sein, man muss ja die nächsten 11 Monate auch noch Ziele haben. 😉

Abfahrt nach Langnau mit toller AussichtDer Emme entlang zurück

Ein toller Sonntag – umsomehr als ich um 1500 Uhr wieder zu Hause war und so durchaus noch etwas Zeit mit der Familie hatte. Win-Win!

Statistik: 89.5 km, ca. 1020 Höhenmeter, Fahrzeit 4:39 h

Projekt 2500 Höhenmeter am Stück – eine Annäherung !

Für dieses Jahr habe ich mir ja eine 3000 Hm Tour zum Ziel gesetzt und dabei fragte ich mich: Wieviele Höhenmeter kann man eigentlich in der Schweiz am Stück mit dem Mountainbike rauffahren? Damit war die Herausforderung da und es folgten einige Stunden Internetrecherchen und Kartenstudium.

1. Die höchsten ‚fahrbaren‘ Berge der Schweiz
Nun, da muss man natürlich zuerst mal ‚fahrbar‘ definieren. Es ist klar, dass fast überall im alpinen Gelände die eine oder andere Passage nicht fahrbar, weil zu verblockt ist. Dasselbe gilt für steile Passagen ab 2500m, wo mir als Otto-Normal Biker oft die Puste ausgeht. Trotzdem glaube ich, gibt es einen gewissen Konsens, was für nicht Bikebergsteiger noch unter ‚fahrbar‘ einzuordnen ist.

Aus meiner Sicht gehören dazu:

  • In der Region Zermatt das Unterrothorn, 3104m, der Gornergrat, 3090m und dann ist da noch der Theodulpass, 3295m, wobei man hier wohl definitiv nicht von fahrbar sprechen sollte, mindestens nicht den Gletscher rauf.
  • Im Raum Sierre haben wir den Corne de Sorebois, 2896m, den Col de Louché, 2892m und den Pas de Lona, 2787m. Auf den ersten zwei war ich schon selber und der Louché ist tatsächlich bis auf wenige Meter fahrbar.
  • Im Graubünden das Parpaner Rothorn, 2861m, der Piz Nair, 3022m und dann scheint man im Raum Samnaun und beim Piz Champatsch auch auf fast 2800m zu kommen. Ohne Schiebepassagen geht es aber wohl weder beim Rothorn, noch beim Piz Nair (und die meisten nehmen sowieso die Bahn).
  • Zum Schluss habe ich noch ein Auge auf den Col de Gentianes, 2894m ob Verbier geworfen.

Kartenausschnitt Raum Verbier Quelle: swisstopo

2. Die tiefsten Stellen der Schweiz

Nun, da heisst es auf die Seen schauen – Wasser sammelt sich ja bekanntlich an tiefen Punkten und oft ragen die Seen tief in die Berge hinein.

  • Lago Maggiore, 192m
  • Lac Léman, 372m
  • Bodensee, 396m
  • Mittellandseen, 429m
  • Vierwaldstättersee, 434m

3. Die Analyse

Das lässt nun erste Schlüsse zu. So kann man sich 3000 Höhenmeter am Stück definitiv abschminken, da der Lago Maggiore der tiefste Punkt der Schweiz ist und keiner der höchsten Punkte sich in direkter Nähe befindet. Weiter fallen alle Berge im Graubünden ebenfalls weg, da hier die Höhenunterschiede zwischen Tal und Berg einfach zu gering sind. Bleibt das Wallis, wo wir ab dem Talboden (Martigny, 467m – Visp, 651m) ein Potential im Bereich von 2350 – 2450 Höhenmeter Differenz haben.

Und 2500 Höhenmeter? Aus meiner Sicht gibt es genau eine Möglichkeit. Sofern der Col de Gentianes, 2894m, wirklich einigermassen fahrbar ist, wäre eine Anfahrt ab dem Lac Léman, 372m, wohl machbar. Potential: 2522 Höhenmeter am Stück!

Ich plane das mal aus und recherchiere etwas weiter. Habt ihr noch mehr Ideen? Hat jemand Erfahrung im Raum Verbier? Schon jemand auf dem Col de Gentianes gewesen?

Der Ostermundigeberg – Denteberg Mittagsloop !

Panorama Ostermundigeberg

Nochmals ein schöner Tag, nochmals eine Mittagstour, erneut auf einen anderen Berg. In Richtung Osten gibt es um Bern ebenfalls einen Hügel. Die teils happigen Aufstiege inklusive Schiebepassagen geben den Flurnamen ‚Berg‘ jedoch alle Ehre. Ich fahre erst durch den Schlosshaldewald und danach via Grossholz auf den Ostermundigeberg. Auf der anderen Seite geht es durch die Hochhäuser runter ins Gümligetal; das dortige Treppenmonster bei Rüti lasse ich wegen dem teilweise eisigen Untergrund links liegen.

Blick zum Bantiger vom DentebergEiger, Mönch und Jungfrau

‚Stotzig‘ geht es auf der anderen Talseite rauf auf den Utzleberg und den Denteberg. Hier war ich noch nie und bin erstaunt über diese schöne Hochfläche mit tollen Aussichten, speziell bei Chalchofe in Richtung Alpen. Hier muss ich unbedingt mal rauf bei guter Sicht im Herbst oder bei einer Föhnlage. Zurück geht es entlang des Gümligebergs und dann wieder über den Ostermundigeberg zurück nach Bern. Da gibt es in Mittagsloopdistanz noch einiges zu entdecken!

Alpenpanorama Denteberg

Statistik: 20.4 km, ca. 567 Höhenmeter, Fahrzeit 1:27 h