Der Englisbergloop !

Aufstieg Belp - HofmattBlick runter auf das Wetter in Belp

Kleine Mittagstour, die doch länger wurde. Ziel war der Aussichtspunkt Englisbergegg oberhalb vom Belpmoos. Die Wetterprognosen waren heute exakt: Bis Bern schön und genau vor Belp Schneeschauer. Mit Glück kam ich relativ trocken bis dorthin. Der folgende Aufstieg von Belp (521m) nach Hofmatt (738m) war richtig heftig und brachte mich und das 29er fast ans Limit.

Panorama - Englisbergegg

Trotzdem habe ich die Auffahrt fahrend geschafft und erst im zweiten Aufstieg durchs Aarbachholz musste ich einige Meter durch den Schnee schieben. Die Aussicht auf der Englisbergegg ist wirklich toll – keine Wunder, ist mir diese Anhöhe vor drei Wochen auf dem Belpberg ins Auge gestochen. Ein schöner Mittag war das!

Statistik: 31.3 km, ca. 513 Höhenmeter, Fahrzeit 1:45 h

Die Gore Path AS Mountainbikehose – Lebensverlängerung !

Gore Path AS Mountainbikehose - kaputtGore Path AS Mountainbikehose - geflickt

Im März vor einem Jahr hatten meine im 2011 gekauften Gore Path AS Mountainbikehosen fast ihren Geist aufgegeben. Bevor sie definitiv Ableben möchte ich noch diesen Beitrag posten. Die Gore Hosen sind mit Abstand meine Lieblingshosen im Herbst, Winter und Frühling. Entsprechend sind sie strapaziert. Oberhalb des sehr robusten Sattelmaterials war der Stoff hauchdünn durchgeschrubbt und irgendwann hängte ich beim Absteigen am Sattel an. Mit einem Stück Stoff, etwas Klebstreifen und den Nähkünsten meiner Frau können die Hosen nun weiter ihren Dienst leisten. Lebensdauer des Teils? Top!

Kloster St. Urban hin und zurück !

Kloster Sankt Urban - Panorama

Um mein Monatsziel zu erreichen, mussten heute bei sehr mittelmässigem Wetter noch 45 km auf den Tacho. Was tun, wohin fahren? Da kam mir die Idee auf der virtuellen Karte einen virtuellen 23 km Kreis zu ziehen und zu schauen, was es auf dieser Kreislinie interessantes zu suchen gibt. Und siehe da, in Richtung Nord-Nordost war das Ziel ausgemacht: Die Kapelle Murhof und das riesige ehemaligen Kloster Sankt Urban. Bisher kannte ich die Anlage nur von Stauumfahrungsrouten – die Dimensionen und die Aussensicht waren und sind jedoch beeindruckend.

Klosterkirche Sankt Urban

Immer der GPS Route entlang geht es auf direktem Weg von Zuhause via Kriegstetten – Horriwil – Hüniken – Etziken – Bolken – Inkwil – Röthenbach – Heimenhausen – Bützberg – Langenthal – Roggwil nach St. Urban. Erstaunlich wie viele Dörfer man auf 20 km durchfahren kann. Nun stehe ich vor der imposanten Klosterkirche. Der Umstand, dass es in der näheren Umgebung praktisch nichts gibt, macht die Anlage nur noch eindrücklicher.

Kloster Sankt Urban - EingangKloster Sankt Urban - Hauptgebäude

Obwohl die Sonne nicht scheint, strahlen die Gebäude in ihrem Weiss. Mein Mountainbike auf dem obigen Bild lassen die Grössenverhältnisse erahnen. Weit und breit ist kein Mensch und entsprechend surreal ist die Szenerie. Das Kloster wurde 1848 aufgehoben und dient seither als Psychiatrische Klinik. Nach dem Neubau der Klinikgebäude steht nun ein Teil des Klosters für kulturelle Anlässe zur Verfügung. Natürlich ist die Anlage knapp auf katholischem Boden – wenige Meter entfernt vom Grenzstein, der die Kantone Bern, Aargau und Luzern trennt.

Klosterkirche Sankt Urban - InnenraumKlosterkirche Sankt Urban - Chor

Die Klosterkirche wurde jüngst renoviert und die dominierenden Farben sind Weiss und Gold. Da bleibt nur ehrfürchtiges Staunen – genau was der Baumeister im 18. Jahrhundert bezwecken wollte.

Klosterkirche Sankt Urban - KanzelKlosterkirche Sankt Urban - AltarKlosterkirche Sankt Urban - Orgel

Wer sich für die Details interessiert, dem sei der Artikel auf Wikipedia empfohlen. Mit gefällt das Dreigestirn aus weissem Stuck, Goldverzierungen und dunklem Holz. Irgendwie ist der Innenraum trotz seiner Opulenz ‚aufgeräumt‘.

Klosterkirche Sankt Urban - ChorgestühlKlosterkirche Sankt Urban - Deckenuhr

Sehenswert sind die Figuren und Schnitzereien des Chorgestühls. Man könnte lange in der Kirche verweilen und immer wieder neue Details entdecken (was wohl früher den Gottesdienst etwas interessanter gestaltete). Lustig fand ich zudem die Uhr an der Decke des Chores.

Kloster Sankt Urban - Vorplatz und SkulpturKapelle Murhof

Auf dem Klosterplatz steht eine für diesen Ort relativ provokative chinesische Metallskulptur mit der Bezeichnung ‚Propheten‘. Da stehen nebst Konfuzius beispielsweise auch Buddha, Jesus und Marx auf dem Podest. Solche Kontraste gefallen mir! Doch genug gestaunt, ich will noch weiter und fahre einige Meter rauf zur winzigen Kapelle Murhof. Auf dem Rückweg fahre ich eine alternative Strecke via Roggwil und kehre dort in einem Café mit integrierter Konditorei ein und geniesse einen wunderbaren Orangenkuchen.

Die Wintersonne kommt doch noch!Lichterscheinungen in den Eiswolken

Frisch gestärkt geht es auf fast gleichem Weg wieder die 20 km zurück nach Hause. Dabei zeigt sich noch die tiefe Wintersonne, welche die heutige Tour in das richtige Licht rückt. Wieder einmal hat mich mein Hobby Mountainbiken unerwartet an einen sehr sehenswerten Ort gebracht, den ich sonst vielleicht nie besucht hätte.

Statistik: 51.4 km, ca. 441 Höhenmeter, Fahrzeit 2:29 h

Rund um den Belpberg !

Panorama Gerzensee

Die Monatsziele liegen mir im Nacken und so musste ich beim schönsten Wetter eine Mittagstour machen. Mit ‚Kilometer fressen‘ im Hinterkopf fuhr ich in ganz schönem Tempo rund um den Belpberg auf mehrheitlich bekannten Strassen. Einmal mehr musste ich feststellen, dass Gerzensee wohl einer der heissesten Anwärter für das Dorf mit der schönsten Aussicht ist. In jedem Fall wüsste ich wo ich einige Millionen in Wohneigentum investieren würde, wenn ich sie den hätte.

Gerzensee - GantrischpappelnGerzensee - Eiger, Mönch und Jungfrau

So bleiben nur einige saftige Kilometer in den Beinen und die Erinnerung an eine frühlingshafte Mittagstour.

Statistik: 40.7 km, ca. 418 Höhenmeter, Fahrzeit 1:48 h

VexLaax14: Übersicht !

Start - VexZiel - Laax

Im Sommer (der keiner war), fuhr ich in acht Tagesetappen eine selbstgeplante Queralp (anstelle einer Transalp) von Vex im Unterwallis nach Laax in der Surselva. Hier die Übersicht der Beiträge:

Wetter - Gibidumsee

Wegen schlechtem Wetter (Durchschnittstemperaturen 21°C) und insbesondere infolge der latenten Gewittergefahr musste ich die Route etwas anpassen und zwei hohen Pässe (Pas de Lona, Meidpass) sowie den Abstecher nach Riale auslassen. Mit einem Tagesschnitt von 52.7 km und 1414 Hm hatten die Etappen trotzdem noch genug Substanz. Die Grösse meines persönlichen Planungsziels von 45 km und 1800 Hm hat sich in der Praxis bestätigt und ich werde das künftig als Basis beibehalten.

Ausrüstung

In Sachen Ausrüstung habe ich in diesem Jahr etwas weiter optimiert und schliesslich rund 8.5 kg bis 9.5 kg im Rucksack gehabt, je nach Verpflegung. Viel Optimierungspotential gibt es aus meiner Sicht nicht mehr. In jedem Fall hatte ich alles dabei was ich brauchte und nie das Gefühl, dass mir etwas fehlen würde.

Tolle Momente - Corno-Gries

Irgendwo schrieb mal einer, dass die Fitness auf einer Transalp von alleine kommt. Mir ging es genauso. Der erste Tag mit dem schweren Rucksack war der härteste und mit zunehmender Dauer der Tour gewöhnte sich der Körper an die Belastung. Es sei aber nicht verschwiegen, dass ich im Anschluss im August nur zwei Mal auf dem Mountainbike war.

Tolle Momente - San Giacomo

Total gab es in den acht Tagen 421.6 km und 11315 Höhenmeter rauf sowie 17478 Höhenmeter runter. Dies ist den diversen Bergbahnen zu verdanken, die mich ca 6800 Höhenmeter den Berg rauffuhren. Fazit? Das Wallis ist bike- und bergmässig weiterhin ein Traum und es war jede einzelne Stunde wert, die ich in dieser grandiosen Natur zurückgelegt hatte. Schliesslich war ich erstaunt und ein bisschen Stolz, welche Strecken man mit dem Mountainbike in einer Woche im Alpenraum auf Singletrails zurücklegen kann. Es wird nicht meine letzte Mehrtagestour gewesen sein!